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    Rücksetzer voraus?  77159  5 Kommentare Crash-Alarm: Platzt die Tech-Blase noch vor Weihnachten? – „Letztes Mal gabs diese PE Ratios in 2001“

    Sehen wir eine Überhitzung vor dem Hintergrund der superhohen Bewertungen von Tech-Werten? Steuern wir auf eine Korrektur oder gar auf einen Börsen-Crash zu? Unsere Wallstreet-Korrespondenten und -Experten antworten!

    Mit Blick auf den US-Aktienmarkt fallen immer öfter die Schlagwörter „Überbewertungen“, seit kurzem „IPO-Fieber“ und vor allem „Tech-Blase“ unter Börsianern. Vor deren Platzen warnten nicht nur die bundesweit bekannten, so genannten „Crashpropheten“ immer wieder in den vergangenen Monaten. Was ist da dran? Stehen wir vor einer zeitnahen Korrektur?

    Wir haben bei unseren Wallstreet-Informanten und bewährten Börsenfüchsen nachgefragt. Und ja: Kaum einer spricht davon, dass es nicht zu Korrekturen kommen wird. Gleichzeitig wissen unsere Experten aber, wie Selbstentscheider-Anleger sich vorbereiten und agieren können, um nicht zu viel Kapital zu verlieren:

     

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    Sophie Schimansky, wallstreet:online-Korrespondentin direkt aus New York von der Wall Street:

    „Ich gehe davon aus, dass wir eine Korrektur bei den Techwerten sehen in 2021. Denn dann kommen die Impfstoffe und die Tech-Unternehmen sind nun einmal vor allem auf der Pandemie-Welle mitgeschwommen. Selbst die CEOs einiger dieser Unternehmen sagen, die Bewertungen ihrer Unternehmen seien zu hoch. (DoorDash, AirBnb, Snowflake, im Mai auch Tesla Chef Musk.) Vorheriges Mal gab es diese PE Ratios im Jahr 2001. Deswegen halte ich eine solche Korrektur auch für gesund! All das im Hinterkopf ist es doch ein günstiger Zeitpunkt, zu verkaufen“, meint Sophie Schimansky.

    Tim Schäfer, Wall Street-Experte und Investor, ebenfalls direkt von der Wall Street:

    "Vor allem die Tech-Werte in den USA sind rasant gestiegen. Viele Firmen sind mittlerweile sehr teuer geworden. Fundamental lässt sich das kaum mehr meiner Meinung nach begründen. Ich kann mir daher eine Korrektur oder eine langjährige Seitwärtsbewegung vorstellen. Gewiss können aber auch die Übertreibungen munter weiter gehen. Ein Ende der Rallye perfekt zu timen, ist nahezu unmöglich. Daher ist mein Rat, "Buy and Hold" mit einem breit gestreuten Depot zu betreiben. Zumal langfristig die Börse von Produktivitäts- und Wohlstandsgewinnen profitieren wird. Das macht die Wall Street seit hunderten von Jahren - trotz aller Krisen, Seuchen, Kriege, Crashs.

    Thomas Rappold, der Papst der Plattform-Wirtschaft, und Mastermind hinter dem neuen Solactive Smart Platform Economy Index-Zertifikat (ISIN: DE000VQ11SP4):

    „In der Tat nutzten die Risikokapitalgeber wie zum Beispiel Softbank, die bei Doordash beteiligt waren, die Gunst der Stunde. Insbesondere die Bewertung bei dem Lieferdienst Doordash halte ich für überzogen. Bei AirBnB ist sehr viel positive Zukunftsfantasie in den aktuellen Kursen eingepreist. Die hohen Kursgewinne zum Börsenstart gibt es immer wieder. Anleger sind im Moment wirklich etwas geblendet und springen auf jedes neue Pferd auf. Nicht jedes Unternehmen, das aktuell IPO macht hat eine 1a-Güte“, meint Rappold gegenüber wallstreet:online, ohne zu vergessen einen Seitenhieb gegen die bundesweit bekannten Crashpropheten auszuteilen: „Crashpropheten sind das ganze Jahr immer unterwegs. Gehen die Kurse hoch, sprechen sie von Crash. Gehen die Kurse runter, sagen sie ‚hatte ich doch gewusst‘. Börse ist Marathon und kein 100-Meter-Sprint“, so der Investor.



    Rappold rät Anlegern, auf die „Langfristigen“ zu setzen: „Grundsätzlich gibt es immer wieder Exzesse, auch in einzelnen Aktien. Davon sollten langfristig orientierte Anleger die Finger lassen. Anleger sollten im Tech-Bereich auf die langfristigen Gewinner mit überdurchschnittlichem Wachstum, Margen und Gewinnen setzen - Unternehmen, die in ihren Segmenten die technical leaders sind. Auch Warren Buffett betont immer wieder, nicht auf den Markt allgemein zu schauen, sondern auf einzelne Unternehmen und deren Bewertung. Und in der Tat gibt es jetzt viele Unternehmen, auch im Tech-Bereich, die im Verhältnis zum Gesamtmarkt nicht zu teuer sind“, erklärt der Top-Experte für Platform Economy.

    Das Fazit Rappolds: „Jede kurzfristige Korrektur ist für den Markt und für Anleger gut. So wird Luft aus der Euphorie genommen und gleichzeitig bieten sich für Anleger Einstiegschancen. Mein Credo: Immer parat und bereit sein für seine Aktien, die man gerne hätte, wenn die Kurse dafür auch bereit sind!“

    Ajder Veliev, Chefhändler und Gründer von FinMent, der wallstreet:online-Partnerredaktion:

    „Es gibt viele Unternehmen, die über Jahre ‚überbewertet‘ sind und trotzdem steigen sie weiter. Wir sehen, dass die Tech-Wertpapiere mit einer sehr hohen Bewertung gehandelt werden, was üblich ist, da sie ein hohes Potential aufweisen. Wir gehen davon aus, dass die gesamte Tech-Branche wie immer normale Korrekturen durchleben wird, aber einzelne Titel enorm abstürzen werden, da nicht jedes Unternehmen in Zukunft die Erwartungen mit harten Zahlen bestätigen können wird“, alarmiert Veliev.

    Ja, und wie soll ich mich denn jetzt als Anleger in der Tech-Blase verhalten? „Bei Tech-Werten sollte man stets viel mehr darauf achten, dass die Trendqualität der Aktie sehr hoch und stabil ist - und gleich die Position schließen, wenn der Markttrend bricht, da das Unternehmen dann meist komplett abstürzt zum realen Wert“, meint der FinMent-Chefhändler.

    „Börsenpfarrer“ Uwe Lang ist zumindest bis April optimistischer und wischt den „Crash“ vom Tisch: „Die Tech-Aktien sind zwar deutlich überbewertet, aber vor einem Crash stehen die Börsen deshalb nicht. Bis April dürfte es kräftig aufwärts gehen, vor allem mit den konjunkturzyklischen Werten. Die überbewerteten Aktien werden dabei wohl unterdurchschnittlich performen, aber nicht crashen“, schätzt Uwe Lang diese Börsenphase ein.

    Autor: Christoph Morisse, wallstreet:online Zentralredaktion




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