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     848  0 Kommentare Mit Optionsscheinen von der Volatilität profitieren

    Die meisten Anleger nehmen die Volatilität als etwas Negatives war. Immerhin ist sie ein wichtiges Risikomaß. Gleichwohl können sich aus Schwankungen der Volatilität interessante Trading-Ideen ergeben.

    Volatilität, was ist das eigentlich? Rein mathematisch betrachtet, ist die Volatilität die Standardabweichung der Schwankungen eines Parameters um dessen Mittelwert innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Im Kapitalmarktbereich gibt sie Auskunft über die Schwankungsintensität eines Wertpapiers, zum Beispiel einer Aktie oder eines gesamten Aktienindizes. Dabei gilt: Je stärker die Kurse ausschlagen, umso höher die Volatilität und umgekehrt.

     

    Zwischen historischer und impliziter Volatilität unterscheiden

     

    Bei der Volatilität muss zwischen der historischen und der impliziten Volatilität unterschieden werden. Erstere bezieht sich auf die tatsächlich eingetretenen Schwankungen. Sie spielt aus Anlegersicht keine so große Rolle. Denn was in Vergangenheit war, ist an der Börse nur von begrenzter Relevanz. Von großer Bedeutung ist dagegen die implizite Volatilität. Denn sie drückt die Erwartung des Marktes bezüglich zukünftiger Kursschwankungen aus. Beispielsweise misst der VDAX-New die erwartete, implizite Volatilität für den DAX. Wichtig ist sie vor allem deshalb, weil sie ein entscheidender Faktor bei der Bestimmung von Optionspreisen ist. –

     

    Corona-Krise sorgte für Vola-Rekorde

     

    Auch der Preis von Optionsscheinen, genauer gesagt deren Zeitwert wird von Veränderungen der impliziten Volatilität des zugrundeliegenden Basiswerts beeinflusst . Nimmt dessen erwartete Schwankungsintensität zu, erhöht sich unter ansonsten gleichen Bedingungen auch der Preis des Scheins. Das gilt sowohl für Call- als auch Put-Optionsscheine. Wie bereits angedeutet, ist es bei dieser Betrachtung zunächst unerheblich, in welche Richtung sich die Kurse bewegen. Wie die Vergangenheit allerdings zeigt, steigt die Volatilität meistens dann an, wenn es an den Märkten zu Kursverlusten kommt. Denn diese treten in der Regel vehement und ruckartig auf, oftmals verbunden mit heftigen Gegenbewegungen.

     

    Das naheliegendste Beispiel dafür ist Corona-Krise. Diese traf die Aktienmärkte im Frühjahr mit voller Wucht. Besonders in den ersten beiden Märzwochen rasten die Kurse mit Hochgeschwindigkeit in den Keller. Parallel dazu schnellte das Volatilitätsbarometer VDAX-New auf neue historische Höchststände. In den Monaten danach, als sich die Märkte wieder beruhigten bzw. nach oben orientierten, begann sich auch die Volatilität wieder zu normalisieren. Allerdings auf vergleichsweise hohem Niveau, da es an den Märkten immer wieder zu zwischenzeitlichen Turbulenzen kam. Zuletzt Ende Oktober als die zweite Corona-Welle sich ihren Weg bahnte.

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    Dirk Heß
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    Dirk Heß schreibt regelmäßig zu aktuellen Markt- und Derivate-Themen. Als Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe besitzt er langjährige Expertise in allen Fragen rund um Börse und Investments. In seinem regelmäßigen Kommentar gibt Dirk Heß fundiertes Fachwissen weiter.
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    Verfasst von Dirk Heß
    Mit Optionsscheinen von der Volatilität profitieren Die meisten Anleger nehmen die Volatilität als etwas Negatives war. Immerhin ist sie ein wichtiges Risikomaß. Gleichwohl können sich aus Schwankungen der Volatilität interessante Trading-Ideen ergeben.