FinMent-Analyse
Trotz Zeitverzug bei den Impf-Tests: Novavax-Anleger könnten vom Momentum profitieren
Das US-amerikanische Biotech-Unternehmen Novavax setzt auf einen Protein-basierten Impfstoff, der sich unter anderem deutlich einfacher aufbewahren und transportieren lässt als die Mittel von BioNTech und Moderna.
Die w:o Partnerredaktion FinMent hat sich die Novavax-Aktie genauer angeschaut. Seit ihrem Zwischenhoch Ende November haben die Novavax-Papiere rund 10 Prozent an Wert verloren. Von ihrem Jahreshoch im August ist sie inzwischen 30 Prozent entfernt. Die Entwicklung seit Jahresanfang ist dennoch enorm. Anfang Januar war ein Novavax-Anteil noch für unter vier Euro zu haben, aktuell sind es knapp über 100 Euro.
Seitdem ist viel passiert. Das Unternehmen hat 1,3 Milliarden Euro an Fördergeldern der US-Regierung erhalten, um einen Impfstoff zu entwickeln. Die Phase-3-Tests mussten mehrfach verschoben werden, mittlerweile wird mit einem Beginn in den kommenden Wochen gerechnet. Obwohl die Firma nicht als erste mit einem Mittel am Markt war, könnte Novavax dennoch eine wichtige Rolle dabei spielen, die weltweite Versorgung mit Impfstoff zu sichern.
Philantroph und Microsoft-Gründer Bill Gates, der sich seit Jahrzehnten für das Thema Impfstoffe engagiert glaubt, dass Impfstoffe wie die von Novavax „zu geringen Kosten aufgestockt werden könnten und nicht die gleichen Temperaturanforderungen“ wie die Mittel von BioNTech und Moderna haben. Sie könnten deshalb „Teil einer Lösung der Versorgungsproblematik sein.“
Die Aktie bleibt laut der Einschätzung von FinMent-Experte Ajder Veliev ein riskantes Investment: „Alles was mit Impfstoff zu tun hat, wird gerade zu sehr hohen Preisen gehandelt.“ Risikoaffine Anleger könnten jedoch vom Momentum der Impf-Aktie profitieren. Sollte das Covid-Vakzin nämlich nicht zum Erfolg werden, könnte die Aktie schnell wieder Richtung drei Euro abstürzen – dorthin also, wo sie zu Jahresbeginn stand.
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Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion