Call auf Intel
60 Prozent Chance
Der führende Auftragsfertiger TSMC ist seit einem Jahr so ausgelastet, dass eine Unterversorgung von spezifischen Halbleitern am globalen Markt vorherrscht. Bis diese Kapazitäten angepasst
werden, ändert sich nichts an der Verknappung. Auch der Weltmarktführer Intel plant eine 20 Milliarden Investition in Standorte in Arizona und in Europa. Die Verknappung führt zu steigenden
Preisen, wodurch der Umsatz der Chipbranche im Jahr 2021 laut einer Schätzung des Branchenverbands WSTS weltweit um 11 Prozent auf 488 Milliarden Dollar anwachsen wird. Als prozyklisch werden
sich auch die staatlichen Förderprogramme auswirken, nachdem allein die USA die Branche mit 50 Milliarden US-Dollar unterstützen wird. Intel ist für die USA auch strategisch von Bedeutung, sodass
der Marktführer nicht wie beispielsweise AMD von den Taiwanern abhängig wird.
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Die Intel-Aktie gehörte trotz eines Kursanstiegs von knapp 13 Prozent in den letzten 12 Monaten zu den schlechtesten Werten im Dow Jones Industrial und dem Technologieindex Nasdaq 100. Eine
Ursache war das Eingeständnis von technischen Problemen und einer 6-monatigen Verzögerung bei der Einführung einer neuen Chip-Generation. Der Markt reagierte Ende Juli 2020 nach dem Eingeständnis
mit einem 15-prozentigen Abschlag. Durch einen weiteren Kurssturz am 23. Oktober bis zur Marke von 43,67 US-Dollar wurde der seit dem Jahr 2013 gültige Aufwärtstrend gebrochen und der Kurs von
Intel beweg sich im übergeordneten Bild innerhalb einer Seitwärts-Range mit der Unteren Begrenzung bei rund 44 US-Dollar. Aktuell konnte sich der Kurs vom Langfristtrend nach oben absetzen und in
Richtung All Time High bei 69,29 US-Dollar weiterentwickeln. Das Niveau in Höhe des All Time Highs sollte in den nächsten Wochen getestet werden. Das wirtschaftliche Umfeld ist positiver als
2020, sodass das Markieren eines neuen Hochs wahrscheinlich ist. JPMorgan und Credit Suisse sehen das Ziel aktuell bei 80 US-Dollar.
Intel (Tageschart in US-Dollar) |
Tendenz: |
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