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    ROUNDUP  221  0 Kommentare Corona-Krise brockt Aareal Bank Jahresverlust ein

    WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank schließt das Jahr 2020 wegen der verschärften Corona-Lockdowns in vielen Ländern überraschend mit roten Zahlen ab. Erwartet werde ein negatives Betriebsergebnis in zweistelliger Millionenhöhe, teilte das im MDax gelistete Geldhaus überraschend am Sonntagabend in Wiesbaden mit. Ursache sei eine erhöhte Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle.

    Die Bank ist stark in der Finanzierung von Gewerbeimmobilien wie Hotels, Büros und Einkaufszentren engagiert. Erst Mitte November hatte der Vorstand seine Ziele für 2020 gekappt, aber noch einen Betriebsgewinn im mittleren zweistelligen Millionenbereich in Aussicht gestellt. Weil Geschäfte in vielen Ländern wegen der Pandemie über Monate hinweg geschlossen blieben und der Tourismus weggebrochen ist, stehen viele Kreditnehmer aus den Branchen stark unter Druck.

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    "Wir haken das Pandemie-Jahr 2020 mit einer umfassenden Vorsorgemaßnahme für Covid-19-bedingte Risiken ab", sagte Finanzvorstand Marc Heß. Für das laufende Jahr erwarte die Aareal Bank ein "deutlich positives Betriebsergebnis".

    Ihren Aktionären will die Aareal Bank für 2020 trotz des Jahresverlusts eine Dividende von 1,50 Euro zahlen. Dies steht allerdings unter dem Vorbehalt, dass die Aufsichtsbehörden dies erlauben. Die Bankspitze geht derzeit davon aus, die Ausschüttung in zwei Tranchen vornehmen zu können. Schon für 2019 waren die Aareal-Aktionäre leer ausgegangen, nachdem Aufsichtsbehörden wie die Europäische Zentralbank zu einem Dividendenstopp aufgerufen hatten.

    Unterdessen schürt Finanzchef Heß die Hoffnung, dass der Immobilienfinanzierer in den kommenden Jahren wieder deutliche Gewinne einfährt. So wolle die Bank im Jahr 2023 ein Konzernbetriebsergebnis in der Größenordnung von 300 Millionen Euro erwirtschaften. Mögliche Übernahmen seien dabei noch nicht eingerechnet.

    Als Voraussetzung nennt der Vorstand jedoch, dass die Corona-Pandemie bis dahin vollständig überwunden ist. Die Bank wolle ihre Strategie an verschiedenen Stellen nachschärfen. "So wird es uns gelingen, ein Ergebnis in einer Größenordnung zu erreichen, das sogar über dem Vorkrisenniveau liegt." So soll die Rendite auf das Eigenkapital rund acht Prozent erreichen.

    Um den Gewinn wie geplant zu steigern, will der Vorstand das Geschäft mit strukturierten Immobilienfinanzierungen ausweiten und Ende des Jahres 2022 ein Kreditportfolio von rund 30 Milliarden Euro erreichen. Zudem will er die Strukturen bei Kapital und Geldbeschaffung verbessern, das Provisionsgeschäft stärken und die Kosten im Kerngeschäft senken. Dort soll das Verhältnis von Kosten zu Erträgen auf 40 Prozent sinken.

    Auch der hauseigene IT-Dienstleister Aareon soll seinen Teil zum Gewinnwachstum beitragen. Vergangenes Jahr war der Finanzinvestor Advent als Miteigentümer bei der Aareal-Tochter eingestiegen./stw/edh




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