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     218  0 Kommentare Verlorene Jahre, Kommentar zur privaten Altersvorsorge in Deutschland von Silke Stoltenberg

    Frankfurt (ots) - Für die Altersvorsorge sind es verlorene Jahre gewesen. Aus
    dem Versprechen der Bundesregierung, die Riester-Rente zu reformieren, ist
    Nullkommanichts worden. Es ist wirklich bitter für diejenigen, die aufgrund des
    demografischen Wandels immer weniger aus der gesetzlichen Rente zu erwarten
    haben und selbst für ihr Auskommen im Alter aktiv werden müssen. Insofern kann
    man der Fondsbranche nur beipflichten, dass das deutsche System in eine immer
    größere Schieflage gerät. Für die neue, wie auch immer geartete Bundesregierung
    wird die Aufgabe umso dringlicher sein, die Reform der Altersvorsorge endlich
    anzupacken.

    Wie sich die Fondsbranche das vorstellt, hat sie nun noch einmal präzisiert und
    zudem an neue Entwicklungen angepasst. Und da sind durchaus gute Denkanstöße für
    die Politik dabei. Dass der Sparer-Freibetrag seit Jahren nicht erhöht wurde,
    während Verbraucherpreise, Renten, Steuerfreibetrag und
    Beitragsbemessungsgrenzen stetig nach oben gingen, ist ein wunder Punkt. Denn
    was hilft es denn, einerseits staatliche Gelder als Zulagen für
    Altersvorsorgeprodukte zu gewähren, während andererseits der Freibetrag auf
    unzureichendem Niveau verharrt und dann sofort den Leuten 25 Prozent
    Abgeltungssteuer aus der Tasche gezogen werden, wenn sie zusätzlich privat
    vorsorgen. Eine Erhöhung des Pauschbetrags wie auch eine regelmäßige Anpassung
    an Inflation und Lohnentwicklung sind sinnvolle Vorschläge des Fondsverbands
    BVI. Auch die Idee, "verfallene" Freibeträge aus den Vorjahren für die Zukunft
    aufsparen zu können, überzeugt.

    Positiv ist auch, dass die Fondsanbieter Bereitschaft signalisieren, sich statt
    einer reformierten Riester-Rente ein neues staatlich gefördertes
    Altersvorsorgeprodukt vorstellen zu können. Denn angesichts der lautstarken
    Kritik an diesem Produkt ist es fraglich, ob sich eine neue Regierung wirklich
    noch an dieser schwierigen Herausforderung versuchen will oder lieber einen
    Neustart wagt. Da ist es auf jeden Fall aus Sicht der Fondsbranche besser, sich
    für alle Lösungen offen zu zeigen - zumal gerade aus der Politik schon viele
    andere Ideen weg von der Riester-Rente kamen. Zentral wird dabei sein, dass
    hundertprozentige Garantieversprechen gegenüber Vorsorgesparern keine Zukunft
    mehr haben, sonst sind die Aussichten für Vorsorgesparer auf auskömmliche
    Renditen schlecht. Für die dringend notwendige Reform der Altersvorsorge braucht
    die neue Regierung Mut - und ein konstruktives Mitwirken der Finanzbranche.

    Pressekontakt:

    Börsen-Zeitung
    Redaktion

    Telefon: 069--2732-0
    www.boersen-zeitung.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/30377/4846475
    OTS: Börsen-Zeitung




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