Wirtschaftsmagazin CAPITAL
Britischer Starinvestor warnt vor Börsenblase (FOTO)
Berlin (ots) - Jeremy Grantham hält US-Aktien für 50 Prozent überbewertet //
Situation der Börse sei einmalig in der US-Geschichte
Der US-Aktienmarkt ist nach Ansicht des Investors Jeremy Grantham aktuell zu
rund 50 Prozent überbewertet. Er habe sich eine Blase gebildet, die kurz vor dem
Platzen stehe. "Der Markt schreit förmlich, dass er bereit ist, zu platzen",
sagte der Gründer der Fondsgesellschaft GMO aus Boston im Interview mit dem
Wirtschaftsmagazin CAPITAL (Ausgabe 3/2021, EVT 18. Februar). In seiner neuen
Ausgabe geht das Magazin der Frage nach, ob einzelne Teile des Kapitalmarktes
überbewertet sind und abzustürzen drohen. Für US-Aktien kommt der 82-jährige
Grantham zu einem klaren Urteil: "Die Verletzlichkeit des Marktes ist extrem",
sagt er. "Selbst die Papiere von Unternehmen ohne Gewinn und mit hohen Schulden
sind von der ganzen Euphorie mit nach oben gezogen worden."
Grantham gehörte 1977 zu den Mitgründern der Fondsgesellschaft Grantham, Mayo, &
van Otterloo (GMO), die ein Vermögen 62 Mrd. Dollar (Stand 31. Dezember)
verwaltet. Aktuell arbeitet er in seiner Firma als Stratege für langfristige
Investmentthemen. Als solcher hat er schon einige Krisen an den Kapitalmärkten
erlebt, doch die derzeitige Lage beunruhige ihn sehr, sagte er: "Alle
Indikatoren zeigen, dass der Markt sehr teuer ist."
Situation der Börse sei einmalig in der US-Geschichte
Der US-Aktienmarkt ist nach Ansicht des Investors Jeremy Grantham aktuell zu
rund 50 Prozent überbewertet. Er habe sich eine Blase gebildet, die kurz vor dem
Platzen stehe. "Der Markt schreit förmlich, dass er bereit ist, zu platzen",
sagte der Gründer der Fondsgesellschaft GMO aus Boston im Interview mit dem
Wirtschaftsmagazin CAPITAL (Ausgabe 3/2021, EVT 18. Februar). In seiner neuen
Ausgabe geht das Magazin der Frage nach, ob einzelne Teile des Kapitalmarktes
überbewertet sind und abzustürzen drohen. Für US-Aktien kommt der 82-jährige
Grantham zu einem klaren Urteil: "Die Verletzlichkeit des Marktes ist extrem",
sagt er. "Selbst die Papiere von Unternehmen ohne Gewinn und mit hohen Schulden
sind von der ganzen Euphorie mit nach oben gezogen worden."
Grantham gehörte 1977 zu den Mitgründern der Fondsgesellschaft Grantham, Mayo, &
van Otterloo (GMO), die ein Vermögen 62 Mrd. Dollar (Stand 31. Dezember)
verwaltet. Aktuell arbeitet er in seiner Firma als Stratege für langfristige
Investmentthemen. Als solcher hat er schon einige Krisen an den Kapitalmärkten
erlebt, doch die derzeitige Lage beunruhige ihn sehr, sagte er: "Alle
Indikatoren zeigen, dass der Markt sehr teuer ist."
Zu Jahresbeginn hatte Grantham mit einem Investorenbrief für Aufsehen gesorgt,
in dem er den aktuellen Kursanstieg als "letzten Tanz" bezeichnete. Vor gut
einem Jahr seien hohe Bewertungen wegen hoher Gewinnmargen der Unternehmen bei
gleichzeitig niedriger Inflation noch gerechtfertigt gewesen. "Jetzt gilt das
nicht mehr, denn die Weltwirtschaft ist krank", sagt er. "Im Jahr 2000 betrug
das Kurs-Gewinn-Verhältnis 35, im Jahr 1929 nur 21. Und jetzt ist es bis auf 36
gestiegen. Unserer Ansicht nach ist das eine Überbewertung von rund 50 Prozent."
Als weiteres Blasenzeichen wertet Grantham die wachsende Euphorie insbesondere
von Privatanlegern, wie sie sich kürzlich in dem Hype um die GameStop-Aktie
gezeigt hat. "Heutzutage werfen sich viele Individuen in den Markt hinein und
kaufen Sachen, von denen sie nichts wissen. Sie zahlen jeden Preis, weil sie von
ihren Freunden hören, es sei jetzt die Zeit, Geld zu machen", so der Investor.
"Wir erleben die verrückteste Demonstration von überschießendem Enthusiasmus bei
individuellen Anlegern, es gibt nichts Vergleichbares in der US-Historie."
Pressekontakt:
Stefan Schaaf
Redaktion CAPITAL
Telefon: +49-69-219 338 180
E-Mail: mailto:schaaf.stefan@capital.de
http://www.capital.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8185/4840597
OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
in dem er den aktuellen Kursanstieg als "letzten Tanz" bezeichnete. Vor gut
einem Jahr seien hohe Bewertungen wegen hoher Gewinnmargen der Unternehmen bei
gleichzeitig niedriger Inflation noch gerechtfertigt gewesen. "Jetzt gilt das
nicht mehr, denn die Weltwirtschaft ist krank", sagt er. "Im Jahr 2000 betrug
das Kurs-Gewinn-Verhältnis 35, im Jahr 1929 nur 21. Und jetzt ist es bis auf 36
gestiegen. Unserer Ansicht nach ist das eine Überbewertung von rund 50 Prozent."
Als weiteres Blasenzeichen wertet Grantham die wachsende Euphorie insbesondere
von Privatanlegern, wie sie sich kürzlich in dem Hype um die GameStop-Aktie
gezeigt hat. "Heutzutage werfen sich viele Individuen in den Markt hinein und
kaufen Sachen, von denen sie nichts wissen. Sie zahlen jeden Preis, weil sie von
ihren Freunden hören, es sei jetzt die Zeit, Geld zu machen", so der Investor.
"Wir erleben die verrückteste Demonstration von überschießendem Enthusiasmus bei
individuellen Anlegern, es gibt nichts Vergleichbares in der US-Historie."
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Redaktion CAPITAL
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