Aktien Frankfurt
DAX kann 15.200er Marke nicht halten - Verkaufsbereitschaft aber nicht wirklich spürbar
Weiterhin starke Wirtschaftsdaten, heute in Form der Auftragseingänge der deutschen Industrie, und gleichzeitig wieder fallende Renditen am US-Anleihemarkt haben heute für eine positive Stimmung an der Börse gesorgt.
Dass der Deutsche Aktienindex im Handelsverlauf die 15.200er Marke nicht halten konnte, ist dabei nicht entscheidend. Viel entscheidender ist, dass trotz anhaltender Diskussionen um einen harten
Lockdown in Deutschland erneut keine Verkaufsbereitschaft aufkommt. Das spricht für die Robustheit der Rally.
Große Teile der Wirtschaft befinden sich wegen der laufenden Restriktionen weiter in einer instabilen Verfassung. Bislang aber haben Notenbanken und Regierungen mit Konjunkturpaketen und neuen
Schulden das Schlimmste verhindert. Es sind weniger Unternehmen in die Insolvenz gegangen als noch im vergangenen Jahr befürchtet. Die Geschäftsbanken sind ebenfalls in der Lage, ihren
Aufgaben nachzugehen. Sie hadern eher mit taumelnden Hedgefonds und exzessivem Kredithandel. Die Börsen belohnen diese Entwicklung weiter mit neuen Allzeithochs. Auch wenn sich der DAX weiter
schwer tut, die Gewinne vom Dienstag zu verteidigen, sollte nicht vergessen werden, dass er seit Jahresbeginn fast elf Prozent zulegen konnte.
Was die positiven Konjunkturdaten der vergangenen Wochen wert sind, dürfte auch die in der kommenden Woche in den USA anstehende Berichtssaison zeigen. Die Erwartungen für das erste Quartal wurden
allesamt nach oben angepasst, genau wie auch die Börsenkurse schon vorweg gelaufen sind. Deshalb müssen die Unternehmen liefern, um die Investoren nicht zu enttäuschen. Dann wird sich zeigen, ob
die fast schon euphorischen Anleger in der Tat richtig positioniert sind.