Gläubiger erhalten 100 Prozent - Insolvenzverfahren der deutschen Petroplus-Gesellschaften erfolgreich abgeschlossen
Pressemitteilung
Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé |
Insolvenzverfahren der deutschen Petroplus-Gesellschaften erfolgreich abgeschlossen:
Gläubiger erhielten 566 Millionen Euro zurück
Quoten liegen je nach Gesellschaft zwischen 97 bis über 100 Prozent
München/Ingolstadt, 14. Januar 2021. Ziel und Vollbefriedigung für Gläubiger erreicht: In den jetzt abgeschlossenen Insolvenzverfahren der drei deutschen Petroplus-Gesellschaften sind insgesamt mehr als 566 Millionen Euro an die über 1.400 Gläubiger ausgezahlt worden. Wie Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé mitteilen konnte, liegen die Befriedigungsquoten in zwei von drei Verfahren bei 100 Prozent, in einem Fall sind 97 Prozent erreicht. Hier wird die Quote durch eine Nachtragsverteilung jedoch noch steigen. Zum Vergleich: Bei Unternehmensinsolvenzen in Deutschland liegt der Durchschnitt zwischen 2 und 5 Prozent.
In den Verfahren über das Vermögen der seit Januar 2012 insolventen Petroplus Bayern GmbH (PB), der Petroplus Deutschland GmbH (PDG) sowie der Petroplus Raffinerie Ingolstadt GmbH (PRI) sind Ende letzten Jahres die Schussverteilungen erfolgt, nachdem über die Jahre hinweg bereits mehrfache Abschlagsverteilungen erfolgt waren. Dies bedeutete insbesondere für ehemalige Petroplus-Kunden und die Arbeitnehmer ein sehr erfreuliches Ergebnis.
Im Insolvenzverfahren der Petroplus Bayern GmbH, die für Petroplus das Endkundengeschäft mit Mineralölprodukten in Bayern betrieben hatte, erhielten die insgesamt 376 Gläubiger, davon viele
ehemalige Wärmeabo-Kunden, mehr als 18,6 Mio. Euro auf ihre festgestellten Forderungen ausgezahlt. Das entspricht einer Quote von 100 Prozent.
Im Insolvenzverfahren der Petroplus Deutschland GmbH, die vor der Insolvenz für den Handel und den Vertrieb der in Ingolstadt raffinierten Mineralölprodukte an Geschäftskunden in Deutschland
zuständig war, wurden bislang 491,6 Millionen Euro an die 116 Gläubiger verteilt. Dies entspricht einer Quote von 97,2 Prozent. Obwohl auch dieses Insolvenzverfahren nunmehr abgeschlossen ist,
steht hier noch eine Nachtragsverteilung an, wodurch auch hier die Quote am Ende einer Vollbefriedigung nahekommen wird.