Gelungener Jahresauftakt auf dem deutschen gewerblichen Wohninvestmentmarkt - Reputationsgewinne rücken die Assetklasse in den Fokus eines größeren Investorenkreises - Seite 2
lag der durchschnittliche Anteil zwischen 2017 und 2020 bereits bei 16 Prozent",
so Helge Scheunemann , Head of Research JLL Germany. Scheunemann weiter: "Der
Kapitalzufluss in Offene Immobilienfonds war auch in jüngster Zeit und
ungeachtet der Corona-Krise ungebrochen. Während bereits am Markt agierende
Vehikel (Publikums-, aber auch Spezialfonds) mit Fokus auf Wohnen ihre
Investitionen intensivieren, zeichnet sich der Trend ab, dass Emittenten neuer
Vehikel den Fokus zunehmend auf dieses Segment richten. Zu letzteren gehören zum
Beispiel auch die Branchenriesen DWS-Fonds und Swiss Life. Insgesamt ist der
Investorenkreis größer geworden." Michael Bender ergänzt: "Insbesondere das
Segment Wohnen erweist sich derzeit als sehr geeignet, um neue Produkte zu
strukturieren. Damit können unterschiedliche Investorenprofile gleichermaßen
bedient werden, ohne dass das defensive Kernmerkmal der Assetklasse aufgebrochen
wird. Neben Kombinationen aus Wohn- und Gesundheitsimmobilien und/oder
studentischen Wohnen sowie Anlagen, die paneuropäisch ausgerichtet sind,
ergänzen zunehmend Vehikel mit dem Thema Nachhaltigkeit die Produktpalette.
Deren Entwicklung ist nicht nur von der Nachfrageseite getrieben, sondern erhält
mittlerweile immer stärker auch den notwendigen politischen und
gesellschaftlichen Rückhalt. Insofern gewinnt Wohnen zunehmend an Reputation mit
einer breiten aufgestellten Nachfrage auf Investorenseite."
Gerade beim Thema Klimaschutz wird dem Wohnungsmarkt von Seiten der Politik eine
Schlüsselrolle zugesprochen. Die Herausforderung bei der Umsetzung von
energetischen Anforderungen in der Wohnungswirtschaft liegt dabei vor allem
darin, diese so zu gestalten, dass sie einerseits wirtschaftlich tragfähig und
andererseits sozialverträglich sind. "Denn auch das Thema der sozialen
Nachhaltigkeit, also vor allem bezahlbarer Wohnraum, ist unlängst ein fester
Bestandteil der wohnungswirtschaftlichen Entwicklungen geworden. So sind
beispielsweise im Bereich der Projektentwicklungen Quotierungen, also feste
Anteile an preisgebundenen Wohneinheiten, in den Metropolen längst zum Standard
geworden. Aus Sicht der Investoren versprechen solche Anlagen zunächst ein hohes
Maß an Sicherheit mit stabilen Cashflows und geringer Fluktuation und locken
langfristig mit operativem Wertsteigerungspotential aufgrund der auslaufenden
Preisbindung", so Scheunemann .
Zwar lag das Hauptaugenmerk der Investitionstätigkeit im ersten Quartal nach wie
vor auf den Großstädten, angeführt von Berlin mit einem Transaktionsvolumen von
723 Mio. Euro, gefolgt von Frankfurt am Main mit 677 Mio. Euro, München mit 329
Mio. Euro und Hamburg mit 323 Mio. Euro. "Neben den Metropolen", so Bender ,