Ohne Inflation und Corona sieht es schlecht aus für Gold - Seite 2
Seit dem Angriff auf das Hoch geht es bergab
Fast genau ein halbes Jahr später, also heute, wissen wir, dass nach wie vor keine stark steigenden Verbraucherpreise zu sehen sind. Die Inflation in den USA ist noch unter dem Ziel der US-Notenbank von 2 % und in der Eurozone kämpft die Europäische Zentralbank (EZB) sogar gegen eine Phase negativer Inflation. Und mit Blick auf den folgenden Chart zeigt sich, dass der Goldpreis tatsächlich einen Angriff auf das Hoch von 2011 bei rund 1.900 USD gestartet hat.
Der Ausbruch darüber gelang aber nicht nachhaltig. Stattdessen befindet sich der Goldpreis inzwischen schon seit dem Hoch vom 7. August wieder auf dem Rückzug – also seit fast 4 Monaten. Die aktuelle Kursentwicklung könnte man daher als eine große Bullenfalle werten, zumindest aber als Fehlversuch und Fehlsignal, welches womöglich noch größere bearishe Konsequenzen haben wird.
Impfstoffmeldungen ließen Bullenträume zerplatzen
Schauen wir zur weiteren Einschätzung noch etwas genauer auf die Entwicklungen in der Welt und auf die Details der Goldpreisentwicklung (siehe folgender Chart). Letztere war natürlich auch durch die Corona-Krise beeinflusst. Gold gilt als Krisen-Investment. Und so fragten die Anleger Gold sicherlich auch als Krisenschutz verstärkt nach und trieben den Preis so auf neue Höhen. Mitte August waren die Neuinfektionen deutlich gestiegen und die Sterbefallzahlen erreichten wieder das Hoch der ersten Welle vom März/April. Zugleich gelangte der Goldpreis auf ein neues Allzeithoch. Anschließend gingen die Corona-Zahlen allerdings zurück, was auf dem Goldpreis lastete und zu einer Korrektur bzw. Seitwärtskonsolidierung führte.
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Am 9. Oktober lautete der Titel der Börse-Intern „Gold und EUR/USD erholen sich von einer ABC-Korrektur“. Im Text hieß es zum Goldpreis: „Solange das Tief der Welle C nicht mehr unterschritten wird, ist mit weiter steigenden Kursen zu rechnen. Und das nächste bullishe Signal wird gesendet, wenn die Abwärtslinie (rot) gebrochen wird.“ Danach schossen die Corona-Zahlen wieder in die Höhe, womit dem Goldpreis Anfang November der klare Bruch der Abwärtstrendlinie gelang (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart). Doch Impfstoffmeldungen ließen die Bullenträume zerplatzen (roter Pfeil). Statt eines neuen Aufwärtstrends kam es zu einem neuen Korrekturtief.
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