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     128  0 Kommentare Sparkassenpräsident schließt verschärfte Strafzinsen für Sparer nicht aus

    Osnabrück (ots) - Sparkassenpräsident schließt verschärfte Strafzinsen für
    Sparer nicht aus

    Schleweis: "Es ist für uns immer mehr eine Herausforderung, mit Einlagen
    betriebswirtschaftlich sinnvoll umzugehen"

    Osnabrück. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes verteidigt
    die Geldhäuser gegen Kritik an Negativzinsen für Spareinlagen auch unterhalb
    einer Marke von 100.000 Euro. "Niemand kann auf Dauer betriebswirtschaftlich
    gegen die Marktbedingungen handeln. Deshalb müssen auch Sparkassen handeln",
    sagte Helmut Schleweis im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
    "Die Verwahrung von Geld koste, und auf jeden Euro fallen Bankenabgabe und die
    Sicherungskosten an. Es ist für uns immer mehr eine Herausforderung, mit diesen
    Einlagen betriebswirtschaftlich sinnvoll umzugehen." Auch deshalb würden die
    Preise für Girokonten steigen. "Sie sind im europäischen Vergleich aber noch
    sehr moderat."

    Fehlende Einnahmen infolge der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank
    erhöhten den Spardruck für die Geldhäuser: "Durch mehr Zusammenarbeit in unserem
    Verbund versuchen wir, Kostenvorteile zu erzielen. Und natürlich nutzen wir die
    Digitalisierung, um unsere Prozesse schneller und kostengünstiger zu machen", so
    Schleweis. Die Sparkassen-Filiale müsse sich dabei wandeln, "dann dient sie
    nicht mehr dem täglichen Service, sondern mehr der umfassenden Beratung".
    Deshalb sinke die Zahl der Filialen.

    In Hinblick auf die durch die Corona-Krise von vielen erwartete Pleitewelle sagt
    Schleweis: "Es wird Insolvenzen geben, eine größere Insolvenzwelle erwarte ich
    aber nicht. Ich denke, dass Deutschland besser aus der Krise kommt, als viele
    erwarten." Die Sparkassen selbst hätten gut vorgesorgt, trotz der hohen
    Kreditvergabe gebe es bislang keine erhöhten Ausfallraten.

    Im Corona-Jahr 2020 haben die Sparkassen laut Schleweis 393.000 privaten und
    gewerblichen Kunden Kredite gestundet. Dies beträfe ein Kreditvolumen im
    Milliardenbereich. 289.000 davon würden bereits wieder planmäßig bedient,
    erklärte der Sparkassen-Präsident. "Wir sind wieder im Normalbetrieb", sagte
    Schleweis. Insgesamt hätten die Sparkassen neue Kredite in Höhe von 106,4
    Milliarden Euro an Unternehmen und Selbstständige vergeben, 14,1 Prozent mehr
    als im Vorjahr.

    Pressekontakt:

    Neue Osnabrücker Zeitung
    Redaktion

    Telefon: +49(0)541/310 207

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/4909970
    OTS: Neue Osnabrücker Zeitung



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