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    Abgasskandal  558  0 Kommentare Zu niedrige CO2-Angaben: Daimler muss 30.000 Fahrzeuge zurückrufen

    Daimler muss 30.000 Fahrzeuge mit dem Motor OM 607 zurückrufen, weil im Rahmen der Typprüfung die Emissionswerte nicht korrekt ermittelt wurden. Der Rückruf betrifft die Mercedes A- und B-Klasse und den CLA.

    Die Daimler AG muss wegen zu niedriger CO2-Angaben deutschlandweit 30.000 Autos zurückrufen. Aufgrund eines Fehlers bei Messungen auf dem Prüfstand sind bei der Typprüfung die Emissionswerte nicht korrekt ermittelt worden. Der Rückruf betrifft die Mercedes A- und B-Klasse und den CLA. Die betroffenen Kunden sind noch nicht über den Rückruf informiert worden.

    Im Rahmen der Typprüfung wurden bei 30.000 Daimler-Fahrzeugen die Emissionswerte nicht korrekt ermittelt. „Bei Zertifizierungsmessungen auf dem Prüfstand ist es zu Ungenauigkeiten gekommen“, so Daimler gegenüber der WirtschaftsWoche. Durch den Fehler könnte „ein CO2-Wert ermittelt worden sein, der bei bestimmten Varianten der A- und B-Klasse sowie des CLA mit der Abgasnorm Euro 5 (…) sehr geringfügig unter dem tatsächlichen Wert liegt“, erklärt der Stuttgarter Autobauer.

    Emissionswerte fehlerhaft ermittelt

    Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) gibt an, dass Fahrzeuge mit dem Motor OM 607 betroffen sind, die zwischen März 2012 und April 2015 gebaut wurden. Offenbar ist der Prüfstandslüfter in den Autos nicht korrekt aufgestellt worden, deshalb seien die Temperaturen zu hoch gewesen. „In der Folge konnten die Emissionswerte in der Typprüfung nicht korrekt ermittelt werden“, so das BMVI zu den fehlerhaften Messungen.

    Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) fordert Daimler jetzt auf, diese „Abweichung in der Produktion“ zu beseitigen. Laut Daimler handelt es sich bei dem geplanten Rückruf aber nicht um eine unzulässige Abschalteinrichtung. „Wir haben das KBA proaktiv über die Ursache des Fehlers informiert“, so der Autokonzern. Bisher hat Daimler seine Kunden nicht über den Messfehler und den Rückruf informiert.

    Der Mercedes-Benz-Motor OM 607 ist der erste Dieselmotor, den die Daimler AG in Kooperation mit Renault hergestellt hat. Er wird sowohl in der A- und B-Klasse als auch im Citan verbaut. Straßentests der Deutschen Umwelthilfe haben ergeben, dass der Vierzylinder-Reihenmotor durchschnittlich 1039 Milligramm Stickoxide (NOx) pro Kilometer ausstößt und damit den zulässigen Stickoxidgrenzwert um das 13-fache übersteigt.

    Mercedes-Dieselskandal: Jetzt Schadensersatzklage einreichen!

    In Millionen Mercedes-Modellen der Daimler AG wurden bereits unzulässige Abschalteinrichtungen zur Abgasmanipulation entdeckt. Die betroffenen Fahrzeuge werden vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zum Softwareupdate in die Werkstätten zurückgerufen. Weil sich viele betrogene Daimler-Kunden nicht mit den zweifelhaften Softwareupdates abspeisen lassen wollen, sind gegen den Autokonzern zahllose Schadensersatzklagen anhängig.

    Als eine der ersten Kanzleien in Deutschland hat die Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN im Abgasskandal bereits im August 2017 gegen Daimler geklagt und vertritt inzwischen bundesweit über 12.000 Mandanten im Abgasskandal – davon über 2.500 Fälle gegen Daimler.

    Sind Sie vom Mercedes-Abgasskandal betroffen? Unsere spezialisierten Rechtsanwälte unterstützen Sie gern bei einer Klage gegen die Daimler AG. In einer kostenlosen Erstberatung erläutern wir Ihnen die juristischen Möglichkeiten. Nutzen Sie unser Kontaktformular oder kontaktieren Sie uns per E-Mail an info@rueden.de oder telefonisch unter der 030 – 200 590 770. Wir setzen Ihre Ansprüche gegen die Autohersteller durch!


    Johannes von Rüden
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    Johannes von Rüden ist Rechtsanwalt und Gründungspartner der Kanzlei VON RUEDEN. Die Verbraucherschutzkanzlei ist auf Verfahren im Abgasskandal spezialisiert. Daneben bearbeitet die Kanzlei vor allem Verfahren aus dem Bank- und Kapitalmarktrecht, dem Verkehrs- und Arbeitsrecht. Sie wird häufig von Medien zitiert. Die mehr als 16 Rechtsanwälte der Kanzlei VON RUEDEN stehen oft als kompetente Ansprechpartner für Medien zur Verfügung. Sie betreibt unter rueden.de/blog einen Newsblog. Johannes von Rüden verfügt über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung. Weitere Informationen unter rueden.de
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    Verfasst von Johannes von Rüden
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