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    Bundesregierung  152  0 Kommentare Briefe brauchen länger bis zum Empfänger

    BONN (dpa-AFX) - Briefe der Deutschen Post sind nach Angaben der Bundesregierung zuletzt länger vom Briefkasten bis zum Empfänger unterwegs gewesen als früher. Wie eine Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion zeigt, waren im dritten Quartal 2020 nur noch 85,4 Prozent der Sendungen am nächsten Werktag beim Adressaten. Das sind 2,3 Prozentpunkte weniger als 2019. In den Jahren zuvor hatte es zwar auch Rückgänge gegeben, diese waren aber deutlich schwächer. Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

    Der ehemalige Staatsmonopolist ist verpflichtet, die Briefe in einem gewissen Zeitrahmen zu befördern. Der gesunkene Wert liegt noch deutlich oberhalb der Mindestvorgabe, der zufolge mindestens 80 Prozent der an einem Werktag eingeworfenen Briefe am nächsten Werktag da sein müssen. Das Schreiben zeigt aber auch, dass die Briefbeförderung früher wesentlich schneller war, 2011 lag der Wert demnach noch bei 93,7 Prozent. Bei den von einem externen Dienstleister durchgeführten und vom Tüv zertifizierten Prüfverfahren geht es um diejenigen Briefe, die in Briefkästen eingeworfen werden - und nicht um Geschäftspost, die separat angeliefert wird.

    Die Post begründet die negative Entwicklung mit der Corona-Pandemie. Durch Covid-19-Schutzmaßnahmen sei es zu "Abweichungen" gekommen, etwa durch geänderte Transportprozesse, sagt ein Konzernsprecher. Durch Abstandsregelungen können demnach zum Beispiel in Briefzentren mitunter weniger Beschäftigte arbeiten als zuvor, dadurch wiederum werden weniger Briefe bearbeitet und es bilden sich Rückstände.

    Die in dem Schreiben aus dem Bundeswirtschaftsministerium angegebenen Zahlen sind aus Sicht der Post allerdings zu niedrig. Der Sprecher verweist auf eine andere Testmethode, die einer EU-Norm entspreche. Nach dieser Testmethode kamen im vergangenen Jahr 89,8 Prozent der Briefe am nächsten Werktag an, wie aus Angaben der Bundesnetzagentur hervorgeht. Das waren 1,9 Prozentpunkte weniger als 2019 - so stark war der Abfall seit langem nicht mehr./wdw/DP/zb





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