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     667  0 Kommentare Schiff im Suezkanal könnte teils entladen werden

    KAIRO (dpa-AFX) - Nach tagelangen Bemühungen zur Freilegung des Containerschiffs im Suezkanal bereiten sich Arbeiter auf eine mögliche Teilentladung der "Ever Given" vor. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi habe entsprechende Vorbereitungen angeordnet. Das sagte Admiral Usama Rabi, Vorsitzender der Kanalbehörde, dem Fernsehsender Extra News am Sonntag.

    Der Druck auf die Verantwortlichen am Suezkanal steigt, weil inzwischen mehr als 300 Schiffe auf Durchfahrt warten und der wirtschaftliche Schaden immer weiter wächst. Dem Dienstleister Inchcape Shipping Services zufolge konnte das Schiff mit Hilfe von Schleppern bisher 29 Meter bewegt werden.

    Die Arbeiten zur Freilegung des 400 Meter langen Schiffs, das seit Dienstag den Suezkanal blockiert, liefen weiter. Am Sonntag wurden zur Unterstützung zwei weitere Schlepper erwartet, die in den Niederlanden beziehungsweise Italien registriert sind. Das teilte das Unternehmen Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) mit, das für die technische Leitung der "Ever Given" verantwortlich ist. Das Ruder des Containerschiffs konnte demnach bereits befreit werden.

    Das Schiff eines japanischen Eigentümers, das etwa der Größe des Empire State Buildings in New York entspricht, war in Richtung Rotterdam unterwegs, als es bei der Durchfahrt des Kanals mit zwei Lotsen an Bord auf Grund lief. Die Ursache sei ersten Ermittlungen zufolge "starker Wind" gewesen, teilte BSM mit. Admiral Usama Rabi, Vorsitzender der Kanalbehörde, schloss am Samstag allerdings aus, dass allein der Wind und der Sandsturm zum Unfall führten. Auch "menschliches Versagen" könne nicht ausgeschlossen werden.

    Die 25 Crewmitglieder, die alle aus Indien stammen, sind wohlauf und weiterhin an Bord. Über mögliche Schäden an der Ladung oder eine Verschmutzung des Wassers gibt es bisher keine Informationen.

    Durch die tagelange Blockade gehen Ägypten wichtige Einnahmen verloren. Die Kanalbehörde nahm 2020 bei Durchfahrten von 18 800 Schiffen rund 5,6 Milliarden Dollar ein./jot/DP/jha




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