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    ESG-Anlagen  390  0 Kommentare Megatrend oder Marketing?

    Neo-Ökologie gilt für viele als der Megatrend der 20er Jahre unseres Jahrhunderts. Megatrends sind die „Blockbuster“ des Wandels. Spätestens mit der „Friday for Future“ Bewegung im Jahr 2019 wurde sichtbar, das eine ganz

    Bereits im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen auf einem spezifischen Nachhaltigkeitsgipfel eine Agenda mit 17 Nachhaltigkeitszielen verabschiedet, welche bis 2030 zunehmend umgesetzt werden sollen. Damit wurde auch der Startschuss gegeben Nachhaltigkeitskriterien in die Welt der Geldanlage einfließen zu lassen. Die erste globale und Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigende Aktienindex-Familie wurde schon im September 1999 von S&P Dow Jones Indices und RobecoSAM unter dem Namen Dow Jones Sustainability Indizes (DJSI) aufgelegt und ist heute einer der bekanntesten Vergleichsmaßstäbe für nachhaltige Kapitalanlage. Die Europäische Kommission hat am 8.3.2018 einen Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums (Sustainable Finance) vorgelegt. In Zukunft sollen Anleger ESG-Kriterien bei der Analyse von Unternehmen berücksichtigen, in die sie investieren. Das Akronym ESG steht dabei für E wie „Environment“ (Umwelt), S wie „Social“ (Soziales) und G wie „Governance“ (Unternehmensführung).

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    2019 landete mehr als jeder dritte Euro in ESG-Fonds

    Die Fondsindustrie in Europa hat schnell reagiert. Zahlreiche neue Produkte mit dem Label ESG wurden auf den Markt gebracht. Allein 2019 lancierte die Branche 360 neue ESG-Fonds, so viele wie nie zuvor. Zum anderen beobachten die Analysten, dass die Fondshäuser bereits bestehende konventionelle Fonds umgewidmet und ihnen einen grünen Anstrich verpasst haben. 2019 zählte die Ratingagentur 39 solcher Umwidmungen. 2018 waren es bereits 49 Fonds. Im Jahr 2019 landete mehr als jeder dritte Euro, den Investoren in Fonds investierten, in Produkten, die das Geld nach ökologischen, ethischen oder sozialen Kriterien investierten. Insgesamt sammelten Nachhaltigkeitsportfolios im vergangenen Jahr rund 120 Milliarden Euro netto ein. Das entspricht 37 Prozent der Gesamtsumme, die 2019 in europäische Fonds geflossen ist. Europäische ESG-Vehikel erzielten damit einen neuen Absatzrekord.

    Der „Lagarde-Effekt“

    Mittlerweile darf es schon als Ausnahme gelten, wenn ein neu aufgelegter Fonds nicht das Kürzel ESG im Namen trägt. Viele Beobachter verweisen in diesem Zusammenhang auch auf den „Lagarde-Effekt“. Nachdem Christine Lagarde die Führung der Europäischen Zentralbank (EZB) übernommen hat, ist deutlich geworden, dass der Klimawandel für die neue EZB-Präsidentin hohe Priorität hat und vermutlich in der weiteren Politik der europäischen Zentralbank eine wichtige Rolle spielen wird. Die nächstes Jahr in Kraft tretende Offenlegungsverordnung in der Europäischen Union zwingt die Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) dazu, mehr Transparenz beim Thema Nachhaltigkeit zu zeigen. Künftig muss jede Kapitalverwaltungsgesellschaft umfassende Informationen zum Thema ESG veröffentlichen. Auch im Vertrieb von Fonds wird bald eine Pflicht eingeführt, die Privatanleger nach ihren Nachhaltigkeitspräferenzen zu fragen.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    ESG-Anlagen Megatrend oder Marketing? Neo-Ökologie gilt für viele als der Megatrend der 20er Jahre unseres Jahrhunderts. Megatrends sind die „Blockbuster“ des Wandels. Spätestens mit der „Friday for Future“ Bewegung im Jahr 2019 wurde sichtbar, das eine ganz neue Generation mit einem anderen Wertesystem heranwächst. Klimaschutz ist nicht mehr nur Thema für Umweltaktivisten, sondern ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

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