Egbert Prior
Hawesko: Neue Rekorde im Lockdown
Hawesko verzeichnete im vergangenen Jahr kräftige Zuwächse.
Auch dem Lockdown läßt sich noch etwas Positives abgewinnen. Zum Beispiel haben Leute Zeit und Muße, Zuhause ein gutes Gläschen Wein zu genießen. Vor diesem Hintergrund verzeichnete Hawesko im vergangenen Jahr kräftige Zuwächse. Der operative Gewinn (Ebit) sprang um 45% auf 42 Millionen. Der Umsatz legte um 12% auf 620 Millionen zu. Die besten Resultate der Firmengeschichte! Besonders der E-Commerce legte zu. Hier verdoppelte sich der operative Gewinn nahezu, während der Umsatz um 29% anzog. Auch das Retailgeschäft (Jacques’ Weindepot) brummte. Hier kletterte das Ebit um 35%, während die Erlöse um 12% zulegten. Nur das Großhandelsgeschäft schwächelte, der Umsatz mit Restaurants, Hotels etc. ging um 7% zurück. Im ersten Quartal 2021 beschleunigte sich die Entwicklung sogar noch. Der operative Gewinn belief sich konzernweit auf 15 Millionen und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr fast vervierfacht. Der Umsatz kletterte um etwa 28% auf ca. 159 Millionen. Vorstandschef Thorsten Hermelink betont, daß die Pandemie im Vergleichszeitraum (1. Quartal 2020) noch keine große Auswirkungen auf die Zahlen gehabt hätte. Der Vorstandschef wagt keine dezidierte Prognose für das Gesamtjahr. Er verspricht nur, nicht unter das Niveau des Vorkrisenjahres 2019 zurückzufallen. Eine vorsichtige Planung. Schließlich betont der Unternehmenslenker, daß bereits im ersten Quartal die Hälfte des Jahresgewinns eingefahren worden sei, mit dem mindestens gerechnet wird. Auch nach Corona dürfte Wein verstärkt im Internet bestellt werden. Auch Jacques’ Weindepot ist bei den Weintrinkern sehr beliebt. Vor diesem Hintergrund halten wir sogar ein neues Rekordjahr im Bereich des Möglichen. Im Vorkrisenjahr 2019 gingen 556 Millionen durch die Bücher, das Ebit 29 Millionen. Auf die Hanseaten kann man sich verlassen, in der letzten Dekade legte der Umsatz jedes Jahr zu. Auch die Dividendenhistorie beeindruckt. Seit dem Börsengang 1998 wird zum 23 Mal in Folge jedes Jahr eine Dividende gezahlt. Hermelink sieht die Hamburger als „soliden Dividendenwert“. Nach der HV im Juni können Aktionäre mit einer auf 1,60 Euro steigende Basisdividende rechnen, nach 1,30 Euro im Vorjahr. Obendrauf kommt eine Sonderdividende von 40 Cent (im Vorjahr 45 Cent). Insgesamt steigt die Ausschüttung von 1,75 Euro auf 2 Euro. Macht beim aktuellen Kurs, 50 Euro, 4%. Seit dem Corona-Crash hat sich der Kurs schon wieder mehr als verdoppelt. Jetzt nimmt das Papier Kurs auf ein neues Allzeithoch. Seit Mitte 2018 liegt die Latte auf 55 Euro. Börsenwert 456 Millionen. Deutlich weniger als der Jahresumsatz. Das KGV schätzungsweise 17. Moderat. Fazit: In vino veritas!
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