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    ROUNDUP  122  0 Kommentare Zweite Runde der Metall-Tarifverhandlungen für den Norden vertagt

    HAMBURG (dpa-AFX) - IG Metall und Nordmetall haben die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die 140 000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie nach rund drei Stunden vertagt. Vertreter beider Parteien, die wegen der Infektionslage in Hamburg nur im kleinen Kreis zusammengekommen waren, verständigten sich auf den 3. Februar als dritten Verhandlungstermin, wie IG Metall und Nordmetall am Montag mitteilten. Verhandlungsort ist dann Bremen.

    Bei der zweiten Verhandlungsrunde habe es einen konstruktiven Austausch gegeben, erklärten IG Metall und Nordmetall. Beide Seiten wurden von je fünf Verhandlern vertreten, wie ein IG-Metall-Sprecher am Montag sagte. Der Rest der 20 Mitglieder starken Verhandlungskommission war zeitweise online zugeschaltet. Bis zum nächsten Verhandlungstermin sollen zwei Arbeitsgruppen Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung sowie zu einem Verfahren für betriebliche Zukunftsprozesse vertiefen.

    Bislang liegen die Positionen von IG Metall und Nordmetall weit auseinander. Während die Gewerkschaft für die Metaller in Nordwest-Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ein Volumen von vier Prozent mehr Geld bei einer Tariflaufzeit von zwölf Monaten fordert, lehnt Nordmetall bislang höhere Löhne ab.

    "Um in der Friedenspflicht bis Anfang März zu Lösungen zu kommen, müssen sich die Arbeitgeber bewegen und einen Lösungsvorschlag vorlegen", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich. "Eine weitere Nullrunde ist den Beschäftigten, die gerade jetzt in der Krise alles geben, nicht zu vermitteln."

    Nordmetall-Verhandlungsführerin Lena Ströbele betonte dagegen, dass die rund 240 Mitgliedsunternehmen angesichts der schlechten Wirtschaftslage keine Entgelterhöhung verkraften könnten. "Der Einbruch in der Produktion des Jahres 2020 liegt in der M+E-Industrie voraussichtlich bei 15 Prozent - das ist fast dreimal so viel wie in der Gesamtwirtschaft", sagte die Personaldirektorin der Lürssen-Gruppe.

    Dennoch gebe es bislang weder Massenentlassungen, noch seien die weltweit an der Spitze rangierenden Arbeitskosten von 45,10 Euro pro Stunde gesunken. "Für eine weitere Steigerung der Arbeitskosten gibt es deshalb aktuell keinen Spielraum. Vielmehr geht es darum, zu verhindern, dass aus den bundesweit rund 700 000 Kurzarbeitern Arbeitslose werden", sagte Ströbele./klm/DP/jha





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