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    Marktkommentar  137  0 Kommentare Marius Daheim (Gothaer): Euroraum wartet auf den Impferfolg

    Die Weltwirtschaft befindet sich im Gefolge der Corona-Pandemie in einer asynchronen, unvollständigen Konjunkturerholung.

    April 2021 -

    Euroraum wartet auf den Impferfolg und die NGEU-Milliarden

    Die Weltwirtschaft befindet sich im Gefolge der Corona-Pandemie in einer asynchronen, unvollständigen Konjunkturerholung. In vielen Ländern stockt die Eindämmung der dritten Welle wegen des Fehlens von Impfstoff und der Ausbreitung hochinfektiöser Virusmutanten. Andererseits zeitigen die Impfkampagnen in einigen Ländern bereits Erfolge und ermöglichen dort eine wirtschaftliche Erholung. Im Euroraum ist der Dienstleistungssektor weiterhin durch die Pandemie gehemmt, während die Industrie seit vergangenem Sommer wieder expandiert. Eine vollständige wirtschaftliche Normalisierung ist erst bei erfolgreicher Durchimpfung im 2. Halbjahr 2021 zu erwarten. Dabei könnte der EU Wiederaubaufonds (NGEU) insbes. in Südeuropa wichtige Impulse liefern - sofern er zügig in Kraft gesetzt wird.

    Der Konsens erwartet für Deutschland für 2021 nur noch 3,3% Wachstum, aber mittlerweile 2,3% Inflation. Der im ersten Quartal eingetretene Inflationssprung beruhte auf mehreren Sondereffekten und Basiseffekten. Zusätzlicher Teuerungsdruck im Jahresverlauf dürfte vor allem aus der Rohstoff- bzw. Energiepreisentwicklung resultieren. Das sehr hohe Geldmengenwachstum im Euroraum - vor allem Folge der EZB-Staatsanleihekäufe - ist dagegen wenig aussagekräftig als Inflations-Frühindikator. In den USA könnte das großvolumige Konjunkturprogramm für nachfrageseitigen Teuerungsdruck sorgen.

    Während die genannten Inflationstreiber temporär wirken und nach zwölf Monaten aus der Inflationsberechnung herausfallen, bleiben die strukturellen, Inflation dämpfenden Faktoren längerfristig wirksam. Dies erlaubt es den Notenbanken beiderseits des Atlantik, "durch den Inflationsbuckel zu sehen". Die EZB hat sogar seit Mitte März ihre Wertpapierkäufe erhöht, um einen vom US Treasurymarkt ausgehenden Zinsschock im Euroraum zu verhindern. Auch in den USA, wo die Marktteilnehmer weit frühere Zinserhöhungserwartungen hegen als von der Fed signalisiert, zeichnet sich am aktuellen Rand eine Beruhigung der Rentenmarktentwicklung ab.

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