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    Versteckte Überfischung in Zuchtlachs, Garnelen und Co.  296  0 Kommentare Deutsche Umwelthilfe kritisiert Umgang deutscher Händler mit problematischer Fischzucht

    Berlin (ots) -

    - Fischzucht trägt zu weltweiter Überfischung bei, weil jeder sechste Wildfisch
    für Aquakultur-Futtermittel gefangen wird
    - DUH-Test stellt massive Mängel und fehlende Transparenz fest: Aldi, Lidl,
    Metro und weitere haben keine konkreten zeitlichen Ziele, um Wildfisch als
    Futtermittel aus Aquakultur-Lieferketten auszuschließen
    - Aquakultur muss nachhaltiger werden mit pflanzlichen Futtermitteln, die
    Fischöl und -mehl ersetzen sowie durch Zucht anderer Fischarten

    Verbraucherinnen und Verbraucher können nicht erkennen, ob sie mit ihrem Einkauf
    zur Überfischung der Meere beitragen, wenn sie zu beliebten Fischprodukten wie
    Lachs oder Garnelen aus Fischzucht - sogenannter Aquakultur - greifen. Dies ist
    das Ergebnis eines neuen Berichts der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Demnach
    befassen sich die Groß- und Einzelhändler Aldi Nord und Süd, Lidl, Edeka,
    Kaufland, Rewe und die Metro AG nur unzureichend mit der Problematik von
    Wildfisch als Futtermittel in ihren Aquakultur-Lieferketten. Fischzucht belastet
    die Meere zusätzlich anstatt sie zu entlasten, denn jeder sechste weltweit
    gefangene Wildfisch landet aktuell als Futter in den Mägen von Zuchtfischen.

    "Aquakultur ist nicht die Heilsbringerin für unseren wachsenden Appetit auf
    Fisch, für die sie oft gehalten wird. Die Zucht von Fischen und der Fang von
    Wildfisch müssen dringend entkoppelt werden. Denn nachhaltig kann Fischzucht nur
    sein, wenn Wildfisch nicht mehr auf dem Speiseplan von Zuchtfischen steht. Die
    Händler müssen hier Verantwortung übernehmen und ihre Aquakultur-Lieferketten
    transparent und vor allem nachhaltig gestalten. Letzteres ist einfach möglich,
    zum Beispiel mit pflanzlichen Futtermitteln als Ersatz für Fischmehl und -öl
    oder aber, indem sie andere Arten vermarkten, die nicht auf Wildfisch in ihrem
    Futter angewiesen sind" , so Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der
    DUH.

    In der DUH-Untersuchung noch am besten schneidet der Händler Kaufland ab, der
    mit seinen Bestrebungen für mehr Transparenz zumindest auf einem guten Weg ist
    und der DUH Informationen über die in Aquakulturfutter verwendeten Wildfische
    zur Verfügung stellen konnte. Außerdem bietet Kaufland als erster deutscher
    Lebensmitteleinzelhändler in einer Eigenmarke Lachs an, der mit Algenöl statt
    mit Fischöl gefüttert wird. Schlusslicht der Bewertung ist die Metro AG, deren
    Anzahl nachhaltiger Fischprodukte 2018/19 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
    sogar gesunken ist.

    "Händler machen es Verbraucherinnen und Verbrauchern derzeit fast unmöglich, auf
    einem Produkt aus Aquakultur zu erkennen, ob Wildfisch im Futtermittel enthalten
    war. Mit wachsendem öffentlichen Interesse an nachhaltigen Fischprodukten können
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