Dow Jones

Wall Street im Wahlfieber?

Der Wahltermin rückt näher, und mit ihm nimmt die Spannung an den Märkten zu. Kommt es, wie oft in den Jahren zuvor, zu einer WahlRallye, oder steuern die Märkte diesmal in die Gegenrichtung? Unter zyklentechnischen Gesichtspunkten betrachtet stellte sich in den letzten 100 Jahren der Monat September als der schwächste Aktienmonat dar. Andererseits jedoch zeigte sich, dass hauptsächlich im zweiten Halbjahr des USWahljahres die Aktien bzw. Indizes zu einer Haussebewegung ansetzen. Angesichts der aktuellen Chartbilder könnte Letzteres auf einen baldigen Anstieg der Indizes, allen voran des Dow Jones Industrial Average, schließen lassen.

Finaler Anstieg möglich

Der Dow Jones befindet sich seit seinem Jahreshoch bei 10.753 Punkten in einem flaggenähnlichen Korrekturmuster (7), nachdem dieser bereits im Jahr 2003 um über 20 % auf rund 10.500 Zähler zugelegt hatte. Die restlichen 253 Indexpunkte brachten den Average kurzzeitig an bzw. knapp über den einzig noch verbliebenen Abwärtstrend (8), ehe die bereits vorweg geschilderte Korrekturbewegung über die letzen neun Monate einsetzte. Es handelt sich bei dem zwar angeschlagenen, aber noch intakten Abwärtstrend um den vom Allzeithoch Anfang 2000 bei 11.750 Punkten startenden, leicht fallenden Trend über das Hoch von 2001 bis hin zur heutigen Ebene von rund 10.500 Zählern. Die immer noch anhaltende Kurskorrektur verlief dabei im übergeordneten Bild im Großen und Ganzen direkt unterhalb des einzig verbliebenen Abwärtstrends ab. Während der letzten Monate testete der Dow Jones dabei die markante Unterstützungsmarke von 10.000 bzw. 9.800 Punkten an und konnte diese bravourös verteidigen. Der Kursanstieg seit Anfang August erhält damit die Möglichkeit, die obere Korrekturlinie der Flagge samt langfristigen Abwärtstrend, aktuell bei ca. 10.350 bis 10.400 Zählern, anzutesten. Gelingt ein nachhaltiger Kursausbruch aus dieser laufenden Konsolidierungsformation, sehen wir nicht nur eine Beendigung des Seitwärtsmarkts zu Gunsten steigender Kurse, sondern auch den letzten verbliebenen Abwärtstrend gebrochen. Beides sollte den Notierungen zu einem mittelfristigen Kaufsignal verhelfen, das durchaus Potenzial besäße, bis zum Jahresende die horizontale Widerstandsmarke von 11.300 Punkten (9) und sogar das Allzeithoch von 11.750 Zählern zu erreichen. Aktuell kämpft der Average jedoch schwer mit der oberen Flaggenbegrenzung samt dort ebenso Widerstand bietender 200TageLinie bei rund 10.350 Indexpunkten. Erst ein Anstieg über dieses Terrain könnte den Sprung über die langfristige Abwärtsgerade, aktuell bei 10.400 Punkten, realisieren und damit das technisch anvisierte, mittelfristige Kaufsignal überhaupt erst ermöglichen. Dieses LongSzenario besitzt aber nur so lange Gültigkeit, wie es dem Dow Jones gelingt, kurzfristig die Unterstützung von 10.200 und mittelfristig von 9.800 Punkten (10) nachhaltig zu verteidigen.



Strategie

Die aktuelle Kursentwicklung des Dow Jones Industrial Average lässt also weiteren Spielraum für mögliche LongTradingAnsätze. So bieten die Anteilsscheine unserer charttechnischen Analyse zufolge kurz bis mittelfristiges Aufwärtspotenzial in die genannten Widerstandsbereiche bis 11.300 Punkte, sobald die Flaggenkorrektur nachhaltig beendet und der „letzte“ Abwärtstrend bei 10.400 Punkten durchbrochen wird. Ebenso bietet der Dow sehr kurzfristig ausgelegte LongChancen, beispielsweise nach Bruch der Marke von 10.350 Zählern, was aber nur geübte DayTrader zum Einstieg nutzen sollten. Aber auch nicht so spekulativ ausgerichtete Anleger können eine LongSpekulation, allerdings mit einer längeren Fristigkeit von bis zu sechs Wochen, wagen, sobald der Average die langfristige Abwärtsgerade bei ca. 10.400 Punkten bricht. Die geschilderten Szenarien sind jeweils mit angepassten StopLossLimits zu betreiben, die anfangs generell ca. 16 % unterhalb des Derivatekurses oder spätestens an der Marke von 10.200 Punkten fixiert werden sollten.

Für die Inhalte ist die Redaktion des PerformaxxAnlegerbriefs verantwortlich. Der PerformaxxAnlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 480 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.