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     170  0 Kommentare Zehn Jahre WGBU-Hauptgutachten "Welt im Wandel - Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation" - eine konstruktive Kritik und ein Blick auf die Veränderungsdynamik der vergangenen 10 Jahre - Seite 2


    innerhalb der Dynamiken von Natur, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft weder
    Handlungsmöglichkeiten noch Handlungsbeschränkungen realistisch eingeschätzt
    werden können. Indem nur darauf geschaut wird, dass die Uhr sprichwörtlich auf
    "5 vor 12" steht, rücken Fragen nach der politischen und ökonomischen
    Umsetzbarkeit der notwendigen Maßnahmen in der vorgegebenen Zeit ebenso in den
    Hintergrund, wie die Herausforderung, innerhalb kurzer Zeit gesellschaftliche
    Akzeptanz für diese Maßnahmen zu gewinnen. Entscheidend für Umwelt- und
    Klimapolitik ist es, dass die ökologischen, ökonomischen und sozialen
    Zusammenhänge von Eigenzeiten geprägt sind. Das bedeutet, dass soziale,
    ökonomische und ökologische Prozesse über eigene Dynamiken, Zeitstrukturen und -
    bedarf verfügen. Die demokratische Mehrheitsfindung für Maßnahmen bedarf einer
    gewissen Zeit, der Umbau eines Energiesystems braucht selbst in einer modernen
    Gesellschaft Jahrzehnte und auch die Entwicklung neuer, klimafreundlicher
    Technologien braucht seine Zeit - ganz zu schweigen von Veränderungen in
    ökologischen Systemen.

    Diese Eigenzeiten müssen berücksichtigt werden, um gute Lösungen für
    klimapolitische Herausforderungen zu finden, die den komplexen Anforderungen
    gerecht werden. Damit wird deutlich, dass es sich bei der Gestaltung einer
    nachhaltigen Wirtschaft nicht um eine Große Transformation handelt. Vielmehr
    arbeiten unterschiedliche Akteure an unterschiedlichen Orten mit
    unterschiedlichen Geschwindigkeiten an vielen sozial-ökologischen
    Transformationen, die es zu verstehen und zu gestalten gilt. Aus dieser Analyse
    lässt sich nicht nur eine Perspektive für die vor uns liegenden
    Herausforderungen ableiten, sondern auch Hoffnung, dass diese erfolgreich
    bewältigt werden können.

    Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung und einer der Koautoren
    des Diskussionspapiers: "Die Autoren des WBGU-Berichts sind wesentliche Treiber
    von Energiewende und Klimaschutz. Aus heutiger Sicht lohnt sich im Nachhinein
    eine konstruktiv-kritische Analyse dieses vielfach wahrgenommenen und
    diskutierten Berichts. Gerade mit Blick auf alles das, was wir uns für die
    Zukunft vorgenommen haben, ist es wichtig, zurück zu schauen. Dabei werden die
    wirklichen Dynamiken erkennbar und man sieht, welche Festlegungen diesen
    vielleicht im Wege stehen. Für den Blick nach vorne gilt es, den Blick frei zu
    machen auf die tatsächliche Vielfältigkeit der Veränderungsdynamik und auf die
    damit verbundenen Erfordernisse für Ökonomie, Wissenschaft, Politik und
    Gesellschaft. Der Weg in Richtung Klimaneutralität erfordert die Mühe, sich mit
    der ganzen Dynamik komplexer Systeme auseinanderzusetzen.

    Der Blick auf die vergangenen zehn Jahre zeigt, wie dynamisch und verästelt
    Energiewende und Klimaschutz sind. Mit dem Begriff der "Großen Transformation"
    allein lässt sich das nicht fassen. So bedeutende Impulsgeber wie Greta Thunberg
    finden in einem solchen Konzept keine angemessene Berücksichtigung."

    Download Diskussionspapier: "Grundlagen sozial-ökologischer Transformationen:
    Gesellschaftsvertrag, Global Governance und die Bedeutung der Zeit. Eine
    konstruktive Kritik des WBGU-Gutachtens "Welt im Wandel - Gesellschaftsvertrag;
    (https://www.dena.de/fileadmin/user_upload/Diskussionspapier_Grundlagen_sozial-o
    ekologischer_Transformationen._Eine_konstruktive_Kritik_des_WBGU-Gutachtens_dp21
    034.pdf) von Reiner Manstetten, Universität Heidelberg; Andreas Kuhlmann, dena;
    Malte Faber, Universität Heidelberg und Marc Frick, ZEW.

    Pressekontakt:

    Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Irene Beringer, Chausseestraße
    128 a, 10115 Berlin
    Tel: +49 (0)30 66 777-114, Fax: +49 (0)30 66 777-699, E-Mail:
    mailto:beringer@dena.de, Internet: http://www.dena.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/43338/4883128
    OTS: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
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