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    Aktien New York  3361  0 Kommentare Inflationssorgen belasten vor allem Techwerte schwer

    NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street ist am Donnerstag wieder deutlich abgesackt. Nach den Kursanstiegen zur Wochenmitte mussten nun vor allem die konjunktursensiblen Technologiewerte massive Einbußen hinnehmen. Grund dafür waren die weiter steigenden Renditen an den Anleihemärkten, was wiederum mit der Furcht vor anziehender Inflation zusammenhängt. So kletterte der Zins für zehnjährige US-Staatsanleihen über 1,5 Prozent und damit auf das höchste Niveau seit Februar 2020.

    Der US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor 1,32 Prozent auf 31 539,45 Punkte, nachdem er am Mittwoch noch erstmals über 32 000 Punkte geklettert war. Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,92 Prozent auf 3850,12 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 sackte um 2,83 Prozent auf 12 925,25 Punkte ab.

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    Investoren seien mehr und mehr überzeugt, dass die Inflation zunehme und die Notenbank zu einer Straffung ihrer Geldpolitik veranlasse, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda Europe. Höhere Zinsen aber lassen Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren in einem schlechteren Licht dastehen. Technologiewerte leiden besonders unter dem Renditeanstieg, da sich dadurch ihre Finanzierungskosten erhöhen. Zudem waren sie in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich stark gestiegen, nun machten Anleger weiter Kasse.

    Unter den größten Verlierern im Sektor rutschten die Anteilscheine von Nvidia um mehr als acht Prozent ab. Eine hohe Nachfrage nach Technik für Rechenzentren und Grafikkarten hatte zwar den Umsatz und Gewinn des Chipherstellers im vergangenen Quartal weiter hochspringen lassen. Während der Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen sagte aber Finanzchefin Colette Kress, das Wachstum resultiere aktuell aus dem Geschäft mit Computerspielen. Einige Analysten fürchteten daher, dies könnte bedeuten, dass die Rechenzentrum-Sparte etwas langsamer expandiere.

    Die Telekom-Tochter T-Mobile US sicherte sich derweil mit Blick auf den geplanten Netzausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G bei einer Frequenzauktion in den USA für 9,3 Milliarden US-Dollar 142 Lizenzen. Verglichen mit seinen Konkurrenten musste T-Mobile US weniger tief in die Taschen greifen. Das liegt unter anderem daran, dass die Frequenzausstattung von T-Mobile US ohnehin bereits als gut galt. Die Aktien der Telekom-Tochter gewannen 1,6 Prozent, während AT&T und Verizon um 2,5 beziehungsweise 1,4 Prozent nachgaben.

    Die Anteilscheine von Twitter schnellten auf ein Rekordhoch und lagen zuletzt gut sechs Prozent in Plus. Der Kurznachrichtendienst will seinen Jahresumsatz bis Ende 2023 verdoppeln.

    Den Impfstoffhersteller Moderna hielten hohe Forschungs- und Entwicklungskosten zum Jahresende 2020 in den roten Zahlen, doch die starke Nachfrage nach dem Corona-Vakzin ließ den Umsatz regelrecht explodieren. Die Papiere zogen um 4,5 Prozent an.

    Unter den schwächsten Werten im S&P 500 knickten die Anteilscheine von Best Buy um fast zehn Prozent ein. Der Elektronik-Einzelhändler enttäuschte mit seiner Geschäftsprognose für dieses Jahr.

    Zudem findet die Aufregung um den Videospielhändler Gamestop kein Ende. Nachdem die Aktien am Mittwoch vorübergehend vom Handel ausgesetzt waren und mit einem Plus von 104 Prozent geschlossen hatten, ging es nun um weitere 87 Prozent hoch. Der Vizechef von Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway , Charlie Munger, sieht die Kurskapriolen mit großer Sorge. Sie seien Anzeichen einer "irritierenden Blase", die irgendwann ein böses Ende nehmen müsse./la/he




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