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     2420  0 Kommentare Bullen und Bären - der Ton wird schärfer

    Die Überraschung bei den Quartalszahlen von Intel und Yahoo! riss es nicht heraus. Die Bullen mühten sich nach Kräften, nun endlich die von manchen Beobachtern seit Monaten herbeigesehnte Wahlrallye anzuschieben. Aber es half nichts. Während sich die Technologie noch einigermaßen hielt, gaben die „konventionellen“ Aktien entscheidendes Terrain preis.

    Der technologielastige Nikkei verlor über Nacht kräftig, die europäischen Indices strebten heute Morgen ebenfalls nach Süden.

    Der Handy-Riese Nokia konnte mit seinem Quartalsbericht heute keine entscheidenden Impulse geben. In den Zahlen spiegelt sich die Marktsättigung im Handy-Geschäft wider.

    Heute und erst recht morgen wird der Zahlenreigen der Unternehmen wieder angereichert mit Makrodaten. So gibt es heute den umterminierten wöchentlichen Marktbericht der Energy Information Administration (EIA) zur Entwicklung der Öl-Lagerhaltung. Zudem wird über die amerikanischen Außenhandelspreise berichtet und die wöchentlichen Zahlen der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bekannt gegeben.

    Nach Ansicht der Bank of Japan setzt sich die wirtschaftliche Erholung des Landes fort. Die Trends bei Industrieproduktion und Export weisen weiterhin aufwärts, allerdings habe sich das Tempo verlangsamt. Unternehmensgewinne und Geschäftsklima verbesserten sich, das sollte auch positiv auf die Einkommen der privaten Haushalte auswirken. Die Jahresteuerungsrate werde leicht zurückgehen, heißt es weiter. Der gegenwärtige Ölpreisanstieg wird als Risiko für Wirtschaft und Preise eingeschätzt.

    Eine Zwischenbilanz der Quartalssaison zu ziehen, ist noch etwas verfrüht. Aber als Tendenz zeichnet sich ab, dass die Märkte selbst auf ordentliche Unternehmensmeldungen nicht nachhaltig positiv reagieren. Besonders schwer wiegt jetzt der gegebene Ausblick. Die Erwartungen sind auf dem erreichten Kursniveau hoch, demzufolge bieten sich genug Ansatzpunkte, um enttäuscht zu sein.

    Aktien: Im NDX probten die Akteure den Rebound, kamen aber nicht über die kritische Marke von 1452 hinaus. Der Rückfall nach dem Ausflug ins Plus war deutlich, der Tag endete am Schlusskurs des Vortages. Positiv immerhin, dass das Tagestief noch ein Stück weiter unten markiert wurde. Der S&P 500 durchbrach das 62er-Intraday-Retracement des letzten Swings und schloss knapp darunter. Auch hier schaffte es der Index, sich etwas von den Tagestiefs abzusetzen. In beiden Fällen aber waren die Abgaben vom Tageshoch aus klar größer als der Zugewinn vom Tief aus. Das gilt auch für den Dow, der mehr als 40 Punkte unter die Psycho-Marke von 10.000 tauchte, nachdem auch er einmal kurz in die Pluszone vorgedrungen war. Per Schlusskurs schaffte er gerade noch 10002,33 Punkte. Er notiert klar unter seiner 200-Tage-Linie (EMA200), die flach bei 10105 verläuft. Beim S&P 500 liegt dieser wichtige Mittelwert aktuell bei 1100.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Bullen und Bären - der Ton wird schärfer Die Überraschung bei den Quartalszahlen von Intel und Yahoo! riss es nicht heraus. Die Bullen mühten sich nach Kräften, nun endlich die von manchen Beobachtern seit Monaten herbeigesehnte Wahlrallye anzuschieben. Aber es half nichts. Während …