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    Rasantes Börsendebüt  23107  0 Kommentare Aktienkurs geht durch die Decke – befeuert Airbnb die Tech-Blase?

    Die Airbnb-Aktie eröffnete am Donnerstag bei 146 US-Dollar pro Wertpapier, mehr als doppelt so hoch wie der Ausgabepreis von 68 US-Dollar. Börsenexperten nehmen den größten Börsengänger des Jahres unter die Lupe.

    Wie viele Tech-Unternehmen, die einen Börsengang anstreben, hat Airbnb noch nie einen Jahresgewinn erzielt. Die Verluste sind im vergangenen Jahr auf 674 Millionen US-Dollar (USD) angewachsen und werden voraussichtlich infolge der Corona-Pandemie in diesem Jahr weiter steigen. Dennoch war die Nachfrage der Investoren am ersten Handelstag enorm. Die von Analysten prophezeite Marktkapitalisierung von 100 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2022 erreichte die Buchungsplattform aus San Francisco bereits am ersten Börsentag.

    An der Wall Street ist angesichts der Euphorie im Markt eine neue Diskussion über eine Tech-Blase entfacht, wie aus einem Bericht des Handelsblattes hervorgeht. Ob Airbnb eine Zukunft hat oder ein ungünstiges Geschäftsmodell vorweist – zu dieser Fragestellung haben User ein Diskussionsforum auf wallstreet:online eröffnet. Die ersten Meinungen:

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    em-no-ip: „Angebot und Nachfrage, Börse ist Marktwirtschaft in der reinen Form. Curevac ist auch um die 25 USD gestartet – am ersten Tag bei 50 und später mal zwischen 30 und 40 und heute bei über 100. Die haben noch nie Gewinne gemacht und sind nicht mit den Studien fertig – also wieso eine AirBnB nicht bei 150?“

    mxisgl: „Das ist mir persönlich dann doch zu viel. Ich habe gelesen, dass Erstanleger wohl für 68 bis 70 USD gezahlt haben sollen.“

    911turbo911: „Ich bin rein. Der Kurs könnte wie Booking enden.“

    Keliam: „Das steht heute mal wieder für die absolute Irrationalität der Märkte. Völlig geisteskrank der Kurs!“

    Philipp Haas, Börsenexperte und Finanzblogger von investresearch.net, hat sich auf seinem YouTube-Kanal Airbnb zur Brust genommen. Einen entscheidenden Nachteil zur Konkurrenz Booking macht er im Angebot aus, da Airbnb keine Hotels vermittelt. Den größten Vorteil sieht er in der gewachsenen Community, die das Unternehmen zu einer Millennials-Marke mache. Alles in allem seien die Chancen gut, da es kein Winner-takes-it-all-Markt sei, in dem man konkurriere. Haas ist den Wertpapieren von Airbnb nicht abgeneigt. Er beobachtet den Kurs vorerst von der Seitenlinie aus, da er Booking für noch besser positioniert hält im Wettbewerb.

    Parallelen zu Amazon und Tesla

    Ajder Veliev, Chefhändler und Gründer unserer Partnerredaktion FinMent, identifiziert beim Börsendebütanten einen US-amerikanischen Start-up-Charakter. Da solche Unternehmen – meist ohne Rücksicht auf Verluste – „versuchen mit allen Mitteln so schnell wie möglich zu wachsen“. Er vergleicht Airbnb mit Amazon: „Einfach 10 bis 15 Jahre kein Gewinn machen. Hauptsache in das Wachstum investieren, um eine hohe Bewertung zu erreichen.“ Schon vor Corona haben sie keine Gewinne erzielt und danach werde sich die Lage noch verschlimmern, so Veliev.

    Er sieht aber durchaus Chancen für das Unternehmen. Zum einen könne es durch einen hohen Bekanntheitsgrad und Pandemie-bedingte Insolvenzen von Hotels profitieren. Zum anderen könne es durch einen Ankereffekt – ähnlich wie bei Tesla – höhere Skalenwerte erreichen. Vorausgesetzt Airbnb kann sich in den Köpfen der Anleger als Tech-Unternehmen anstelle einer reinen Vermittlungsplattform verankern.

    Warum man in den kommenden Jahren mit keinem Gewinn des Unternehmens rechnen sollte, erklärt Veliev in der folgenden Video-Analyse. Wer sich die Frage stellt, wie man mit dem Börsen-Newcomer Profit machen kann, für den hat er ebenfalls einen Rat:

    Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion





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    Verfasst vonNicolas Ebert
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