Resilienz-Studie
Pandemie verändert die Unternehmenskultur bei Banken und Versicherungen / 90 Prozent verabschieden sich von starren Arbeitszeitmodellen
Hamburg (ots) - Die Corona-Pandemie hat bei zwei von drei Finanzdienstleistern
eine Veränderung der Unternehmenskultur bewirkt. 90 Prozent der Banken und
Versicherer hinterfragen beispielsweise etablierte Arbeitszeitmodelle und bieten
häufiger Teilzeit an. 62 Prozent setzen auf mehr Eigenverantwortung bei den
Mitarbeitenden, um Stress zu vermeiden. Ein kulturelles Manko bleibt die
Selbstreflexion: Finanzunternehmen tun sich im Vergleich mit anderen Branchen
deutlich schwerer damit, ihre eigenen Schwächen zu erkennen. Zu diesem Ergebnis
kommt die Studie Potenzialanalyse Resilienz (https://www.soprasteria.de/newsroom
/publikationen/studien/free/potenzialanalyse-resilienz) von Sopra Steria in
Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Trotz Digitalisierung und neuer Ansätze wie der Einführung agiler Methoden
konnten Finanzdienstleister bislang an ihren grundlegenden Arbeitsmodellen
festhalten. "Ungeachtet des Filial- und Agenturabbaus blieben die Art der
Zusammenarbeit und der Kundenberatung bei Banken mehr oder weniger unverändert.
Es bedurfte wohl erst einer Herausforderung wie der Coronakrise, um den Schalter
im Kopf endgültig umzulegen", sagt Martin Stolberg, stellvertretender Leiter
Banking bei Sopra Steria.
eine Veränderung der Unternehmenskultur bewirkt. 90 Prozent der Banken und
Versicherer hinterfragen beispielsweise etablierte Arbeitszeitmodelle und bieten
häufiger Teilzeit an. 62 Prozent setzen auf mehr Eigenverantwortung bei den
Mitarbeitenden, um Stress zu vermeiden. Ein kulturelles Manko bleibt die
Selbstreflexion: Finanzunternehmen tun sich im Vergleich mit anderen Branchen
deutlich schwerer damit, ihre eigenen Schwächen zu erkennen. Zu diesem Ergebnis
kommt die Studie Potenzialanalyse Resilienz (https://www.soprasteria.de/newsroom
/publikationen/studien/free/potenzialanalyse-resilienz) von Sopra Steria in
Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Trotz Digitalisierung und neuer Ansätze wie der Einführung agiler Methoden
konnten Finanzdienstleister bislang an ihren grundlegenden Arbeitsmodellen
festhalten. "Ungeachtet des Filial- und Agenturabbaus blieben die Art der
Zusammenarbeit und der Kundenberatung bei Banken mehr oder weniger unverändert.
Es bedurfte wohl erst einer Herausforderung wie der Coronakrise, um den Schalter
im Kopf endgültig umzulegen", sagt Martin Stolberg, stellvertretender Leiter
Banking bei Sopra Steria.
Das kulturelle Umdenken fällt in der Finanzbranche besonders stark aus. Während
beispielsweise in der verarbeitenden Industrie nur 37 Prozent der Unternehmen
angeben, dass die Pandemie bei ihnen eine Veränderung der Unternehmenskultur
bewirkt habe, kommen die Finanzdienstleister mit 62 Prozent auf einen deutlich
höheren Wert. Damit liegen Banken und Versicherer klar über dem Durchschnitt
aller befragten Branchen (48 Prozent).
"Gerade zu Beginn der Pandemie haben die Finanzdienstleister viel Lob von ihren
Kunden dafür erhalten, dass diese ihre Finanzangelegenheiten trotz Lockdown
weiter ziemlich reibungslos erledigen konnten", so Stolberg. "Damit war und ist
aber auch die klare Erwartungshaltung der Kunden verbunden, dass die etablierten
Finanzdienstleister nicht nur Onlineberatung anbieten, sondern sich die Beratung
zeitlich, örtlich und inhaltlich an den Kunden orientiert."
Digitalisierte Prozesse und ein konstruktiver Umgang mit Fehlern
Um dauerhaft einen relevanten Platz in den digitalen Ökosystemen ihrer Kunden zu
finden, sollten die Finanzdienstleister weiter hart an sich arbeiten und vor
allem lernen, eigene Schwächen besser zu erkennen. "Wie unsere Studie zeigt,
hinken Banken und Versicherungen hier anderen Branchen wie etwa der Industrie
und in Teilen sogar der öffentlichen Verwaltung hinterher", erläutert
Finanzdienstleistungsexperte Martin Stolberg. Dabei weiß die Branche sehr genau,
beispielsweise in der verarbeitenden Industrie nur 37 Prozent der Unternehmen
angeben, dass die Pandemie bei ihnen eine Veränderung der Unternehmenskultur
bewirkt habe, kommen die Finanzdienstleister mit 62 Prozent auf einen deutlich
höheren Wert. Damit liegen Banken und Versicherer klar über dem Durchschnitt
aller befragten Branchen (48 Prozent).
"Gerade zu Beginn der Pandemie haben die Finanzdienstleister viel Lob von ihren
Kunden dafür erhalten, dass diese ihre Finanzangelegenheiten trotz Lockdown
weiter ziemlich reibungslos erledigen konnten", so Stolberg. "Damit war und ist
aber auch die klare Erwartungshaltung der Kunden verbunden, dass die etablierten
Finanzdienstleister nicht nur Onlineberatung anbieten, sondern sich die Beratung
zeitlich, örtlich und inhaltlich an den Kunden orientiert."
Digitalisierte Prozesse und ein konstruktiver Umgang mit Fehlern
Um dauerhaft einen relevanten Platz in den digitalen Ökosystemen ihrer Kunden zu
finden, sollten die Finanzdienstleister weiter hart an sich arbeiten und vor
allem lernen, eigene Schwächen besser zu erkennen. "Wie unsere Studie zeigt,
hinken Banken und Versicherungen hier anderen Branchen wie etwa der Industrie
und in Teilen sogar der öffentlichen Verwaltung hinterher", erläutert
Finanzdienstleistungsexperte Martin Stolberg. Dabei weiß die Branche sehr genau,
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