EUR/GBP
Währungspaar in wichtiger Phase
Mittlerweile droht der Euro, auf der Unterseite weiter in Bedrängnis zu geraten.
Seit dem markanten Verlaufshoch aus dem September dieses Jahres, das damals bei 0,93 GBP markiert wurde, befindet sich der Euro im Rückwärtsgang. Ein kontinuierliches Bröckeln setzte ein. Mittlerweile droht der Euro, auf der Unterseite weiter in Bedrängnis zu geraten.
Rückblick. In unserer letzten Kommentierung zum Währungspaar vom 22.10. hieß es unter anderem „[…]Die anschließende Konsolidierung lässt sich in das Korsett einer bullischen Flaggenformation pressen. Diese werden nicht selten über einen aufwärtsgerichteten Ausbruch über die obere Begrenzung aufgelöst. Nach dem Erreichen der wichtigen Unterstützung bei 0,90 GBP drehte der Euro nach oben ab und initiierte den Ausbruchsversuch. Dieser befindet sich nun in einer kritischen Phase. Im ersten Anlauf ist es dem Euro nicht gelungen, die 0,915 GBP deutlich zu überwinden. Das hätte dem Vorstoß weiteren Nachdruck verliehen. Im Zuge der neuen Entwicklungen musste der Euro vom Widerstandsbereich um 0,915 GBP ablassen und orientiert sich nun erneut in Richtung der wichtigen Unterstützung bei 0,90 GBP. Einen Rücksetzer darunter sollte er unter allen Umständen vermeiden, um nicht weiter in Bedrängnis zu geraten und sich so noch ein „letztes Fünkchen“ bullischer Hoffnung zu bewahren. Sollte es unter die 0,90 GBP gehen, muss mit einer weiteren Ausdehnung der Bewegung auf 0,886 GBP gerechnet werden. Auf der Oberseite muss es dem Euro gelingen, die 0,915 GBP auszuhebeln.“
In der Folgezeit verglühte das „letzte Fünkchen bullischer Hoffnung“. Für den Euro ging es unter die 0,90 GBP. Damit gerieten zwangsläufig die 0,886 GBP ins Visier. Trotz diverser Attacken verstand es die Gemeinschaftswährung bislang aber, die Zone erfolgreich zu verteidigen. Doch noch immer notiert der Euro unterhalb von 0,90 GBP. Insofern kann in Bezug auf die 0,886 GBP noch keine Entwarnung gegeben werden. Das Pfund profitierte zuletzt von einigen robusten britischen Preis- und Konjunkturdaten.
Kurzum. EUR/GBP könnte sich in einer entscheidenden Phase befinden. Auf der einen Seite ist in Bezug auf einen möglichen Bruch der 0,886 GBP die Kuh noch nicht vom Eis. Auf der anderen Seite hat sich der Euro an die Marke von 0,90 GBP herangearbeitet und könnte mit einer weiteren Ausdehnung der Bewegung die Lage (aus seiner Sicht) wieder beruhigen. Dass sich das Ganze unmittelbar an der 200-Tage-Linie abspielt, erhöht die Brisanz aus charttechnischer Sicht. In der nächsten Woche (Stichwort Monatswechsel) werden eine Vielzahl relevanter Konjunkturdaten erwartet. Mit Impulsen auf EUR/GBP ist zu rechnen… Sollte es unter die 0,886 GBP gehen, könnte sich die Bewegung auf 0,868 GBP ausdehnen. Sollte es hingegen über die 0,90 GBP gehen, stünde einer Fortsetzung der Bewegung in Richtung 0,915 GBP nicht viel im Wege.
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