Bain-Studie zu ESG-Anleihen und -Krediten / Nachhaltige Finanzierungen werden für Banken zunehmend attraktiv
München/Zürich (ots) -
- In Europa boomen ESG-gebundene Kredite für Unternehmen
- Globales Emissionsvolumen von ESG-Anleihen ist zuletzt auf 268 Milliarden Euro
gestiegen
- Höhere Kosten für Prüfung und Reporting in diesem neuen Geschäftsfeld werden
durch deutlich niedrigere Risikokosten ausgeglichen
- Passende Produkte, kundenspezifische Beratung und ansprechende
Kundenerlebnisse sind zentrale Erfolgsfaktoren
ESG-Produkte (Environmental, Social, Governance) erobern die Finanzwelt - erst
im Asset-Management, dann im Corporate-Banking. Firmenkunden setzen immer
häufiger auf Kredite und Anleihen, deren Konditionen auch vom Erreichen
bestimmter ökologischer, sozialer oder ethischer Ziele abhängen. Allein in
Europa hat sich das Volumen ESG-gebundener Kredite an Unternehmen innerhalb von
zwei Jahren nahezu vervierfacht - von 27 Milliarden Euro im Jahr 2017 auf 102
Milliarden Euro 2019 (Abbildung). Im globalen Geschäft waren die Wachstumsraten
noch höher. Zuletzt summierte sich das ESG-bezogene Emissionsvolumen auf 268
Milliarden Euro. Allerdings entspricht dies erst 1 Prozent aller
Unternehmensanleihen. Groß ist daher das Wachstumspotenzial. Das sind Ergebnisse
der Studie "Higher Value, Lower Risk: ESG Finance Moves to the Banking
Mainstream" der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company.
- In Europa boomen ESG-gebundene Kredite für Unternehmen
- Globales Emissionsvolumen von ESG-Anleihen ist zuletzt auf 268 Milliarden Euro
gestiegen
- Höhere Kosten für Prüfung und Reporting in diesem neuen Geschäftsfeld werden
durch deutlich niedrigere Risikokosten ausgeglichen
- Passende Produkte, kundenspezifische Beratung und ansprechende
Kundenerlebnisse sind zentrale Erfolgsfaktoren
ESG-Produkte (Environmental, Social, Governance) erobern die Finanzwelt - erst
im Asset-Management, dann im Corporate-Banking. Firmenkunden setzen immer
häufiger auf Kredite und Anleihen, deren Konditionen auch vom Erreichen
bestimmter ökologischer, sozialer oder ethischer Ziele abhängen. Allein in
Europa hat sich das Volumen ESG-gebundener Kredite an Unternehmen innerhalb von
zwei Jahren nahezu vervierfacht - von 27 Milliarden Euro im Jahr 2017 auf 102
Milliarden Euro 2019 (Abbildung). Im globalen Geschäft waren die Wachstumsraten
noch höher. Zuletzt summierte sich das ESG-bezogene Emissionsvolumen auf 268
Milliarden Euro. Allerdings entspricht dies erst 1 Prozent aller
Unternehmensanleihen. Groß ist daher das Wachstumspotenzial. Das sind Ergebnisse
der Studie "Higher Value, Lower Risk: ESG Finance Moves to the Banking
Mainstream" der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company.
"Angesichts der aktuellen Wachstumszahlen ist es eine Frage der Zeit, bis sich
nachhaltige Finanzierungen im Alltag etablieren", ist Dr. Christian Graf,
Bain-Partner und Co-Autor der Studie, überzeugt. "Da sich die Ansprüche der
Kunden verändern, verankern immer mehr Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit in
ihrer Strategie. Sie setzen sich klare Ziele und starten entsprechende Projekte.
Und von ihren Kreditinstituten erwarten sie, dass sie passende
Finanzierungslösungen bereitstellen." Dies biete Banken auch die Chance, sich
strategisch neu zu positionieren - und so neue Kunden und Marktanteile zu
gewinnen.
Geringeres Ausfallrisiko
Allerdings stellen ESG-Finanzierungen die Bankbranche zunächst einmal vor neue
Herausforderungen, denn die Institute müssen die Angaben ihrer Kunden zur
Nachhaltigkeit überprüfen und verfolgen. Doch dieser Mehraufwand rechnet sich.
Das zeigt ein Vergleich der Risikokosten der 25 größten europäischen Banken mit
denen der europäischen Mitglieder der Global Alliance for Banking on Values,
einem Netzwerk von weltweit mittlerweile mehr als 60 auf Nachhaltigkeit
spezialisierten Instituten. So kamen die der Global Alliance angeschlossenen
europäischen Banken über die vergangenen fünf Jahre hinweg auf ein Drittel
weniger Risikokosten als die Top 25.
"Offenkundig gibt es einen Zusammenhang zwischen dem ESG-Engagement und dem
nachhaltige Finanzierungen im Alltag etablieren", ist Dr. Christian Graf,
Bain-Partner und Co-Autor der Studie, überzeugt. "Da sich die Ansprüche der
Kunden verändern, verankern immer mehr Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit in
ihrer Strategie. Sie setzen sich klare Ziele und starten entsprechende Projekte.
Und von ihren Kreditinstituten erwarten sie, dass sie passende
Finanzierungslösungen bereitstellen." Dies biete Banken auch die Chance, sich
strategisch neu zu positionieren - und so neue Kunden und Marktanteile zu
gewinnen.
Geringeres Ausfallrisiko
Allerdings stellen ESG-Finanzierungen die Bankbranche zunächst einmal vor neue
Herausforderungen, denn die Institute müssen die Angaben ihrer Kunden zur
Nachhaltigkeit überprüfen und verfolgen. Doch dieser Mehraufwand rechnet sich.
Das zeigt ein Vergleich der Risikokosten der 25 größten europäischen Banken mit
denen der europäischen Mitglieder der Global Alliance for Banking on Values,
einem Netzwerk von weltweit mittlerweile mehr als 60 auf Nachhaltigkeit
spezialisierten Instituten. So kamen die der Global Alliance angeschlossenen
europäischen Banken über die vergangenen fünf Jahre hinweg auf ein Drittel
weniger Risikokosten als die Top 25.
"Offenkundig gibt es einen Zusammenhang zwischen dem ESG-Engagement und dem
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
1 im Artikel enthaltener WertIm Artikel enthaltene Werte