Fiera Capital Fondsmanager über Indonesien: Eröffnet das neue Reformpaket Wachstumschancen auf Jahre hinaus?
Dieser Beitrag bildet den Auftakt zu einer Serie von kurzen Artikeln, in denen wir versuchen werden, zentrale Themen, Chancen und Risiken in den Schwellenländern auszuloten – alles vor dem
Hintergrund eines ungewissen, von rapidem Wandel geprägten Börsenumfelds. Bei einem Großteil der aktuellen Meldungen über die Emerging Markets geht es um globale Makrothemen. Aus Gründen, die bei
äußerst kurzfristiger Betrachtung sinnvoll erscheinen mögen, wird dabei weder zwischen Ländern, Branchen und einzelnen Titeln innerhalb der Anlageklasse unterschieden noch richtet sich der Blick
auf den Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen bei dem Bemühen, ihre Gewinne zu steigern (beziehungsweise überhaupt positive Erträge zu erzielen).
Historisch bestand meist eine starke Korrelation zwischen dem Gewinnwachstum der Unternehmen und der Performance der Aktienmärkte. Diese Korrelation war zeitweise gestört oder außer Kraft gesetzt, und wir sind fest davon überzeugt, dass wir es auch diesmal nur mit einer temporären Unterbrechung zu tun haben. In der Vergangenheit war auch eine sehr hohe Korrelation zwischen den Reformen in einzelnen Ländern und der Performance ihrer Aktienmärkte zu beobachten. Schließlich begünstigen Reformen das wirtschaftliche Wachstum, und Unternehmen in Ländern mit hohen Wachstumsraten haben schlicht bessere Möglichkeiten, ihre Gewinne zu steigern.
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Reformen können auf vielen Ebenen stattfinden. In allen Schwellenländern haben sie zu irgendeinem Zeitpunkt als Wachstumskatalysatoren gewirkt – und davor auch in allen heutigen Industrieländern. Für Aktienanleger relevante Reformen lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: politische Reformen, wirtschaftliche Reformen und Reformen des Aktienmarkts. Reformprozesse in einzelnen Ländern können eine, zwei oder alle drei dieser Kategorien betreffen, das war in der Geschichte der Schwellenländer schon häufig zu beobachten. Prominentestes Beispiel der jüngeren Vergangenheit, bei dem alle drei Kategorien ineinandergriffen und neue Chancen für Anleger schufen, war das Ende des Kommunismus in Russland und Osteuropa. Der wirtschaftliche Umbau in China Ende der 1990er Jahre mag von der Außenwelt nicht als ganz so dramatisch erlebt worden sein, er trug aber vermutlich noch mehr zu den Chancen bei, die sich in den 30 Jahren, die seitdem vergangen sind, für Anleger eröffnet haben. Ein aktuelleres Beispiel ist das 2015 in Saudi-Arabien initiierte Wirtschaftsreformprogramm mit der Bezeichnung Saudi Vision 2030. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes wurde ausländischen Anlegern Zugang zum saudischen Aktienmarkt gewährt.
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