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    DGAP-News  140  0 Kommentare Energie-Dilemma: China zwischen Dekarbonisierung und Industrie-Nachfrage - Seite 2

    Hausgemachter Versorgungsengpass bei Kohle

    China hat mehrere Kohleminen in der Provinz Shanxi, dem Zentrum des chinesischen Kohlebergbaus, geschlossen, nachdem es in den ersten elf Monaten des Jahres 2020 zu einigen Unfällen kam. Die Kohleproduktion in der Inneren Mongolei, die ein Drittel der chinesischen Kohleproduktion umfasst, wurde ebenfalls beeinträchtigt, da im Laufe des Jahres Korruptionsuntersuchungen eingeleitet wurden. Außerdem hat China aus politischen Gründen Repressalien gegen Australien verhängt. "Australische Importe, einschließlich Kohle, sind nun entweder verboten oder mit hohen Zöllen belegt, nachdem Australien unter anderem auf eine Untersuchung der Herkunft des Coronavirus gedrängt hatte", so die Investmentexperten. Auch die breit angelegte Kampagne zur Reduzierung der Kohleverstromung, um den Emissionsverpflichtungen des Landes nachzukommen, hat die heimische Kohleversorgung unter Druck gesetzt. Laut JK Capital haben diese Maßnahmen zu einer Verknappung des Kohleangebots und einem starken Anstieg der Kohlepreise geführt, wobei Kohle immer noch mehr als 55 % der chinesischen Stromproduktion ausmacht.

    Markt sollte Preise bestimmen

    Ein weiteres wichtiges Thema ist die Preisgestaltung. Während die Kohlepreise vom Markt bestimmt werden, bleiben die Stromtarife unter staatlicher Kontrolle. "Die Stromerzeugungsunternehmen müssen die Energiepreise niedrig halten, was häufig zu Verlusten führt, wenn der Kohlepreis so hoch ist wie im Moment. Derzeit verlieren die Kraftwerke mehr Geld, je mehr Strom sie erzeugen. Das hält sie davon ab, Kohlevorräte anzulegen und mehr zu produzieren", so die Investmentexperten. Eine Anpassung der Stromtarife an Angebot und Nachfrage würde eine effizientere Energienutzung gewährleisten. "Derzeit zahlen chinesische Haushalte pauschal subventionierte Tarife, die viel niedriger sind als die der industriellen Verbraucher, da das Preissystem nicht die wahren Kosten der Stromerzeugung widerspiegelt. Da Chinas Strombedarf weiter wächst, sollte die Preisgestaltung für Strom stärker marktgesteuert sein", sind sich Jacob und Jegannathan einig.

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