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     3508  2 Kommentare Die Unsympathin und die Trotzkistin: Die LINKE zeigt ihr wahres Gesicht – gut so! - Seite 2

    Die Unsympathin

    Die neue Vorsitzende der LINKEN zeigt sich nicht nur extrem inkompetent, sondern wirkt auch auf viele Menschen ausgesprochen unsympathisch – auch auf mich. Dabei kann ich zwischen politischen Meinungen und Sympathie durchaus gut unterscheiden: Ich fand die ehemaligen LINKEN-Vorsitzenden Lothar Bisky und Gregor Gysi sowie Sahra Wagenknecht (die stv. Vorsitzende und viele Jahre Fraktionsvorsitzende war) nicht nur im Fernsehen sympathisch, sondern auch, als ich ihnen persönlich begegnet bin. Auch Janine Wissler, mit der ich mal bei Maischberger diskutierte, fand ich nicht unsympathisch. Aber warum wählen SPD und Linke mit Personen wie Saskia Esken und Susanne Hennig-Wellsow ausgesprochen unsympathische Personen als Vorsitzende? Vielleicht finden die Genossen die beiden ja sympathisch, aber auch das würde einiges über ihre Partei verraten.

    Nun, ich finde das gut so. Denn natürlich sind Politiker wie Wagenknecht und Gysi viel gefährlicher, weil sie rhetorisch brillant und sympathisch sind – was indes nicht das Geringste an der radikalen Gesinnung von ihnen und ihrer Partei ändert. Es ist ja überhaupt ein großes Missverständnis, dass Radikale stets unsympathisch oder dumm sein müssten. Wirklich gefährlich sind die anderen – die Intelligenten und Sympathieträger unter ihnen.

    Die Trotzkistin

    Und was kann man über die zweite Vorsitzende der LINKEN sagen, über Janine Wissler? Sie war bis kurz vor ihrer Wahl zur LINKEN-Vorsitzenden Mitglied in der trotzkistischen Gruppe Marx21. Dass sie austrat, hat sie ausdrücklich nicht mit inhaltlichen Differenzen begründet, sondern mit ihrer neuen Funktion als Vorsitzende: „Ich bewerbe mich als Parteivorsitzende, da ist es üblich und richtig, die Unterstützung und Mitgliedschaft in innerparteilichen Strömungen und Zusammenhängen zu beenden“, sagte Wissler ZEIT ONLINE.

    Es ist kein Ruhmesblatt für den deutschen Journalismus, dass ihr nach dem Austritt kein Journalist die Frage stellte, wie sie denn heute zu Lenin und Trotzki steht. Ich bin sicher, sie würde sich winden und wenden, und es würde ihr sehr schwer fallen, sich klar gegen Lenin und Trotzki zu stellen.

    Das Beispiel zeigt, dass mit zweierlei Maß gemessen wird: Wenn jemand vor 30 Jahren Mitglied der „Republikaner“ war, haftet ihm das sein Leben lang als Makel an, so als könne ein Mensch sich auch in Jahrzehnten nicht ändern. Wenn jemand Mitglied mehrerer linksextremer Gruppen war, ist das eine Woche nach dem Austritt entschuldigt.

    Dass DIE LINKE heute als Frontfrau nicht mehr Sahra Wagenknecht hat, sondern eine Trotzkistin und eine extrem inkompetente und unsympathische Co-Vorsitzende (die in der Öffentlichkeit als die „Gemäßigte“ der beiden gilt!) kann man nur begrüßen. Die Partei zeigt sich so, wie sie wirklich ist. Der Lack ist ab.

    Doch man darf sich nicht täuschen: Grüne und SPD stört das alles nicht. Sie würden selbstverständlich, wenn es die Mehrheitsverhältnisse hergeben, eine Koalition mit der LINKEN auf Bundesebene eingehen, und vielleicht sitzen Ende des Jahres Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow als Minister in der Bundesregierung. Schlimmer geht immer.

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    Rainer Zitelmann ist Autor des Buches „Wohin treibt unsere Republik? Wie Deutschland links und grün wurde“.

     

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    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Die Unsympathin und die Trotzkistin: Die LINKE zeigt ihr wahres Gesicht – gut so! - Seite 2 Nachdem die LINKE in der Vergangenheit mit Sympathieträgern wie Gysi und Wagenknecht punktete, hat sie jetzt eine Unsympathin und eine Trotzkistin zu Vorsitzenden gemacht. Und das ist gut so.