Sparkassenpräsident schließt verschärfte Strafzinsen für Sparer nicht aus
Osnabrück (ots) - Sparkassenpräsident schließt verschärfte Strafzinsen für
Sparer nicht aus
Schleweis: "Es ist für uns immer mehr eine Herausforderung, mit Einlagen
betriebswirtschaftlich sinnvoll umzugehen"
Osnabrück. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes verteidigt
die Geldhäuser gegen Kritik an Negativzinsen für Spareinlagen auch unterhalb
einer Marke von 100.000 Euro. "Niemand kann auf Dauer betriebswirtschaftlich
gegen die Marktbedingungen handeln. Deshalb müssen auch Sparkassen handeln",
sagte Helmut Schleweis im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
"Die Verwahrung von Geld koste, und auf jeden Euro fallen Bankenabgabe und die
Sicherungskosten an. Es ist für uns immer mehr eine Herausforderung, mit diesen
Einlagen betriebswirtschaftlich sinnvoll umzugehen." Auch deshalb würden die
Preise für Girokonten steigen. "Sie sind im europäischen Vergleich aber noch
sehr moderat."
Sparer nicht aus
Schleweis: "Es ist für uns immer mehr eine Herausforderung, mit Einlagen
betriebswirtschaftlich sinnvoll umzugehen"
Osnabrück. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes verteidigt
die Geldhäuser gegen Kritik an Negativzinsen für Spareinlagen auch unterhalb
einer Marke von 100.000 Euro. "Niemand kann auf Dauer betriebswirtschaftlich
gegen die Marktbedingungen handeln. Deshalb müssen auch Sparkassen handeln",
sagte Helmut Schleweis im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
"Die Verwahrung von Geld koste, und auf jeden Euro fallen Bankenabgabe und die
Sicherungskosten an. Es ist für uns immer mehr eine Herausforderung, mit diesen
Einlagen betriebswirtschaftlich sinnvoll umzugehen." Auch deshalb würden die
Preise für Girokonten steigen. "Sie sind im europäischen Vergleich aber noch
sehr moderat."
Fehlende Einnahmen infolge der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank
erhöhten den Spardruck für die Geldhäuser: "Durch mehr Zusammenarbeit in unserem
Verbund versuchen wir, Kostenvorteile zu erzielen. Und natürlich nutzen wir die
Digitalisierung, um unsere Prozesse schneller und kostengünstiger zu machen", so
Schleweis. Die Sparkassen-Filiale müsse sich dabei wandeln, "dann dient sie
nicht mehr dem täglichen Service, sondern mehr der umfassenden Beratung".
Deshalb sinke die Zahl der Filialen.
In Hinblick auf die durch die Corona-Krise von vielen erwartete Pleitewelle sagt
Schleweis: "Es wird Insolvenzen geben, eine größere Insolvenzwelle erwarte ich
aber nicht. Ich denke, dass Deutschland besser aus der Krise kommt, als viele
erwarten." Die Sparkassen selbst hätten gut vorgesorgt, trotz der hohen
Kreditvergabe gebe es bislang keine erhöhten Ausfallraten.
Im Corona-Jahr 2020 haben die Sparkassen laut Schleweis 393.000 privaten und
gewerblichen Kunden Kredite gestundet. Dies beträfe ein Kreditvolumen im
Milliardenbereich. 289.000 davon würden bereits wieder planmäßig bedient,
erklärte der Sparkassen-Präsident. "Wir sind wieder im Normalbetrieb", sagte
Schleweis. Insgesamt hätten die Sparkassen neue Kredite in Höhe von 106,4
Milliarden Euro an Unternehmen und Selbstständige vergeben, 14,1 Prozent mehr
als im Vorjahr.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/4909970
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erhöhten den Spardruck für die Geldhäuser: "Durch mehr Zusammenarbeit in unserem
Verbund versuchen wir, Kostenvorteile zu erzielen. Und natürlich nutzen wir die
Digitalisierung, um unsere Prozesse schneller und kostengünstiger zu machen", so
Schleweis. Die Sparkassen-Filiale müsse sich dabei wandeln, "dann dient sie
nicht mehr dem täglichen Service, sondern mehr der umfassenden Beratung".
Deshalb sinke die Zahl der Filialen.
In Hinblick auf die durch die Corona-Krise von vielen erwartete Pleitewelle sagt
Schleweis: "Es wird Insolvenzen geben, eine größere Insolvenzwelle erwarte ich
aber nicht. Ich denke, dass Deutschland besser aus der Krise kommt, als viele
erwarten." Die Sparkassen selbst hätten gut vorgesorgt, trotz der hohen
Kreditvergabe gebe es bislang keine erhöhten Ausfallraten.
Im Corona-Jahr 2020 haben die Sparkassen laut Schleweis 393.000 privaten und
gewerblichen Kunden Kredite gestundet. Dies beträfe ein Kreditvolumen im
Milliardenbereich. 289.000 davon würden bereits wieder planmäßig bedient,
erklärte der Sparkassen-Präsident. "Wir sind wieder im Normalbetrieb", sagte
Schleweis. Insgesamt hätten die Sparkassen neue Kredite in Höhe von 106,4
Milliarden Euro an Unternehmen und Selbstständige vergeben, 14,1 Prozent mehr
als im Vorjahr.
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