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    VW Akku-Beteiligung geht steil  34328  0 Kommentare Durchbruch bei QuantumScape-Feststoffakku? – Experte: „Das sind sicherlich gute Nachrichten! Allerdings...“

    Das Akku-Start-Up QuantumScape will einen Durchbruch bei Feststoffbatterien erzielt haben. Die Aktie gewinnt darauf massiv hinzu. Wie schätzen Experten die Akku-Daten des Start-Ups, an dem auch VW beteiligt ist, ein?

    Das US-amerikanische Akku-Start-Up QuantumScape hat bei seinen Forschungen zur einer Feststoffbatterie nach eigenen Angaben erhebliche Fortschritte erzielt. Das von Volkswagen und Bill Gates mitfinanzierte Jungunternehmen hatte vergangene Woche erstmals Testdaten zu seinem neuen Feststoffzellen-Prototyp veröffentlicht.

    Festkörperakkumulatoren gelten als die Batterien der Zukunft. Anders als bestehende Lithium-Ionen-Batterien verwenden sie einen festen und keinen flüssigen Elektrolyt und sind dadurch nicht nur feuersicher, sondern könnten in Zukunft auch deutlich höhere Speicherkapazitäten und schnellere Ladevorgänge ermöglichen. Auch sollen Feststoffbatterien weniger temperaturanfällig und langlebiger sein.

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    Der von QuantumScape entwickelte Festkörperakkumulator-Prototyp lasse sich sehr schnell laden (15 Minuten bis auf 80 Prozent), habe eine deutlich höhere Energiedichte als bestehende Lithium-Ionen-Batterien, sei äußerst langlebig, sicher und funktioniere auch bei Temperaturen bis minus 30 Grad Celsius, behauptet das Unternehmen. Das Herzstück der QuantumScape-Batterie sei ein spezieller Keramik-Separator, der in über zehnjähriger Forschungsarbeit entwickelt wurde.

    Stan Whittingham, der die bestehenden Lithium-Ionen-Batterien miterfunden hat und 2019 den Chemie-Nobelpreis gewann, erklärte: „Der schwierigste Teil bei der Entwicklung einer funktionierenden Festkörperbatterie ist, dass man gleichzeitig eine hohe Energiedichte (1.000 Wh/L), schnelle Ladungen (das heißt eine hohe Stromstärke), eine lange Zyklenlebensdauer (mehr als 800 Zyklen) sowie einen breiten Temperaturbereich ermöglichen muss. Die Testdaten zeigen, dass die Zellen von QuantumScape alle diese Anforderungen erfüllen, was bisher noch nie berichtet wurde. Wenn QuantumScape diese Technologie in die Massenproduktion bringen kann, hat sie das Potenzial, die Branche zu revolutionieren.“

    Deutschlands bekanntester Batterieforscher Maximilian Fichtner, Direktor am Helmholtz-Institut für elektrochemische Energiespeicherung in Ulm, wertet die Akku-Daten von QuantumScape grundsätzlich positiv, allerdings gebe es noch große Hürden für die Marktreife. Exklusiv gegenüber wallstreet:online erklärte er: „Das sind sicherlich gute Nachrichten! Allerdings gibt es noch Einiges zu tun, bevor diese Arbeiten marktreif sind – und auch da kann es immer noch Schwierigkeiten geben, die das Ganze verzögern oder sogar unmöglich machen. Interessant wird es vor allem dann, wenn QS es schafft, großformatige Zellen mit hoher Speicherkapazität ohne Fehler in großen Stückzahlen herzustellen.”

    Aus der Automobilbrache kommen lobende Worte. Autopapst Ferdinand Dudenhöffer erklärte gegenüber wallstreet:online: „Fast alle arbeiten an Festkörper-Batterien. Die von QuantumScape erzielten Daten sind hoch beeindruckend, sind aber noch Laborwerte. Allerdings hat Quantum jede Menge an Start-Up Kapital, um mit hohem Tempo jetzt die Industrialisierung aufzugreifen. Es wäre die Wunder-Batterie, von der die Branche seit Jahren träumt. Ob das jetzt 2024 oder etwas später in die Serie geht kann man natürlich nicht sagen. Aber ich bin sehr optimistisch, dass es klappt. Für VW wäre das ein Riesen-Schritt in die Elektromobilität. Von Porsche bis Seat können dann Elektroautos gebaut werden, die wirklich Benchmark sind. Das ist eine große Herausforderung für Elon Musk. Wenn er es nicht schafft schneller als QuantumScape und VW zu sein, wird er zu den Verlierern des echten Elektroautos werden. Die nächsten fünf Jahre werden extrem spannend.“

    Die QuantumScape-Aktie stieg innerhalb einer Woche von rund 40 US-Dollar auf zeitweise rund 80 US-Dollar an. An der New York Stock Exchange (NYSE) schloss die Aktie den Handelstag am Freitag mehr 16 Prozent im Minus. Ein Anteilschein kostete zu Börsenschluss 64,15 US-Dollar (Stand: 11.12.2020).

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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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