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    Marktkommentar  235  0 Kommentare Dr. Andreas Sauer (ansa capital management): global Q opportunities - April 2021

    Aktivität und Nachfrage festigten sich in Anbetracht des beschleunigten Impftempos und fortgesetzter Unterstützungsmaßnahmen der Regierungen.

    05.05.2021

    Makroökonomisches Umfeld

    Realwirtschaftliche Situation:

    Was makroökonomische Stimmungsbarometer zuvor andeuteten, bestätigte sich im April in den offiziellen Konjunkturstatistiken. Aktivität und Nachfrage festigten sich in Anbetracht des beschleunigten Impftempos und fortgesetzter Unterstützungsmaßnahmen der Regierungen. Konsumausgaben in den USA stiegen im März um 4,2%, dem größten Wert seit Juni 2020, getrieben durch die starke Nachfrage nach Dienstleistungen. Das Einkommen der Amerikaner erhöhte sich im März dank der im American Rescue Plan Act verankerten Stimulus-Zahlungen um den Rekordwert von 21,1%. In Deutschland stiegen die Einzelhandelsumsätze im März überraschend um 7,7%, die europäischen Automobilzulassungen um 35,0%. Der von uns berechnete globale Index für die Komponente „Aktivität“ stieg um mehr als 20 Punkte auf 65 und liegt nun deutlich über der Expansionsschwelle von 50. Der kurzfristige Trend verbesserte sich sektorübergreifend mit Ausnahme der Hochfrequenzindikatoren, die den Anstieg bereits im März vorwegnahmen. In Summe befinden sich alle Regionen aktuell im besten realwirtschaftlichen Regime ("Sommer").

    Monetäre Situation:

    Unsere Einschätzung der monetären Rahmenbedingungen bleibt weiterhin positiv. Die jährliche Inflationsrate in den USA stieg von 1,7% im Februar auf 2,6% im März und lag damit leicht über den Marktprognosen von 2,5%. Dies ist der höchste Wert seit August 2018. Der Preisdruck ist hauptsächlich auf den Anstieg bei den Energiekosten ( 13,2% ggü. 3,7% im Vormonat) zurückzuführen. Vermeintliche Lieferengpässe sollten eher vorübergehender Natur sein. Die Beschäftigung stieg im März um 916.000 Stellen, getrieben durch Zuwächse im Freizeit- und Gastgewerbesektor. Mit 6,0% ist der Wert für die US-Arbeitslosenquote allerdings noch vergleichsweise hoch und unterschätzt eher den Mangel an Arbeitsplätzen, da die Erwerbsquote nach wie vor deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie liegt. Basierend auf unseren Indizes leiten wir weiterhin für alle Regionen mit Ausnahme der Emerging Markets ("neutral") ein positives monetäres Regime ab.

    Marktentwicklungen

    Die positiven Wirtschaftsdaten untermauerten den Anstieg an den Aktienmärkten. Unterstützung kam von überraschend positiven Quartalsergebnissen. In den USA markierten die Leitindizes neue Höchststände und das trotz der von Präsident Biden geplanten Anhebung der Kapitalertragssteuer. Futures auf den S&P 500 Index beendeten den Monat mit 5,2%. Auch die übrigen Märkte verzeichneten Kursgewinne mit Ausnahme von Japan. Dort dämpften Spekulationen über eine Notstandserklärung für die Hauptstadt und die Präfektur Osaka die Aussichten für die Unternehmen. TOPIX Futures beendeten den Monat mit -2,7%.  

    Die Rentenmärkte zeigten sich divergent. Die Verzinsung auf zehnjährige US-Schatzanweisungen fiel um -13 Basispunkte auf 1,6%, verursacht durch massiven Abbau von Leerverkaufspositionen. Futures auf richtungsweisende Zehnjahrespapiere verteuerten sich um 0,8%. Deutsche Bundesanleihen konnten den Vorgaben aus den USA nicht entsprechen und ermäßigten sich im Monatsverlauf um -0,7%. Die Kluft zwischen den Renditen US-amerikanischer und Bundesanleihen zehnjähriger Laufzeit verringerte sich damit von ihrem Höhepunkt vor einem Monat von 2,0% auf nunmehr 1,8%.  

    Die rasche wirtschaftliche Erholung befeuert derzeit die Erwartungen bezüglich der steigenden Rohstoffnachfrage. Energierohstoffe profitieren zusätzlich von Aussichten auf rückläufige Fördermengen, da sich Energiekonzerne von fossilen Brennstoffen abwenden. Der Bloomberg Commodity Index legte auf Monatssicht um fast 10% zu. Kupfer durchbrach erstmals seit zehn Jahren die Marke von USD 10.000 pro Tonne. Währungen mit starken Bindungen an die Rohstoffpreise erholten sich. Die beste Wertentwicklung erreichte der brasilianische Real mit 7,7% im Vergleich zum Vormonat.


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