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     1388  1 Kommentar Robinhood, traderepublic, Bitcoin – Dirk Müller sieht Blase platzen

    Luminale_Börse_EZB_2Die aktuelle Diskussion um Robinhood und Hedgefonds vs. junge Anleger nimmt lustige Formen an. Ein ehemaliger Börsenhändler macht für die miese Performance seines Fonds schon seit Monaten die jungen wilden Anleger verantwortlich. Dürfen junge Trader nicht agieren? Sind sie Investoren zweiter Wahl? Wir finden – nein! Das Interview bei n-tv ist daher in die Kategorie albern einzuordnen und auch das Kursziel 0 beim Bitcoin kann man ausrufen, ja. Hilft das weiter? Nein! Mehrwert für Anleger? Gleich null!

    Wer mal reinschauen möchte, folgt dem Twitter Account von UnionWatch. Dort wird ein aktueller Beitrag von n-tv ausführlich kommentiert. Lustig ist die erneute Attacke vor allem deshalb, da die bösen jungen Trader schon verantwortlich sein sollten für den DAX-Run von 8.200 auf 13.200 von März bis Oktober. Nun gut, mag man sagen, das war wirklich knackig. Aber als Profi bekommt man eine zweite Chance. Die kam. Im November, vor Trump. Dax zu 11.300 zu haben. Ja gut, spätestens dann wird ein erfahrener Börsenhase wie Dirk Müller doch zuschlagen.  (ACHTUNG – am Sonntag gibt es bei uns ein 25-Minuten-Audio Spezial mit Stefan Riße, der die Zusammenhänge erklärt und alles hervorragend einordnet). 

    Hm, Moment, wir schauen auf den Fonds, immerhin ja als Hort der Sicherheit gepriesen und laut Comdirect bei 568 Millionen Volumen. Fazit – die armen 568 Anlegermillionen. Denn – Januar 2021. Tiefststand der letzten Monate während die Robinhoods rennen und der DAX rennt. Hier zu sehen. Doch belassen wir es dabei und ignorieren die eingespielte Werbung bei Xing, wenn der von Börse Online ausgezeichnete Fonds beworben wird. Schräge Sache.

    Mit anderen Worten – hier versucht gerade Schalke 04 dem Team von Union Berlin zu erklären wie man erfolgreich Bundesliga spielt. Weil man ja so erfahren ist und seit 30 Jahren ununterbrochen in Liga eins spielt - siehe Wirecard. Ja, kann man machen. Ist halt blöd, wenn Schalke / der Fonds auf Rang 18 liegt und die jungen Wilden als Überraschungsteam oben auftauchen. Insofern – Crash-Propheten, die dann alles mögliche madig machen helfen nicht weiter. Marktskeptiker, die vielleicht politisch diskutabel sind, aber sich mit ihren Fonds immerhin gut verhalten können, helfen manchmal schon eher.

    Und zu den Verschwörungstheoretikern aus Schwaben hat die Stiftung Warentest ohnehin alles gesagt. Mittlerweile sind die beiden wie man hört allein unterwegs. Insofern gilt das Fazit – man sollte immer vor der eigenen Tür kehren, man kann Dinge kritisieren, man kann jungen Leuten auch Übermut und Unfug attestieren. Ohne Zweifel ist davon auch viel am Laufen in den USA. Aber – man kann das Ganze auch ohne Häme und Besserwisserei erklären. Einer wie Markus Koch schafft das sehr gut und hat es nicht nötig, auf seine Expertise sein den 90er-Jahren zu verweisen. In diesem Sinne – Märkte sind eine faire Sache. Jeder darf mitmischen und am Ende gilt nur eins – der Markt hat immer recht, Performance lügt nicht und eine Berechtigung mit Spaß und Mut, auch mit Übermut, zu handeln haben jung und alt. Und jeder muss seinen Ansatz finden und darf probieren, erfolgreich zu sein. So demokratisch ist Börse.



    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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