Gold versus Bitcoin
Bitcoin: Echte Gold-Konkurrenz oder „bloß Fußnote in der Geschichte“? – Das sagen Experten
Immer wieder heißt es, die Kryptowährung Bitcoin mache dem Edelmetall Gold zunehmend Konkurrenz. Was ist dran an dieser These? wallstreet:online hat drei Edelmetall-Experten um eine Einschätzung gebeten.
Trotz des jüngsten Krypto-Booms ist der Bitcoin im Vergleich zu Gold bisher eine eher unbedeutende Asset-Klasse: Während die weltgrößte Kryptowährung laut dem Analysehaus CoinMarketCap aktuell auf eine Marktkapitalisierung von rund 913 Milliarden US-Dollar kommt, liegt die von Gold bei mehr als 11,5 Billionen US-Dollar – das ist mehr als zehnmal so viel. Die Gold-Marktkapitalisierung errechnet sich dabei aus der bisher geschürften Menge des Edelmetalls (mehr als 197.500 Tonnen; Stand Ende 2019) und dem aktuellen Goldpreis pro Feinunze.
Trotz ihrer großen Unterschiede bei der Marktkapitalisierung haben Gold und Bitcoin einige Gemeinsamkeiten. Goldexperte Alexander Zumpfe vom Handelshaus Heraeus gegenüber wallstreet:online: „Beides ist nicht in unbegrenzten Mengen verfügbar. Beides hat sich den Ruf einer Krisenwährung erarbeitet – Gold über die letzten Jahrhunderte, der Bitcoin seit etwas mehr als zehn Jahren“.
Der vermeintlich größte Vorteil des Bitcoins gegenüber Gold – seine reine digitale Natur – relativiere sich laut Zumpfe jedoch zunehmend. „Nicht nur als börsengehandeltes Produkt ist Gold wesentlich flexibler geworden. Anbieter wie Heraeus bieten Online-Sparpläne, sichere Verwahrmöglichkeiten und ähnliche Produkte an, um Gold unterschiedlichen Anlegergruppen zugänglich zu machen. Und ein Vorteil kann Gold am Ende des Tages niemand nehmen: Das Edelmetall ist physisch vorhanden - und es ist greifbar.“
Doch kann der Bitcoin tatsächlich als ein Konkurrent des gelben Edelmetalls betrachtet werden? Andreas Böger, Fondmanager des C-QUADRAT Gold & Resources Fund, an dem der CQ Gold & Resources Feeder Fund* angedockt ist, erklärte dazu gegenüber wallstreet:online: „Jede mögliche Veranlagung macht Gold Konkurrenz, dazu gehören neben den Kryptowährungen auch beispielsweise Anleihen und Aktien. Die Goldanlage besitzt aber eine Reihe spezifischer Merkmale, welche von anderen Veranlagungsmöglichkeiten nicht geteilt werden. Dies dürfte auch in Zukunft die Goldnachfrage stützen, auch wenn aktuell hohe Kursgewinne den Kryptowährungen viel Aufmerksamkeit einbringen.“
Ähnlich sieht dies auch Ralph Malisch, Autor und Goldexperte bei Smart Investor: „Tatsächlich macht der Bitcoin in der aktuellen Wahrnehmung Gold als Krisenwährung erhebliche Konkurrenz, besonders beim jüngeren und technikaffinen Publikum. Zudem besitzt er interessante Zusatzeigenschaften wie die mühelose Überwindung des Raumwiderstands. Dennoch sollte man die Jahrtausende lange Historie des Goldes nicht geringschätzen. Gut möglich, dass sich der Bitcoin vor diesem Hintergrund letztlich als bloße Fußnote der Geschichte erweisen wird.“
Am Dienstagnachmittag steht der Goldpreis leicht im Plus. Eine Feinunze des gelben Edelmetalls kostet derzeit rund 1.820 US-Dollar (Stand: 16.02.2021, 12:37 Uhr). Der Bitcoin steht aktuell deutlich im Plus. Eine Einheit der weltgrößten Kryptowährung kostet aktuell 50.335 US-Dollar (Stand: 16.02.2021, 13;35 Uhr, CoinMarketCap).
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Autor: Ferdinand Hammer
Disclaimer:
* = Hinweis auf möglichen Interessenkonflikt: Die wallstreet:online Capital AG, eine Tochterunternehmung der wallstreet:online AG, koordiniert den Vertrieb des Fonds CQ Gold &
Resources Feeder Fund.
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Verwahrstelle ist die liechtensteinische Landesbank AG.