Netzbetreiber erklären mehrere Steinkohlekraftwerke für systemrelevant
Essen (ots) - Mehrere Steinkohlekraftwerke, die im Zuge des Kohleausstiegs im
Sommer stillgelegt werden sollen, werden vom jeweiligen Netzbetreiber als
systemrelevant eingestuft. Darüber berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(WAZ, Donnerstagausgabe). Darunter sind das Steag-Kraftwerk Walsum 9 in Duisburg
und das Uniper-Kraftwerk Heyden 4 bei Minden in Ostwestfalen. Das geht aus
Adhoc-Mitteilungen der Strombörse EEX hervor. Die Beschäftigten dürfen damit
wieder hoffen, ihre Arbeitsplätze noch ein paar Jahre länger zu behalten. Das
letzte Wort hat allerdings die Bundesnetzagentur. Auch das RWE-Kraftwerk
Westfalen in Hamm wird offenbar noch gebraucht.
Die genannten Kraftwerke erhielten in der ersten staatlichen Auktion zum
Kohleausstieg den Zuschlag für eine endgültige Stilllegung im Juli 2021.
Abgeschaltet wurden sie bereits zum Jahresende, seitdem stehen sie in
Bereitschaft. Bereits in den ersten Wochen des Jahres mit teils heftigen
Kältephasen musste etwa Uniper sein 875-Megawatt-Kraftwerk Heyden 4 gleich
dreimal wieder hochfahren, um das Netz zu stabilisieren.
Sommer stillgelegt werden sollen, werden vom jeweiligen Netzbetreiber als
systemrelevant eingestuft. Darüber berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(WAZ, Donnerstagausgabe). Darunter sind das Steag-Kraftwerk Walsum 9 in Duisburg
und das Uniper-Kraftwerk Heyden 4 bei Minden in Ostwestfalen. Das geht aus
Adhoc-Mitteilungen der Strombörse EEX hervor. Die Beschäftigten dürfen damit
wieder hoffen, ihre Arbeitsplätze noch ein paar Jahre länger zu behalten. Das
letzte Wort hat allerdings die Bundesnetzagentur. Auch das RWE-Kraftwerk
Westfalen in Hamm wird offenbar noch gebraucht.
Die genannten Kraftwerke erhielten in der ersten staatlichen Auktion zum
Kohleausstieg den Zuschlag für eine endgültige Stilllegung im Juli 2021.
Abgeschaltet wurden sie bereits zum Jahresende, seitdem stehen sie in
Bereitschaft. Bereits in den ersten Wochen des Jahres mit teils heftigen
Kältephasen musste etwa Uniper sein 875-Megawatt-Kraftwerk Heyden 4 gleich
dreimal wieder hochfahren, um das Netz zu stabilisieren.
Der Netzbetreiber Tennet hat der Bundesnetzagentur jetzt empfohlen, das
Kraftwerk noch nicht stillzulegen, sondern für Notfälle in die staatliche
Netzreserve zu stellen. Das würde bedeuten, dass Heyden 4 zwar in der Regel
keinen Strom mehr produziert, samt Kernbelegschaft aber in Bereitschaft bleibt.
"Das wäre eine gute Nachricht", sagte ein Uniper-Sprecher der WAZ. Denn dann
gewännen Unternehmen wie Beschäftigte mehr Zeit für den sozialverträglichen
Stellenabbau. Die Kosten der Bereitschaft würde größtenteils der Staat
übernehmen.
Netzbetreiber Amprion empfiehlt das auch für den 370-MW-Block 9 des
Steag-Kraftwerks in Duisburg-Walsum. Amprion nennt hierfür einen ungewöhnlich
langen Zeitraum - bis Ende März 2024 brauche man den Kohleblock "für die
Sicherheit und Stabilität" des Stromnetzes, heißt es in der Mitteilung der Steag
an die Transparenzstelle der Leipziger Strombörse.
Auch das RWE-Kraftwerk Westfalen in Hamm will Amprion Branchenkreisen zufolge
nicht im Sommer endgültig eingemottet sehen. Der Netzbetreiber empfiehlt
stattdessen, dort einen Phasenschieber zu installieren, der mit so genannter
Blindleistung das Netz stabilisieren kann. Wirklich Strom produzieren soll das
Kraftwerk demnach nicht mehr.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/55903/4854270
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Kraftwerk noch nicht stillzulegen, sondern für Notfälle in die staatliche
Netzreserve zu stellen. Das würde bedeuten, dass Heyden 4 zwar in der Regel
keinen Strom mehr produziert, samt Kernbelegschaft aber in Bereitschaft bleibt.
"Das wäre eine gute Nachricht", sagte ein Uniper-Sprecher der WAZ. Denn dann
gewännen Unternehmen wie Beschäftigte mehr Zeit für den sozialverträglichen
Stellenabbau. Die Kosten der Bereitschaft würde größtenteils der Staat
übernehmen.
Netzbetreiber Amprion empfiehlt das auch für den 370-MW-Block 9 des
Steag-Kraftwerks in Duisburg-Walsum. Amprion nennt hierfür einen ungewöhnlich
langen Zeitraum - bis Ende März 2024 brauche man den Kohleblock "für die
Sicherheit und Stabilität" des Stromnetzes, heißt es in der Mitteilung der Steag
an die Transparenzstelle der Leipziger Strombörse.
Auch das RWE-Kraftwerk Westfalen in Hamm will Amprion Branchenkreisen zufolge
nicht im Sommer endgültig eingemottet sehen. Der Netzbetreiber empfiehlt
stattdessen, dort einen Phasenschieber zu installieren, der mit so genannter
Blindleistung das Netz stabilisieren kann. Wirklich Strom produzieren soll das
Kraftwerk demnach nicht mehr.
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