Neues Jahr, alte Rallye
Börsengeflüster über Wasserstoff-Kursraketen: „Plug Power ist sowas, wie Tesla bei Elektroautos“
Die Kooperationen mit dem südkoreanischen Mischkonzern SK und dem Autohersteller Renault, haben Plug Power zu einem Höhenflug an der Börse verholfen. Der Kurs hat sich in dem noch recht jungen Jahr mehr als verdoppelt.
Gerade die Partnerschaft mit SK hebt die Stimmung der Wasserstoff-Fans. Sie blicken positiv in das Jahr 2021. 1,5 Milliarden US-Dollar – das Anderthalbfache von Plug Powers Börsenwert – bekommen die US-Amerikaner von den Asiaten. Im Gegenzug gehen knapp zehn Prozent der Anteile des Brennstoffzellen-Spezialisten an SK über. Wie viel Luft noch nach oben ist – diese Frage treibt unsere w:o-User im Forum von Plug Power um. Das große Meinungsbild:
jeromy2005: „Plug Power gibt es nicht nur als Aktie, sondern ist in vielen ETFs und Fonds drinnen. Somit bin ich optimistisch. Plug Power ist sowas, wie Tesla bei Elektroautos. Und was Kooperationen betrifft, sehe ich einiges an Möglichkeiten – spannende Aktie.“
Reibkuchen: „Ich sehe es als strategisches, langfristiges Investment an, denn es handelt sich hierbei um eine Schlüsseltechnologie – ähnlich wie damals bei Microsoft. Wer Kostolany gelesen hat, weiß, was ich meine.“
Partybroker: „Ich habe aus allen Wasserstoffaktien meinen Einsatz herausgezogen und kann die Titel jetzt in Ruhe reifen lassen. Ich werde die Taler wohl hauptsächlich in Windkraft, 3D und KI schieben – wie damals bei Wasserstoff mit der Gießkanne kleinere Summen aber bei vielen Unternehmen. Irgendein Lucky Shot wird schon dabei sein.“
Aljo: „Ein Kurs-Umsatz-Verhältnis, das doppelt so hoch ist wie bei der Tesla-Bubble, alle Indikatoren am Limit – das kann einfach nicht gesund sein trotz aller Fantasie. Somit glaube ich nicht, dass es hier kurz- oder mittelfristig weiter steil nach oben geht. Ich wette auf die Korrektur – nicht mehr, nicht weniger.“
Biologe_1: „Die Seitwärtsbewegung des Kurses ist aus meiner Sicht ebenfalls eine Option. Ich denke nicht, dass der gesamte Renault-Deal wieder abverkauft wird, als hätte es ihn nie gegeben. Weiterhin glaube ich, dass CEO Andy Marsh noch einige Asse im Ärmel hat. Wir werden sehen, wer recht behält. Wenn die nächste Stufe zündet, werde ich nicht am Boden stehen und hinterher schauen. Das Risiko kurzfristiger Gewinnmitnahmen ist mir bewusst, danke!“
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Glaskugelseher: „Morgan Stanley hatte 60 US-Dollar als Kursziel gesetzt und der Kurs liegt etwas drüber. Ich schätze, das war die Korrektur. Es ist viel Musik drin in dem Papier. Wenn ich nicht investiert wäre, würde ich kommende Woche reingehen und eine erste Position bilden. Geht es wider Erwarten noch etwas weiter runter, dann nachkaufen, oder wenn es infolge raufgeht ebenfalls nachkaufen. Danach abwarten. Vorrübergehend könnte es im Depot rot werden, aber es wird wieder zeitnah grün. Ich erwarte 85 US-Dollar auf Grund der politischen und unternehmerischen Rahmenbedingungen, die einfach stimmen. Wenn die Investoren erst mal scharf sind auf ein Papier, dann ist auch eine Überbewertung kein Hindernis. Wasserstoff ist gegenwärtig ein Selbstläufer und ein Must-have.“
jambam1: „Bei diesen Werten ist es reines Glück, im richtigen Moment aktiv zu werden. Man schaut nur noch auf den Kurs und staunt. Erst staunt man, wenn es immer weiter steigt und dann staunt man, wenn es hart fällt. Das hat doch keiner im Griff.“
ges1chtsbeck: „Ich schätze, dass vielen Plug zu teuer ist und auf andere Wasserstoff-Schwergewichte umsteigen. Ich habe mich für Fuelcell entschieden. Genügend Stromer sind aber auch noch im Depot. Das wird ein geiles Jahr!“
Gemeinsam mit dem Autobauer Renault strebe Plug Power bis Ende des ersten Halbjahres 2021 die Gründung eines 50:50-Joint-Venture mit Sitz in Frankreich an. Dadurch könnten 30 Prozent der leichten Nutzfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb in Zukunft auf europäischen Straßen fahren, heißt es bei electrive.net weiter.
Bis zum nächsten Börsengeflüster,
Autor: NE, wallstreet:online Zentralredaktion