Canopy Growth
Gewinnmitnahmen nach Zwischenrally
Hinter der Aktie des kanadischen Cannabis-Produzenten Canopy Growth liegt eine beeindruckende Zwischenrally.
Hinter der Aktie des kanadischen Cannabis-Produzenten Canopy Growth liegt eine beeindruckende Zwischenrally. Notierte die Aktie Anfang Oktober noch im Bereich von 20,0 CAD, so konnte sie in den darauffolgenden zwei Monaten auf über 38,0 CAD zulegen. Selbst ein Durchmarsch in Richtung 40,0 CAD schien hierbei in Reichweite zu sein.
Doch die Aktie hat (vorerst) ihr Aufwärtsmomentum eingebüßt. Die zuletzt zu beobachtenden preistreibenden Faktoren haben ihren Zauber verloren. Seit einigen Tagen bestimmen Gewinnmitnahmen das Handelsgeschehen bei Canopy Growth. So wenig überraschend diese nach der veritablen Zwischenrally auch kommen, zeigen sie doch gleichzeitig, dass die Bäume für Cannabis-Werte auch nicht in den Himmel wachsen.
Unter fundamentalen Aspekten war die Ankündigung des Unternehmens relevant, fünf Produktionsstandorte in Kanada schließen zu wollen. Etwa 220 Mitarbeiter werden entlassen. Das Ziel ist natürlich
klar. Die angestrebte Kostenreduzierung soll die Profitabilität des Unternehmens langfristig erhöhen. Canopy Growth strebt Kosteneinsparungen von 150 bis 200 Mio. CAD pro Jahr an und wähnt sich
durch diese Maßnahme auf einen guten Weg, um dieses Ziel zu erreichen. Kurzfristig wird die Umstrukturierungsmaßnahme aber geschätzte Kosten (vor Steuern) in Höhe von 350 bis 400 Mio. CAD
verursachen, die im dritten und vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021 (Geschäftsjahr des Unternehmens endet am 31.03.2021) bilanziell wirksam werden.
Zudem verzichtet das Unternehmen durch die Schließung der Standorte auf Produktionskapazitäten, doch sieht es sich weiterhin in der Lage, die Nachfrage mit den verbleibenden Standorten decken zu können.
Der obere Chart zeigt deutlich, dass die Trendwende in den letzten Wochen unter charttechnischen Aspekten Form angenommen hat. Ein Ausbruch über das wichtige Widerstandscluster bei 38,3 CAD oder die psychologisch relevanten 40,0 CAD hätten der Aufwärtsbewegung womöglich noch einmal neuen Schwung gegeben, doch es kam anders. Gewinnmitnahmen bestimmen derzeit den Handel in der Aktie.
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Um das Szenario der potentiellen Trendwende nicht zu gefährden, sollten die aktuell zu beobachtenden Gewinnmitnahmen in geordneten Bahnen verlaufen. Ideal wäre es gewesen, wenn die Aktie den
Rücksetzer auf 34,0 CAD hätte begrenzen können, doch diese wichtige Unterstützung wurde mittlerweile unterschritten. Aktuell steht der steile Aufwärtstrend zur Disposition, der die kräftige
Erholung der Aktie bislang begleitet hatte. Sollte es zum Bruch dieser Trendlinie kommen, ist Obacht geboten. In jedem Fall sollte ein Bruch der Unterstützung bei 30,0 CAD vermieden werden. Sollte
es hierzu kommen, ist eine Neubewertung der Lage unerlässlich. Auf der Oberseite liegen die zu überwindenden Widerstandsbereiche bei 38,3 CAD bis 42,0 CAD.
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