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    GOLD  1479  0 Kommentare Gold - Wie nachhaltig ist die Erholung?

    Gold konnte in den letzten Handelstagen eine wichtige Weichenstellung erzwingen und kehrte über die Marke von 1.850 US-Dollar zurück. Damit wurde für Entlastung gesorgt.

    Gold konnte in den letzten Handelstagen eine wichtige Weichenstellung erzwingen und kehrte über die Marke von 1.850 US-Dollar zurück. Damit wurde für Entlastung gesorgt. So weit so gut. Doch längst nicht alle Entwicklungen zeichnen ein stimmiges, positives Bild der aktuellen Lage und werfen eher Fragen auf. Erst einmal gilt es jedoch, das Positive herauszustellen: Gold ist zurück über der Marke von 1.850 US-Dollar und konnte damit vorerst weiteres Ungemach abwenden. Die Chancen auf ein versöhnliches Jahresende steigen, auch wenn das vielleicht eine nicht ganz so zutreffende Formulierung ist, denn schließlich hat Gold (bislang) ein exzellentes Jahr 2020 gehabt und notiert derzeit knapp 370 US-Dollar über dem Niveau von Anfang 2020… 

    Rückblick. In unserer letzten Kommentierung hieß es unter anderem „[…] Zu einem Anlaufen der 1.750 US-Dollar kam es schließlich nicht ganz. Gold konnte diesen Vorstoß auf der Unterseite jedoch bereits im Bereich von 1.765 US-Dollar abwehren. Aus charttechnischer Sicht war dieser (Teil)Erfolg eminent wichtig, wären bei einem Rücksetzer unter die 1.750 US-Dollar womöglich weitere Abgaben auf der Unterseite provoziert worden. Begleitet wurde der damalige Rücksetzer von einem deutlich ansteigenden Pessimismus unter Marktakteuren. Nicht wenige sahen das Edelmetall bereits auf dem direkten Weg zu deutlich niedrigeren Preisniveaus. Doch es kam anders. Gold berappelte sich und lancierte eine Aufwärtsbewegung. Schnell konnten die 1.800 US-Dollar zurückerobert werden und auch die 1.850 US-Dollar wurden zwischenzeitlich übersprungen. In dieser wichtigen Phase verpasste es Gold allerdings, sich oberhalb von 1.850 US-Dollar festzubeißen. Aber, was nicht ist, kann ja noch werden, denn noch immer befindet sich Gold in Schlagdistanz zum Bereich von 1.850 US-Dollar. […]“ 


    Zu den Säulen der aktuellen Goldpreiserholung gehört die Entwicklung am Devisenmarkt. Der US-Dollar präsentiert sich hier auch nach der jüngsten Fed-Sitzung schwach. Gegen Euro, Yen und Co. hat diese Schwäche bereits ein beachtliches Ausmaß angenommen. Das stützt wiederum den Goldpreis. Doch längst nicht alle Entwicklungen sind bullisch für Gold. 

    Wir hatten bereits in unserer letzten Kommentierung unsere „Bauchschmerzen“ beschrieben, die wir im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung der Bestände der physisch besicherten Gold-ETF und hier im Speziellen beim Blick auf die Bestandsentwicklung des weltgrößten, physisch besicherten Gold-ETF, des SPDR Gold Shares, haben. Trotz der Erholung des Goldpreises fließt Kapital aus dem SPDR Gold Shares ab. Die Bestände reduzierten sich so in den letzten Wochen peu à peu. Und bekanntlich höhlt steter Tropfen den Stein. Um das einmal mit Zahlen zu untermauern. Noch Mitte Oktober wies der SPDR Gold Shares einen Bestand in Höhe von knapp 1.278 Tonnen und damit nahe dem Jahreshoch liegend aus. Etwas mehr als zwei Monate später sind es „nur“ 1.168 Tonnen (per 17.12.). Insofern bleiben unter diesem Aspekt durchaus Fragen in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Goldpreiserholung offen. Eine andere Bestandsentwicklung würde der Goldpreiserholung unserer Meinung nach eine noch höhere  Relevanz verleihen. 

    Kurzum: Gold konnte mit der Rückkehr über die 1.850 US-Dollar einen wichtigen Teilerfolg erzielen. Maßgebliche Unterstützungsfaktoren (Bestandsentwicklung physisch besicherten Gold-ETF, insbesondere des SPDR Gold Shares) bleiben dem Edelmetall allerdings noch versagt. Hier gilt es, die weiteren Entwicklungen genau zu verfolgen. Andere Faktoren, wie etwa der (schwache) US-Dollar wirken sich dagegen preistreibend aus. Durch die Rückeroberung der 1.850 US-Dollar ist erst einmal Druck von der 1.750er Unterstützung genommen worden. Die 1.750 US-Dollar stufen wir noch immer als Demarkationslinie des bullischen Szenarios ein. Darunter sollte es nicht gehen. Um die Erholung weiter voranzubringen, muss Gold nun über die 1.900 / 1.920 US-Dollar laufen. Die Korrektur der letzten Wochen kann man zudem in das Korsett einer bullischen Flaggenformation (grün) pressen. Auch hier gilt es, die weiteren Entwicklungen abzuwarten. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine bullische Flagge den Ausgangspunkt einer (stärkeren) Aufwärtsbewegung liefern würde…  
     

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