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    "Junkfluencer"  158  0 Kommentare Werbung findet nicht im rechtsfreien Raum statt - das gilt auch für Influencer-Marketing (FOTO)

    Berlin (ots) - Der heute veröffentliche Foodwatch-Report unter dem reißerischen
    Titel "Junkfluencer" wirft Lebensmittelherstellern vor, mit Hilfe von
    Influencern gezielt Werbung an Kinder zu richten, dabei Eltern wissentlich zu
    umgehen und damit einer unausgewogenen Ernährung Vorschub zu leisten.

    Dazu stellt der Lebensmittverband Deutschland fest:

    - Für Werbung in alle Medienkanälen gibt es in Deutschland Regeln -
    insbesondere, wenn sie sich an Kinder richtet.
    - Social-Media-Kanäle unterliegen zusätzlichen Beschränkungen, auch durch die
    Plattformen selbst. So gilt etwa bei Instagram und Tiktok laut
    Nutzungsbedingungen das Mindestalter von 13 Jahren. Facebook hat strenge
    Werberichtlinien, nach denen keine Produkte gegenüber Minderjährigen beworben
    werden dürfen, die "unangemessen, illegal oder unsicher sind bzw. die die
    ausgewählten Altersgruppen ausnutzen, irreführen oder unzulässigen Druck auf
    sie ausüben." Die Nutzung von YouTube ist erst ab 16 Jahren gestattet, außer
    sie geschieht im Rahmen eines Familienkontos unter elterliche Aufsicht, dann
    ab 13 Jahren.
    - Bei Ernährung und Medienkonsum von Kindern haben Eltern eine wichtige
    Vorbildfunktion und die zentrale erzieherische Verantwortung. Alle über die
    gesetzlichen und freiwilligen Auflagen hinausgehenden Einschränkungen obliegen
    in erster Linie ihnen. Dazu gehört auch, Kindern beizubringen, dass nicht
    jeder Wunsch oder jedes Bedürfnis sofort erfüllt werden kann.
    - Der Social-Media-Konsum von Kinder und Jugendlichen fällt in den
    Verantwortungsbereich der Eltern. Daneben ist es auch Aufgabe der Schulen,
    dass Kinder und Jugendliche entsprechend ihrer Altersstufe Medienkompetenz
    entwickeln und lernen, auf dieser Grundlage eigenverantwortlich Entscheidungen
    zu treffen.

    Der Foodwatch-Report ist methodisch unausgewogen, denn es wird nur ein kleiner
    Ausschnitt der gesamten Influencer-Kommunikation untersucht - jener Teil, den
    Foodwatch als kritikwürdig ansieht. Diese Produkte werden vorwiegend anhand von
    Markennamen identifiziert, aber Produkte ohne Markennamen wie Gemüse, Obst sowie
    selbst gekochte oder gebackene Speisen, die einen großen Teil der
    Influencer-Kommunikation darstellen, werden eben so wenig berücksichtigt, wie
    Marken, die für besonders abwechslungsreiche, kalorienarme Ernährungsstile
    stehen. Auch Werbung für nachhaltige Produkte sowie pflanzliche Alternativen
    wird ausgeklammert.

    Damit im Zusammenhang steht ein weiterer Fehler, bei dem Korrelation und
    Kausalität verwechselt werden: Geworben wird vorwiegend für Markenprodukte, weil
    diese in der Regel eine höhere Gewinnmarge bieten. Für Obst oder Gemüse wird
    nicht weniger geworben, weil sie eine geringe Marge haben (wie Foodwatch
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