Carnival-Aktie: Jetzt lieber an oder von Bord gehen?
Die Aktie von Carnival (WKN: 120100) ist mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie deutlich abgestürzt. Als größtes Kreuzfahrtunternehmen der Welt wurde man von dem Coronavirus kalt erwischt und vor immense Probleme gestellt. Auf einem Kreuzfahrtschiff muss die Crew stets zwei großen Risiken vorbeugen, die es unbedingt zu vermeiden gilt: Feuer und Krankheiten. Beides verbreitet sich im Unglücksfall enorm schnell und führt im schlimmsten Fall zur Bedrohung von Menschenleben.
Auf einmal existiert mit dem Coronavirus eine Krankheit, die omnipräsent ist und nun seit etwa einem Jahr dafür sorgt, dass die meisten Kreuzfahrtschiffe stillstehen. Was das für eine Reederei bedeutet, ist nicht schwer auszumalen. Die Umsätze brechen weg, Stornierungen führen zu Erstattungen und die Schiffe sind ohne Besucher im Dauerwartungsmodus (was viel Geld kostet). Wenig Einnahmen und hohe Kosten vertragen sich bekanntlich nicht und dementsprechend sind die Aussichten für die Carnival-Aktie wenig erfreulich.
Vor Kurzem stellte Carnival seine jüngsten Quartalszahlen vor. Aufgrund der gegenwärtigen Situation sehen die Ergebnisse keineswegs erfreulich aus, aber meiner Meinung nach gibt es trotzdem genug Grund, um eine Investition in Carnival in Erwägung zu ziehen. Daher würde ich bei Carnival momentan eher lieber an als von Bord gehen. Warum, erfährst du nachfolgend.
Carnival-Aktie: Quartalszahlen im Überblick
Eines kann ich vorweg sagen: Die Finanzkennzahlen sind nicht der Hauptgrund dafür, dass ich überzeugt von der Carnival-Aktie bin. Denn diese sehen wirklich nicht allzu ermutigend aus:
- Der Gesamtumsatz verringerte sich auf etwa 5,6 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: rund 20,1 Mrd. US-Dollar).
- Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug rund minus 8,9 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: circa 3,3 Mrd. US-Dollar).
- Der Nettoverlust betrug minus 10,3 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: circa 3 Mrd. US-Dollar).
- Das verwässerte Ergebnis je Aktie betrug minus 13,2 US-Dollar (Vorjahr: 4,32 US-Dollar).
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Diese äußerst negativen Entwicklungen sind auf die oben skizzierten Probleme zurückzuführen. Im letzten Quartal betrug der monatliche Cashburn 500 Mio. US-Dollar. Das ist eine riesige Summe, wodurch schnell klar wird, warum Carnival das Geschäftsjahr 2020 im tiefroten Bereich abschließt. Um diese enormen finanziellen Belastungen zu stemmen, musste sich das Kreuzfahrtunternehmen bedeutsam verschulden. Die Zinssätze für die aufgenommenen Schulden sind ziemlich hoch und drücken den Nettoverlust natürlich weiter in die Tiefe.
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