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     538  0 Kommentare 146 Milliarden Euro für die Tonne? / Banken und Kunststoffindustrie verschärfen globale Umweltkatastrophe

    Berlin (ots) - Europäische Top-Banken, darunter auch die Deutsche Bank und die
    Commerzbank, tragen durch ihre Milliarden-Investments und Finanzierungen massiv
    zur globalen Verschmutzung durch Plastik bei - dies belegt der heute
    vorgestellte Bericht "Dirty Profits" der Nichtregierungsorganisation Facing
    Finance. Keine der untersuchten Banken verfügt bislang über eine umfassende
    Plastikrichtlinie, weder in Bezug auf die Produktionskette noch auf die
    Konsumgüterbranche.

    Der Bericht analysiert die Investitionen und Finanzierungen von acht
    europäischen Großbanken, die Finanzbeziehungen in Höhe von mehr als 146
    Milliarden Euro zu kunststoffproduzierenden oder -verarbeitenden Unternehmen
    unterhalten. Insgesamt haben die Banken den untersuchten Unternehmen seit 2017
    Kapital in Höhe von rund 95 Milliarden Euro für die Finanzierung ihrer
    "plastikfreundlichen" Geschäftsmodelle beschafft. Führend dabei waren die HSBC,
    Deutsche Bank, BNP Paribas und die spanische Santander. Zudem tätigten die
    Banken Investitionen im Gesamtvolumen von fast 52 Milliarden Euro in
    plastikfreundliche Branchen.

    "Banken tragen besonders durch ihre Finanzierungen zur globalen
    Plastikverschmutzung bei und müssen in ihren Richtlinien endlich eine
    finanzielle Abkehr von nicht-nachhaltigen plastikintensiven Geschäftsmodellen
    verankern", fordert Thomas Küchenmeister, Geschäftsführender Vorstand von Facing
    Finance und Herausgeber des Berichtes.

    "Orientierung bietet hier die EU-Taxonomie für nachhaltiges Wirtschaften. Sie
    stuft die Kunststoffproduktion eines Unternehmens nur dann als nachhaltig ein,
    wenn höchstens 10 Prozent Einwegplastik unter den Endprodukten ist oder wenn
    mindestens 90 Prozent recyceltes Ausgangsmaterial verwendet wird. Würden
    Finanzinstitute eine solche Maßgabe zur Grundlage ihrer Finanzierungen machen,
    wäre schon viel gewonnen", erläutert Ute Straub, Referentin für Ethisches
    Investment bei Brot für die Welt.

    Die 14 untersuchten Unternehmen, darunter die Rohstofflieferanten ExxonMobil und
    Shell, aber auch BASF und Ineos, die die Rohstoffe synthetisieren, haben einen
    maßgeblichen Anteil an der globalen Plastikverschmutzung. Bisher leisten die
    Plastik-verursachenden Unternehmen zu wenig, um die Belastung für Mensch und
    Umwelt einzudämmen. "Wir fordern von den Unternehmen ambitionierte und
    verbindliche Verpflichtungen, um ihren Plastikverbrauch deutlich zu reduzieren.
    Die kunststoffverarbeitende Industrie muss darüber hinaus menschenrechtliche und
    umweltbezogene Sorgfaltspflichten beachten, wie es auch der jüngste
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