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    Aktien Frankfurt  1209  2 Kommentare DAX legt den Rückwärtsgang ein – Der erwartete Boom im Sommer steht auf der Kippe

    Tagelang hat die Wall Street mti ihrem Rekordlauf den Deutschen Aktienindex zwar nicht wirklich mitziehen, aber zumindest größere Verluste verhindern können. Das ist heute anders.

    Mit fallenden Kursen in New York muss sich auch der DAX von der 14.000er Marke verabschieden und legt zunächst den Rückwärtsgang ein. 
     
    Zu groß ist die Unsicherheit, wann das in die hohen Aktienkurse eingepreiste Szenario einer sich dynamisch erholenden Wirtschaft nach der Pandemie tatsächlich Realität wird. Die Gefahr der Virus-Mutationen kann nur durch eine Verlängerung der Lockdowns gebannt werden. Damit wird aber auch das Licht am Ende des Tunnels mit jedem Tag wieder dunkler, weil der Tunnel länger ist als nach den Impfstoff-Erfolgen Ende vergangenen Jahres erhofft. 
     
    Die neuen Varianten des Virus können jederzeit das Rennen gegen die nur langsam vonstatten gehenden Impfungen gewinnen und die Zahl der Neuinfektionen wieder in die Höhe treiben. Auch deshalb ringt die Kanzlerin zur Stunde mit den Länderchefs um die Frage, ob die derzeit geltenden Maßnahmen nun noch drei oder vier Wochen gelten sollen. Die marginalen Öffnungen verkommen da schon fast zur Randnotiz.
     
    Und so wird aus dem angenehmen Segeltörn der Anleger durch ein Meer an Liquidität, gesäumt von starken Quartalszahlen und ausgabefreudigen Regierungen ein sehr unsicheres Fahrwasser. Denn die Liquidität verdeckt auch Einiges. Und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, wann die dadurch simulierte Ruhe das aktuelle realwirtschaftliche Ungemach nicht mehr verdecken kann.
     
    Denn diese Entwicklung hinterlässt auch permanente Spuren. Die US-Dollar-Geldmenge M3 stieg in zehn Jahren um 111 Prozent, jene des Euro um rund 50 Prozent. Dieses Geld findet seinen Weg derzeit auch in die Alternativen zum Papiergeld, vor allem in die digitalen Währungen. Wer vor zehn Jahren 2000 Euro in den Bitcoin investiert hat, besitzt heute 100 Millionen Euro. Das ist ein Gewinn, der nicht von dieser Welt zu sein scheint – oder er kündigt eine neue Welt an. Schon heute ist jeder zwanzigste Euro gedacht ein Bitcoin – oder anders ausgedrückt: Mit dem gesamten ausstehenden Wert an Bitcoins könnte man 39 Mal die Deutsche Bank kaufen. 




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    Jochen Stanzl
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    Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte. Stanzl ist Herausgeber des GodmodeTrader Handbuchs* *Werbelink
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    Verfasst von Jochen Stanzl
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