fluxx.com ist heiß auf Sportwetten

Der Kieler Lottovermittler hat das Thema „Sportwetten“ ins Visier genommen. „Sportwetten im Internet sind sehr spannend für unser Unternehmen“, sagt Finanzvorstand Stefan Hänel im Gespräch mit TradeCentre. Der Sportwettenmarkt bewegt sich momentan jedoch noch in der Grauzone. Die vollkommene Legalisierung ist nur noch eine Frage der Zeit. „Über unsere österreichische Tochter haben wir eine Lizenz und stehen in den Startlöchern“. Wann genau der Startschuss fällt, konnte Hänel noch nicht exakt beziffern. Spätestens in 2005 sollten die Norddeutschen den Markt allerdings beackern. In Deutschland findet in zwei Jahren die Fußball WM statt. Dieses Großereignis wird zu einem immensen Boom im Wettbereich führen. Ein Geschäft, welches sich fluxx.com (DE0005763502) keinesfalls entgehen lassen sollte.

Offen ist laut Hänel jedoch, ob der Konzern die Wetten selbst anbietet oder über eine Kooperation als Vermittler im lukrativen Sportwettbereich agiert. Zwar operiert die Firma bereits heute als Vermittler für Oddset. Diese Sportwette ist aber für Kunden total unattraktiv, da die Hälfte der Wetteinsätze beim Staat landen und nur die restlichen 50 Prozent ausgeschüttet werden. In Zukunft wird sich Oddset gegen die alternativen Sportwetten wohl kaum durchsetzen können. Potenzial sieht Hänel auch im Bereich Pferdewetten. „Wir haben dafür eine Buchmacherlizenz“. Zudem wird die Gesellschaft zukünftig verstärkt den Vertrieb des Lotto-Tippgemeinschaftsprodukts Superbonus 49 vorantreiben. Mit der D+S europe AG wurde diesbezüglich bereits eine enge Vertriebskooperation geschlossen.

Das vor kurzem beendete dritte Quartal ist dem Vernehmen nach „im Plan“ verlaufen. Die Periode dürfte in jedem Fall einen schönen Gewinn ausgewiesen haben, da Hänel frühere Angaben bekräftigt, „kein negatives Quartal mehr zu zeigen“. Wunder sollten Sie aber keine erwarten. Erstens aufgrund des Sommerquartals und zweitens wegen der relativ wenigen Ausspielungen mit hohen Jackpots. Das Schlussquartal wird stark ausfallen, signalisiert der Finanzchef.

An den Jahreszielen hält der Vorstand fest. Der Nettoumsatz soll um 40 Prozent auf über 18 Millionen Euro klettern. EBIT und Nettogewinn erwartet der CFO bei circa einer Million Euro. Im kommenden Jahr sollen die Umsätze erneut deutlich zweistellig wachsen. Das Wachstum von 40 Prozent dürfte sich etwas abschwächen. Den Konzerngewinn erwartet das Management im kommenden Jahr zwischen 2,4 und 2,7 Millionen Euro oder zwischen 26 und 28 Cent je Aktie. Spätestens im Jahr 2006 strebt fluxx.com eine EBIT-Marge von 20 Prozent an, sagt Hänel.

Die Aktie hat sich in den letzten Wochen sehr erfreulich entwickelt. Aktuell ist bei der Aktie bei 3,50 Euro der Deckel drauf. Investierte Anleger sollten kein Stück aus der Hand geben. Trader setzen das Papier auf die Watchlist. Ein Trading-Buy bietet sich an, sobald der Deckel bei 3,50 Euro aufspringt.