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     453  0 Kommentare DAX – Patt zwischen Optimisten und Pessimisten

    Börse_München_SchriftzugHoffen auf die Zukunft, Bedenken im heute: Die deutschen Aktienbörsen haben sich in der vergangenen Woche schwankend präsentiert. Auf der einen Seite zeigten sich vielen Anleger wegen der steigenden Infektionszahlen in der Corona-Krise und der zeitweiligen Unterbrechung der Impfkampagne mit dem Wirkstoff von AstraZeneca besorgt. Auf der anderen Seite trieben gut ausgefallene Wirtschaftsdaten und die Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung nach der Pandemie die Kurse an. Auch die US-Notenbank Fed lieferte Aufwärtsimpulse. Diese hob ihre Wirtschaftswachstums- und Preisprognosen an, signalisierte aber gleichzeitig ein Festhalten an ihrer aktuell sehr lockeren Geldpolitik. Vor dem Wochenende ging die Risikoneigung der Marktteilnehmer zurück, viele realisierten zuvor gemachte Gewinne. Wir stellen den Marktkommentar von Robert Ertl, Börse München vor. 

    Dax mit zwischenzeitlichem Rekordhoch

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    Der Deutsche Aktienindex (Dax) verzeichnete im Wochenverlauf mehrere neue Rekordstände, am vergangenen Donnerstag hatte die Marke bei 14.804 Zählern gelegen. Letztlich beendete der Dax die vergangene Woche bei 14.621,00 Punkten, im Wochenvergleich ein Plus von 0,8 Prozent. Mit weitem Abstand größte Wochengewinner im Index waren die Titel von Volkswagen mit einem Aufschlag von 17,8 Prozent. Die Anleger reagierten vor allem auf die Elektromobilitäts-Pläne des Autobauers euphorisch. Mit dem Kurssprung löste Volkswagen hinsichtlich der Marktkapitalisierung SAP als wertvollstes Unternehmen im Dax ab. Der MDax ging im Wochenvergleich um 0,5 Prozent auf 31.622,55 Zähler. Hier belasteten unter anderem deutliche Wochenverluste der Indexwerte TeamViewer und Morphosys. Der TecDax kam um 1,3 Prozent auf 3.372,76 Punkte voran. Der m:access All-Share stieg um 1,9 Prozent auf 3.187,07 Zähler.

    Deutsche Anleihen: Kaum Veränderungen

    Die Kurse deutscher Anleihen haben sich in der vergangenen Woche unter dem Strich kaum verändert. Zu Wochenbeginn sorgte die durch die Aussetzung der Impfungen mit dem AstraZeneca-Wirkstoff ins Stocken geratene Impfkampagne für Unsicherheit unter den Anlegern, diese griffen daraufhin stärker bei den Bundespapieren zu. Im weiteren Wochenverlauf belastete die Entwicklung bei den US-Anleihen aber auch hierzulande die Anleihekurse, bevor am Freitag wieder eine Erholung einsetzte. Letztlich ging die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Bundesanleihe im Wochenvergleich leicht von -0,29 auf -0,30 Prozent zurück. Die Umlaufrendite lag zu Wochenausklang mit -0,36 Prozent auf dem Niveau von Freitag der Vorwoche.

    USA: Anleihemarkt drückte Kurse

    Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche nachgegeben. Marktteilenehmer machten vor allem einen spürbaren Renditeanstieg am Anleihemarkt zu Ende der Handelswoche für die Verluste verantwortlich. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen lag am Freitag bei 1,73 Prozent, am Donnerstag hatte sie zeitweilig mit 1,75 Prozent den höchsten Stand seit Anfang 2020 erreicht. Der Dow-Jones-Index, der am Donnerstag im Handelsverlauf noch ein neues Rekordhoch markiert hatte, gab im Wochenvergleich 0,5 Prozent ab auf 32.627,97 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index sank um 0,8 Prozent auf 3.913,10 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 reduzierte sich um 0,5 Prozent auf 12.866,99 Punkte.

    Ausblick: Ausgewogene Gefühlslage zwischen Optimisten und Pessimisten

    Die Grundkonstellation an den deutschen Aktienbörsen dürfte sich in der aktuellen Woche nur wenig von der in den Vorwochen unterscheiden. Auf der einen Seite stehen die optimistisch Gesinnten, die auf einen wirtschaftlichen Aufschwung nach der Corona-Krise setzen. Diese argumentieren mit etlichen zuletzt gut ausgefallenen Konjunkturdaten sowie der anhaltend lockeren Geldpolitik der großen westlichen Notenbanken. Auf der anderen Seite zeigen sich Marktteilnehmer aufgrund der wieder steigenden Infektionszahlen und der Aussicht auf eine Verlängerung der Anti-Corona-Maßnahmen besorgt. Auch die anziehenden Renditen an den Anleihemärkten und die mit den steigenden Kapitalmarktzinsen einhergehenden Befürchtungen hinsichtlich der Finanzierung von Unternehmen werden von den pessimistischeren Marktteilnehmern als Argument herangezogen, ebenso die inzwischen teilweise recht hohen Bewertungen vieler Titel.
    In Sachen Pandemie dürften die wichtigsten Impulse hierzulande von den Ergebnissen der Bund-Länder-Beratungen kommen, wobei die meisten Beobachter hier von einer Verschärfung der Maßnahmen ausgehen – insofern könnte ein solches Ergebnis auch ohne größere Auswirkungen auf die Märkte bleiben, da es bereits erwartet wird. Zudem könnten Neuigkeiten hinsichtlich der Infektionszahlen und der Impffortschritte eine Rolle spielen.

    Änderungen im DAX

    Bei den deutschen und europäischen Konjunkturdaten dürften die Anleger vor allem auf die Einkaufsmanagerindizes, das Ifo-Geschäftsklima und das GfK-Verbrauchervertrauen achten. Aus den USA kommen unter anderem die persönlichen Einkommen und Ausgaben, die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter und das Verbrauchervertrauen.

    Von Unternehmensseite stehen zum einen noch detaillierte Bilanzzahlen einiger Unternehmen an, so legen aus dem Dax E.ON und Deutsche Wohnen ihre Geschäftsberichte vor. Zum anderen könnten Index-Änderungen vor allem zu Wochenbeginn einzelne Unternehmen in den Fokus rücken. Dabei ersetzt Siemens Energy im Dax die Titel von Beiersdorf, die in den MDax „absteigen“. In der zweiten und dritten Börsenreihe gibt es mehrere Änderungen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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