146 Milliarden Euro für die Tonne? / Banken und Kunststoffindustrie verschärfen globale Umweltkatastrophe
Berlin (ots) - Europäische Top-Banken, darunter auch die Deutsche Bank und die
Commerzbank, tragen durch ihre Milliarden-Investments und Finanzierungen massiv
zur globalen Verschmutzung durch Plastik bei - dies belegt der heute
vorgestellte Bericht "Dirty Profits" der Nichtregierungsorganisation Facing
Finance. Keine der untersuchten Banken verfügt bislang über eine umfassende
Plastikrichtlinie, weder in Bezug auf die Produktionskette noch auf die
Konsumgüterbranche.
Der Bericht analysiert die Investitionen und Finanzierungen von acht
europäischen Großbanken, die Finanzbeziehungen in Höhe von mehr als 146
Milliarden Euro zu kunststoffproduzierenden oder -verarbeitenden Unternehmen
unterhalten. Insgesamt haben die Banken den untersuchten Unternehmen seit 2017
Kapital in Höhe von rund 95 Milliarden Euro für die Finanzierung ihrer
"plastikfreundlichen" Geschäftsmodelle beschafft. Führend dabei waren die HSBC,
Deutsche Bank, BNP Paribas und die spanische Santander. Zudem tätigten die
Banken Investitionen im Gesamtvolumen von fast 52 Milliarden Euro in
plastikfreundliche Branchen.
Commerzbank, tragen durch ihre Milliarden-Investments und Finanzierungen massiv
zur globalen Verschmutzung durch Plastik bei - dies belegt der heute
vorgestellte Bericht "Dirty Profits" der Nichtregierungsorganisation Facing
Finance. Keine der untersuchten Banken verfügt bislang über eine umfassende
Plastikrichtlinie, weder in Bezug auf die Produktionskette noch auf die
Konsumgüterbranche.
Der Bericht analysiert die Investitionen und Finanzierungen von acht
europäischen Großbanken, die Finanzbeziehungen in Höhe von mehr als 146
Milliarden Euro zu kunststoffproduzierenden oder -verarbeitenden Unternehmen
unterhalten. Insgesamt haben die Banken den untersuchten Unternehmen seit 2017
Kapital in Höhe von rund 95 Milliarden Euro für die Finanzierung ihrer
"plastikfreundlichen" Geschäftsmodelle beschafft. Führend dabei waren die HSBC,
Deutsche Bank, BNP Paribas und die spanische Santander. Zudem tätigten die
Banken Investitionen im Gesamtvolumen von fast 52 Milliarden Euro in
plastikfreundliche Branchen.
"Banken tragen besonders durch ihre Finanzierungen zur globalen
Plastikverschmutzung bei und müssen in ihren Richtlinien endlich eine
finanzielle Abkehr von nicht-nachhaltigen plastikintensiven Geschäftsmodellen
verankern", fordert Thomas Küchenmeister, Geschäftsführender Vorstand von Facing
Finance und Herausgeber des Berichtes.
"Orientierung bietet hier die EU-Taxonomie für nachhaltiges Wirtschaften. Sie
stuft die Kunststoffproduktion eines Unternehmens nur dann als nachhaltig ein,
wenn höchstens 10 Prozent Einwegplastik unter den Endprodukten ist oder wenn
mindestens 90 Prozent recyceltes Ausgangsmaterial verwendet wird. Würden
Finanzinstitute eine solche Maßgabe zur Grundlage ihrer Finanzierungen machen,
wäre schon viel gewonnen", erläutert Ute Straub, Referentin für Ethisches
Investment bei Brot für die Welt.
Die 14 untersuchten Unternehmen, darunter die Rohstofflieferanten ExxonMobil und
Shell, aber auch BASF und Ineos, die die Rohstoffe synthetisieren, haben einen
maßgeblichen Anteil an der globalen Plastikverschmutzung. Bisher leisten die
Plastik-verursachenden Unternehmen zu wenig, um die Belastung für Mensch und
Umwelt einzudämmen. "Wir fordern von den Unternehmen ambitionierte und
verbindliche Verpflichtungen, um ihren Plastikverbrauch deutlich zu reduzieren.
Die kunststoffverarbeitende Industrie muss darüber hinaus menschenrechtliche und
umweltbezogene Sorgfaltspflichten beachten, wie es auch der jüngste
Plastikverschmutzung bei und müssen in ihren Richtlinien endlich eine
finanzielle Abkehr von nicht-nachhaltigen plastikintensiven Geschäftsmodellen
verankern", fordert Thomas Küchenmeister, Geschäftsführender Vorstand von Facing
Finance und Herausgeber des Berichtes.
"Orientierung bietet hier die EU-Taxonomie für nachhaltiges Wirtschaften. Sie
stuft die Kunststoffproduktion eines Unternehmens nur dann als nachhaltig ein,
wenn höchstens 10 Prozent Einwegplastik unter den Endprodukten ist oder wenn
mindestens 90 Prozent recyceltes Ausgangsmaterial verwendet wird. Würden
Finanzinstitute eine solche Maßgabe zur Grundlage ihrer Finanzierungen machen,
wäre schon viel gewonnen", erläutert Ute Straub, Referentin für Ethisches
Investment bei Brot für die Welt.
Die 14 untersuchten Unternehmen, darunter die Rohstofflieferanten ExxonMobil und
Shell, aber auch BASF und Ineos, die die Rohstoffe synthetisieren, haben einen
maßgeblichen Anteil an der globalen Plastikverschmutzung. Bisher leisten die
Plastik-verursachenden Unternehmen zu wenig, um die Belastung für Mensch und
Umwelt einzudämmen. "Wir fordern von den Unternehmen ambitionierte und
verbindliche Verpflichtungen, um ihren Plastikverbrauch deutlich zu reduzieren.
Die kunststoffverarbeitende Industrie muss darüber hinaus menschenrechtliche und
umweltbezogene Sorgfaltspflichten beachten, wie es auch der jüngste