Die Inflation schießt nach oben, der Nasdaq 100 auch
Gestern gab es schlechte Nachrichten für die Börsen. So haben die beiden US-Gesundheitsbehörden FDA und CDC einen Impfstopp für das Vakzin von Johnson & Johnson empfohlen. Denn nach dem ....
Gestern gab es schlechte Nachrichten für die Börsen. So haben die beiden US-Gesundheitsbehörden FDA und CDC einen Impfstopp für das Vakzin von Johnson & Johnson empfohlen. Denn nach dem Vektorimpfstoff von AstraZeneca sind nun auch bei dem Produkt von Johnson & Johnson Thrombosen aufgetreten. Sechs Fälle von seltenen Blutgerinnseln wurden gemeldet, nachdem insgesamt 6,8 Millionen Dosen in den USA verabreicht wurden.
Dies kann natürlich die Öffnung der Wirtschaft verzögern. Bislang war man für die USA davon ausgegangen, dass die Herdenimmunität im Mai erreicht wird. Nun sagen erste Schätzungen, dass es sich bis in den Juni oder gar Juli verzögern könnte.
Inflation in den USA auf 2,6 % gestiegen
Hinzu kommt die Meldung, dass die jährliche Inflation in den USA im März auf 2,6 % kräftig angezogen hat, nach 1,7 % im Februar. Zuletzt waren die Verbraucherpreise im August 2018 derart stark gestiegen. Die Inflationssorgen könnten damit wieder angeheizt werden.
Allerdings legte die Kernrate nur von 1,3 % auf 1,6 % zu. Und daher kann die US-Notenbank dem Treiben noch eine Weile tatenlos zusehen und weiterhin propagieren, dass der Anstieg der Verbraucherpreise insbesondere Basiseffekten geschuldet ist und vorübergehender Natur sein wird.
Und der Impfstopp bezüglich des Johnson & Johnson-Vakzins könnte der Notenbank sogar insofern in die Hände spielen, als dass sich daraus Risiken für die Erholung der Wirtschaft ableiten lassen und eine weiterhin lockere Geldpolitik somit notwendig ist. Daher waren die Reaktionen auf die Inflationsdaten an den Börsen auch eher gering und am Aktienmarkt sogar bullish.
Aber warten wir ab, wie die weitere Entwicklung bis zur Fed-Sitzung im Juni verläuft. Denn bis dahin wird sich noch zeigen, wie stark sich der Anstieg der Inflation fortsetzt und ob er die Fed zum Handeln zwingt. Denn wie in der Börse-Intern vom 6. April zu lesen war, gehen einige Experten davon aus, dass die Notenbank nach der Sitzung Mitte Juni erste Hinweise auf eine Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe geben werde.
Fed-Chef sieht US-Wirtschaft an einem Wendepunkt
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Passend dazu hat Jerome Powell, Chef der US-Notenbank (Fed), erst am vergangenen Sonntag gegenüber dem Sender CBS eingeräumt, dass die US-Wirtschaft einen Wendepunkt in der Corona-Krise erreicht hat. „Wir haben den Eindruck, dass wir an einer Stelle sind, an der die Wirtschaft vor einem viel schnelleren Wachstum steht und die Schaffung von Arbeitsplätzen viel schneller erfolgt", sagte Powell.
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