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    EANS-News  233  0 Kommentare ÖSTERREICHISCHE POST Q1 2021: Verbesserte Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Quartal

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    Quartalsbericht

    Wien, am 12. Mai 2021 -


    COVID-19 und Lockdowns verstärken Basistrends

    * Positive Paketentwicklung in Österreich, CEE/SEE und Türkei; Briefgeschäft
    negativ beeinträchtigt
    * Paketmengen Österreich +33,5 %, Südost- und Osteuropa +39 % und Türkei +37 %
    * Briefvolumen -6 %, Werbesendungen -8,5 %


    Umsatz in Q1 mit +28,5 % (+12,0 % organisch) auf 646,1 Mio EUR

    * Struktureller Wandel: Divisionen Brief & Werbepost und Paket & Logistik nun
    gleich groß
    * Brief & Werbepost -2,1 % auf 311,0 Mio EUR
    * Paket & Logistik +85,5 % auf 323,7 Mio EUR
    * Filiale & Bank +27,3 % auf 16,7 Mio EUR


    Ergebnisverbesserung durch Paketwachstum

    * EBITDA +51,5 % auf 99,0 Mio EUR
    * EBIT +79,2 % auf 59,8 Mio EUR

    o Brief & Werbepost -3,0 % auf 45,5 Mio EUR
    o Paket & Logistik +27,1 Mio EUR auf 35,8 Mio EUR
    o Filiale & Bank -12,4 % auf minus 18,4 Mio EUR


    Cashflow verbessert

    * Cashflow aus Geschäftstätigkeit +28,3 % auf 124,1 Mio EUR (vor Core Banking
    Assets +20,5 % auf 85,0 Mio EUR)
    * Operativer Free Cashflow +27,9 % auf 74,4 Mio EUR


    Positiver Ausblick 2021

    * Umsatzanstieg von über 10 % erwartet
    * Ergebnisanstieg (EBIT) von etwa 15 % angepeilt
    * Fokus auf Investitionsprogramm zur Sicherung der Leistungsfähigkeit


    Das erste Quartal des Jahres 2021 stand nach wie vor unter dem Einfluss der
    COVID-19 Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen. Zahlreiche
    Lockdown-Maßnahmen verbesserten zwar das Marktumfeld im Paketbereich,
    reduzierten aber auch die Geschäftstätigkeit bei Brief- und Werbesendungen.
    Während Paketmengen verglichen mit der Zeit vor COVID-19 nun um rund 30 % höher
    lagen, haben sich Brief- und Werbesendungen im ersten Quartal 2021 um 6 % bzw.
    8,5 % reduziert. "Unser Fokus liegt nach wie vor sowohl auf der Sicherheit und
    Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen als auch auf der operativen
    Leistungsfähigkeit unseres Logistikkonzerns", so Generaldirektor DI Dr. Georg
    Pölzl. "Unter diesem Vorzeichen sind wir sehr zufrieden mit der Entwicklung
    unserer Geschäftstätigkeit und dem nunmehrigen Umsatzanstieg", so Georg Pölzl
    weiter.

    Der Konzernumsatz der Österreichischen Post steigerte sich im ersten Quartal
    2021 um 28,5 % auf 646,1 Mio EUR. Dazu beigetragen hat ein gutes Kerngeschäft,
    in dem das Paketwachstum die Rückgänge im Briefgeschäft mehr als ausgleichen
    konnte, als auch die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo.
    In diesem Quartal liegt die Division Paket & Logistik mit einem Umsatz von
    323,7 Mio EUR erstmals leicht über den Umsatzerlösen der Division Brief &
    Werbepost mit 311,0 Mio EUR. Die konsequente Umsetzung der eingeschlagenen
    Strategie machte diesen strukturellen Wandel möglich. Zuwächse verzeichnete auch
    die Division Filiale & Bank mit Umsatzerlösen in Höhe von 16,7 Mio EUR im ersten
    Quartal 2021. Seit April 2020 bietet die bank99 eigene Finanzdienstleistungen
    an.

    Auch ergebnisseitig konnte die Österreichische Post eine erhebliche Verbesserung
    zum ersten Quartal des Vorjahres aufweisen. Das EBITDA des Konzerns stieg um
    51,5 % auf 99,0 Mio EUR, das EBIT um 79,2 % auf 59,8 Mio EUR. Maßgeblichen
    Anteil hatte die Division Paket & Logistik mit einer signifikanten EBIT-
    Verbesserung von 8,7 Mio EUR im Vorjahr auf 35,8 Mio EUR in der aktuellen
    Berichtsperiode. Die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo
    trug dazu ebenso bei wie die gute Volumenentwicklung bei Paketen und positive
    Sondereffekte bei Logistikdienstleistungen. Einen EBIT-Rückgang von 3,0 % auf
    45,5 Mio EUR generierte die Division Brief & Werbepost. Hier verstärkten die
    Lockdown-Maßnahmen die negative Volumenentwicklung mit einem entsprechenden
    Ergebniseffekt. Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus
    18,4 Mio EUR nach minus 16,4 Mio EUR im Jahr zuvor. Dabei war eine positive
    Entwicklung des Finanzdienstleistungsgeschäfts zu verzeichnen aber auch ein
    negativer Einmaleffekt in Form einer Personalrückstellung im Filialnetz. Das
    Periodenergebnis der Österreichischen Post lag im ersten Quartal 2021 somit bei
    49,9 Mio EUR nach 26,2 Mio EUR im Jahr zuvor. Das Ergebnis je Aktie betrug
    0,71 EUR in der aktuellen Berichtsperiode nach 0,42 EUR im Vorjahr.

    Mit diesem guten Start in das Jahr 2021 sieht sich die Österreichische Post
    bestätigt, den Ausblick für 2021 optimistisch zu sehen. Trotz einer in vielen
    Geschäftsbereichen weiterhin reduzierten Visibilität und erhöhten
    Umsatzvolatilität sollte das Jahr eine solide Umsatz- und auch
    Ergebnisverbesserung bringen. Es wird ein Umsatzanstieg von über 10 % erwartet,
    der auch zu einer angepeilten Ergebnisverbesserung von etwa 15 % führen sollte.
    Mit dem Wachstumsziel verbunden ist auch der gegenwärtige Kapazitätsausbau. Die
    absehbaren mittelfristigen Paketmengensteigerungen werden auch weiterhin mit
    einer hervorragenden Logistik-Qualität zugestellt. "Wir versichern unseren
    Kund*innen, dass wir die höchstmögliche Leistungsfähigkeit auch bei steigenden
    Transportmengen weiterhin gewährleisten können", so Georg Pölzl abschießend.


    KENNZAHLEN

    Veränderung
    Mio EUR Q1 2020 1 Q1 2021 % Mio EUR
    Umsatzerlöse 502,8 646,1 28,5 % 143,3
    Brief & Werbepost 317,5 311,0 -2,1 % -6,6
    Paket & Logistik 174,5 323,7 85,5 % 149,1
    Filiale & Bank 13,2 16,7 27,3 % 3,6
    Corporate/Konsolidierung -2,4 -5,3 <-100 % -2,9
    Sonstige betriebliche Erträge 13,3 22,2 66,7 % 8,9
    Materialaufwand und Aufwand für bezogene -127,0 -185,6 -46,1 % -58,6
    Leistungen
    Personalaufwand -253,5 -303,5 -19,7 % -50,0
    Sonstige betriebliche Aufwendungen -70,3 -80,5 -14,6 % -10,3
    Ergebnis aus nach der Equity-Methode 0,0 0,2 >100 % 0,3
    bilanzierten Finanzanlagen
    EBITDA 65,3 99,0 51,5 % 33,6
    Abschreibungen -32,0 -39,2 -22,5 % -7,2
    EBIT 33,3 59,8 79,2 % 26,4
    Brief & Werbepost 46,9 45,5 -3,0 % -1,4
    Paket & Logistik 8,7 35,8 >100 % 27,1
    Filiale & Bank -16,4 -18,4 -12,4 % -2,0
    Corporate/Konsolidierung 2 -5,8 -3,1 46,5 % 2,7
    Finanzergebnis 1,1 2,4 >100 % 1,3
    Ergebnis vor Ertragsteuern 34,5 62,2 80,3 % 27,7
    Ertragsteuern -8,3 -12,3 -48,2 % -4,0
    Periodenergebnis 26,2 49,9 90,5 % 23,7
    Ergebnis je Aktie (EUR)3 0,42 0,71 68,2 % 0,29
    Cashflow aus dem Ergebnis 72,0 108,9 51,3 % 36,9
    Cashflow aus Geschäftstätigkeit 4 96,7 124,1 28,3 % 27,4
    Investitionen in Sachanlagen (CAPEX) 21,9 18,3 -16,2 % -3,6
    Free Cashflow 4 97,7 117,6 20,4 % 19,9
    Operativer Free Cashflow 4,5 58,2 74,4 27,9 % 16,2

    1 Das Zins- und Provisionsergebnis wird nunmehr in den Umsatzerlösen
    dargestellt. Im ersten Quartal 2020 wurde der Zins- und Provisionsaufwand im
    Aufwand für Finanzdienstleistungen ausgewiesen.
    2 Umfasst auch das konzerninterne Umlageverfahren
    3 Unverwässertes Ergebnis je Aktie, bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien
    4 Die Darstellung der Erbringung von Finanzdienstleistungen wurde angepasst. Der
    Finanzmittelbestand beinhaltet nunmehr auch Forderungen an Kreditinstitute aus
    dem bankeigenen Zahlungsverkehr, die im Vorjahr als Teil der finanziellen
    Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen ausgewiesen wurden.
    5 Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren/Geldmarktveranlagungen, Growth
    CAPEX und Core Banking Assets


    AUSZÜGE AUS DEM KONZERN-LAGEBERICHT

    UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL

    Die Umsatzerlöse des Österreichischen Post-Konzerns verbesserten sich im ersten
    Quartal 2021 um 28,5 % auf 646,1 Mio EUR. Auf vergleichbarer Basis, also ohne
    Berücksichtigung der Aras Kargo, lag der Umsatzanstieg bei 12,0 %. Das Wachstum
    im Paketbereich brachte einen Umsatzanstieg von 85,5 % (davon organisches
    Wachstum +38,0 %), der den Rückgang der Umsatzerlöse in der Division Brief &
    Werbepost überkompensieren konnte.

    Das erste Quartal 2021 zeigte im Divisionsvergleich eine große Veränderung mit
    der nunmehr gestiegenen Bedeutung des Paketgeschäfts. Der Anteil der Division
    Brief & Werbepost am Umsatz der Österreichischen Post reduzierte sich daher auf
    47,7 %. In dieser Division zeigten sich die erwarteten Rückgänge mit einem
    reduzierten Umsatz von 2,1 %. Dies ist einerseits auf erhöhte Rückgänge bei
    klassischen Briefen durch die E-Substitution sowie durch die Lockdown-Maßnahmen
    zurückzuführen, andererseits auch auf den Entfall von Werbesendungen als direkte
    Auswirkung der COVID-19 bedingten behördlich angeordneten Geschäftsschließungen.
    Mit 1. April des Vorjahres erfolgte eine Produkt- und Tarifanpassung der
    Briefpost, welche positive Effekte auf die Umsatzerlöse hatte. Die Division
    Paket & Logistik stieg in der konzernalen Bedeutung von 34,5 % im ersten Quartal
    2020 auf nunmehr 49,7 % am Umsatz im Berichtszeitraum. Der Umsatzanstieg von
    85,5 % im ersten Quartal 2021 war von einem positiven organischen Wachstum durch
    Online-Bestellungen getragen. Weiteres Umsatzwachstum brachte die
    Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo seit 25. August 2020,
    welches sich im ersten Quartal 2021 auf 82,8 Mio EUR belief. Die Division
    Filiale & Bank erreichte in den ersten drei Monaten 2021 einen Anteil am Umsatz
    der operativen Divisionen von 2,6 % mit Umsatzerlösen von 16,7 Mio EUR
    (+27,3 %). Die bank99 ist mit 1. April 2020 im Markt gestartet.

    Der Umsatz der Division Brief & Werbepost von 311,0 Mio EUR stammte zu 66,1 %
    aus dem Bereich Briefpost & Business Solutions, zu 24,6 % aus Werbepost und zu
    9,3 % aus Medienpost.

    Im Bereich Briefpost & Business Solutions lag der Umsatz mit 205,6 Mio EUR im
    ersten Quartal 2021 um 1,1 % über dem Niveau des Vorjahres. Die rückläufige
    Volumenentwicklung infolge der Substitution von Briefen durch elektronische
    Kommunikationsformen setzte sich fort. Darüber hinaus führten Lockdown-Maßnahmen
    und wirtschaftliche Einschränkungen bei Versendern zu reduzierten Umsatzerlösen.
    Die Entwicklung ist weiterhin geprägt von den aktuellen schwierigen
    Rahmenbedingungen. Positive Effekte auf die Umsatzerlöse hatten
    Sonderaussendungen im ersten Quartal 2021 sowie die Produkt- und Tarifanpassung
    der Briefpost mit 1. April 2020. Die internationale Briefpost zeigte Zuwächse,
    der Bereich Business Solutions einen leichten Umsatzrückgang im Vergleich zur
    Vorjahresperiode.
    Die Werbepost verzeichnete im ersten Quartal 2021 einen Umsatzrückgang von 8,6 %
    auf 76,6 Mio EUR. Die Auswirkungen der COVID-19 bedingten behördlich
    angeordneten Geschäftsschließungen sind in der Werbung besonders stark zu
    spüren. Es gibt aktuell eine verringerte Visibilität und ein volatiles
    Werbegeschäft ist erkennbar.
    Der Umsatz mit Medienpost, also der Zustellung von Zeitungen und Magazinen,
    reduzierte sich im Periodenvergleich um 5,5 % auf 28,8 Mio EUR. Dieser Rückgang
    ist ebenfalls überwiegend auf die COVID-19 Pandemie zurückzuführen.

    Der Umsatz der Division Paket & Logistik erhöhte sich im ersten Quartal 2021 um
    85,5 % auf 323,7 Mio EUR. Die hervorragende Umsatzentwicklung im Paketgeschäft
    basiert unter anderem auf der guten Entwicklung durch den anhaltenden
    E-Commerce-Trend in allen Märkten. In Österreich konnte die Österreichische Post
    trotz intensivem Wettbewerb und Preisdruck auch in dieser Berichtsperiode am
    Marktwachstum partizipieren. Die Unsicherheiten und Beschränkungen im Zuge der
    aktuellen COVID-19 Pandemie halten den Online-Handel weiterhin hoch. Darüber
    hinaus waren in der Berichtsperiode auch positive Sondereffekte durch
    Logistikdienstleistungen enthalten. Die Umsatzerlöse der türkischen
    Tochtergesellschaft Aras Kargo, welche seit 25. August 2020 als
    vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss miteinbezogen
    wird, betrugen im ersten Quartal 2021 82,8 Mio EUR.
    Die Entwicklung hin zu einer schnelleren Zustellung von Paketen ist als klarer
    Trend festzustellen. Insgesamt entfielen in den ersten drei Monaten der
    Berichtsperiode 67,1 % des Divisionsumsatzes auf den Premium-Bereich (Zustellung
    erfolgt am Werktag nach der Aufgabe). Dies entspricht einem Anstieg von über
    100 % auf 217,2 Mio EUR im ersten Quartal 2021.
    Der Anteil des Bereichs Paket Standard am Divisionsumsatz beträgt 24,9 %. Im
    ersten Quartal 2021 verzeichnete dieser Bereich einen Zuwachs von 41,9 % auf
    80,6 Mio EUR.
    Im Bereich Paket Sonstige Leistungen, der diverse Logistik-
    Zusatzdienstleistungen beinhaltet und auf den 8,0 % des Divisionsumsatzes
    entfallen, wurden in den ersten drei Monaten 2021 Umsätze in Höhe von
    25,9 Mio EUR generiert. Dies entspricht einem Anstieg von 46,7 %.
    Eine Betrachtung nach Regionen zeigt, dass im ersten Quartal 2021 61,9 % der
    Divisionsumsätze in Österreich erzielt wurden, mit einem Anstieg von 39,5 %
    gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. 38,1 % der Divisionsumsätze
    entfielen auf das internationale Geschäft der Tochtergesellschaften in der
    Türkei (25,6 %) sowie in Südost- und Osteuropa (12,5 %). In der Türkei wurden im
    ersten Quartal 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 82,8 Mio EUR generiert. Das
    Umsatzplus im wettbewerbsintensiven Raum Südost- und Osteuropa lag im ersten
    Quartal 2021 bei 31,2 %, getrieben durch gestiegene Paketmengen aufgrund der
    COVID-19 Pandemie.

    Der Umsatz der Division Filiale & Bank erreichte im ersten Quartal 2021
    16,7 Mio EUR nach 13,2 Mio EUR im Jahr zuvor. In den Filialdienstleistungen
    waren höhere Umsatzerlöse aus Handelswaren und Filialprodukten enthalten, jedoch
    waren in der Vorperiode noch Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners
    inkludiert. In der aktuellen Berichtsperiode beliefen sich die
    Filialdienstleistungen auf 10,5 Mio EUR. Das Ergebnis aus Finanzdienstleistungen
    in Höhe von 6,2 Mio EUR im ersten Quartal 2021 zeigte eine positive Entwicklung.
    Die bank99 ist mit 1. April 2020 in den Markt gestartet.

    ERGEBNISENTWICKLUNG

    Bezogen auf die Umsatzerlöse der Österreichischen Post sind die größten
    Aufwandspositionen der Personalaufwand (47,0 %), der Materialaufwand und Aufwand
    für bezogene Leistungen (28,7 %) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen
    (12,5 %). Weiters entfielen 6,1 % auf Abschreibungen. Die Vergleichbarkeit der
    einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung mit der Vorjahresperiode
    ist durch die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo seit
    25. August 2020 nur eingeschränkt gegeben.

    Der Personalaufwand belief sich im ersten Quartal 2021 auf 303,5 Mio EUR, was
    einem Anstieg von 19,7 % bzw. 50,0 Mio EUR entspricht. Auf vergleichbarer Basis,
    also ohne Berücksichtigung der Aras Kargo, lag der Personalaufwand in Summe um
    12,3 % bzw. 31,3 Mio EUR über dem Niveau des Vorjahres, größtenteils bedingt
    durch den höheren Personalbedarf aufgrund der gestiegenen Paketmengen. Der
    operative Personalaufwand erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode
    aufgrund der Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo sowie
    Mehraufwendungen durch das gestiegene Paketgeschäft. Der Österreichische Post-
    Konzern beschäftigte in den ersten drei Monaten 2021 durchschnittlich 27.541
    Mitarbeiter (Vollzeitkräfte), während in der Vorjahresperiode durchschnittlich
    20.231 Mitarbeiter tätig waren (+36,1 %). Zusätzlich zu den operativen
    Personalaufwendungen umfasst der Personalaufwand der Österreichischen Post
    grundsätzlich auch diverse nicht-operative Personalaufwendungen wie
    Abfertigungen und Rückstellungsveränderungen, die primär auf die spezifische
    Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter*innen zurückzuführen sind. Im
    nicht-operativen Personalaufwand des ersten Quartals 2021 ergab sich ein höherer
    Rückstellungsbedarf als in der Periode des Jahres zuvor.

    Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen erhöhte sich um 46,1 %
    auf 185,6 Mio EUR, auf vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung der Aras
    Kargo, lag der Materialaufwand um 14,7 % über dem Niveau des Vorjahres. Die
    Erhöhung ist überwiegend auf vermehrte Transportaufwendungen durch die enormen
    Paketmengen zurückzuführen.

    Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im ersten Quartal 2021 um
    66,7 % auf 22,2 Mio EUR. Auf vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung
    der Aras Kargo, lagen die sonstigen betrieblichen Erträge um 41,0 % über dem
    Niveau des Vorjahres. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten
    sich um 14,6 % auf 80,5 Mio EUR, auf vergleichbarer Basis lagen die sonstigen
    betrieblichen Aufwendungen um 5,3 % über dem ersten Quartal des Vorjahres und
    betrafen im Wesentlichen EDV-Dienstleistungen und Instandhaltungen.

    Das EBITDA lag mit 99,0 Mio EUR um 51,5 % über dem Vorjahr von 65,3 Mio EUR, das
    entspricht einer EBITDA-Marge von 15,3 %. Die Erhöhung ist ein Resultat der
    hervorragenden Paket-Umsatzentwicklung in allen Märkten. Die Abschreibungen
    lagen mit 39,2 Mio EUR um 22,5 % bzw. 7,2 Mio EUR über dem Vorjahr. Der Anstieg
    ist im Wesentlichen auf die neuen Standorte für die Paket-Logistikinfrastruktur
    sowie auf die Vollkonsolidierung der Aras Kargo zurückzuführen. Das EBIT stieg
    von 33,3 Mio EUR auf 59,8 Mio EUR im ersten Quartal 2021. Die EBIT-Marge betrug
    9,2 %.

    Das Finanzergebnis des Konzerns in Höhe von 2,4 Mio EUR war um 1,3 Mio EUR über
    dem Niveau des ersten Quartals 2020. Somit ergab sich, nach Abzug der
    Ertragssteuern von 12,3 Mio EUR, ein Periodenergebnis von 49,9 Mio EUR
    (+90,5 %). Das unverwässerten Ergebnis je Aktie betrug 0,71 EUR im Vergleich zu
    0,42 EUR in der Vorjahresperiode.

    ERGEBNIS NACH DIVISIONEN

    Das EBIT des ersten Quartals 2021 in Höhe von 59,8 Mio EUR (+79,2 %) war positiv
    beeinflusst durch die hervorragende Paket-Umsatzentwicklung in allen Märkten,
    verstärkt durch die COVID-19 Pandemie und den behördlichen Maßnahmen. Weiters
    wirkte die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo seit
    25. August 2020 positiv auf das Quartalsergebnis.

    Nach Divisionen betrachtet verzeichnete die Division Brief & Werbepost in den
    ersten drei Monaten 2021 ein EBIT von 45,5 Mio EUR. Der Rückgang von 3,0 %
    gegenüber dem Vorjahr ist auf den Umsatzentfall des Brief- und Werbegeschäfts
    aufgrund der COVID-19 Pandemie zurückzuführen. Positiv wirkten die Produkt- und
    Tarifanpassung der Briefpost mit 1. April 2020 sowie Sonderaussendungen in der
    aktuellen Berichtsperiode.

    Die Division Paket & Logistik zeigte Umsatzwachstum bei hohem Wettbewerbs- und
    Margendruck und erwirtschaftete ein EBIT von 35,8 Mio EUR im ersten Quartal
    2021. Das entspricht einer Steigerung von 27,1 Mio EUR gegenüber der
    Vorjahresperiode. Ein Ergebnisplus aufgrund der hervorragenden Umsatzentwicklung
    war in allen Märkten zu verzeichnen, insbesondere wirkten sich die
    Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo sowie Sondereffekte
    bei Logistikdienstleistungen positiv auf das Divisionsergebnis aus.

    Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 18,4 Mio EUR im
    ersten Quartal 2021 nach minus 16,4 Mio EUR im Jahr zuvor. Seit dem Start der
    bank99 ist ein positiver Ergebnistrend aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft
    erkennbar. Negativ auf das Ergebnis wirkte eine Personalrückstellung im
    Filialnetz.

    Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung) veränderte sich von minus
    5,8 Mio EUR auf minus 3,1 Mio EUR. Die Division Corporate erbringt nicht-
    operative Dienstleistungen, wie sie typischerweise für Zwecke der Verwaltung und
    Steuerung eines Konzerns erbracht werden. Diese Tätigkeiten umfassen neben den
    klassischen Governance-Aufgaben die Verwaltung und Entwicklung der nicht-
    betriebsnotwendigen Immobilien, die Verwaltung wesentlicher Finanzbeteiligungen,
    die Erbringung von IT-Dienstleistungen, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle
    sowie die Administration des Post Arbeitsmarkts.

    CASHFLOW UND BILANZ

    Der Cashflow aus dem Ergebnis erreichte im ersten Quartal 2021 108,9 Mio EUR
    nach 72,0 Mio EUR im ersten Quartal 2020 (+51,3 %). Der Cashflow aus
    Geschäftstätigkeit lag mit 124,1 Mio EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres
    von 96,7 Mio EUR. Hier sind als größter Effekt die finanziellen Vermögenswerte/
    Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen (Core Banking Assets) der bank99 zu
    nennen, die mit 39,0 Mio EUR positiv wirkten. In den Core Banking Assets sind
    jene Posten zusammengefasst, die aus dem Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der
    bank99 resultieren.

    Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in den ersten drei Monaten
    2021 auf minus 6,4 Mio EUR nach 1,0 Mio EUR in der Vergleichsperiode des
    Vorjahres.

    Die Österreichische Post setzt auf die Kennzahl des Operativen Free Cashflows,
    um damit die Finanzkraft des operativen Geschäfts zu betrachten und daraus die
    Dividende des Geschäftsjahres abzudecken. Der Operative Free Cashflow belief
    sich nach Abzug der Core Banking Assets auf 74,4 Mio EUR in der aktuellen
    Berichtsperiode nach 58,2 Mio EUR im ersten Quartal des Vorjahres. Der Cashflow
    aus Finanzierungstätigkeit erreichte in den ersten drei Monaten 2021
    minus 42,1 Mio EUR nach minus 11,5 Mio EUR im Vorjahr.

    Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und
    Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich vor allem an hohen liquiden Mitteln und
    der soliden Veranlagung von Zahlungsmitteln mit möglichst geringem Risiko. Die
    Bilanzsumme der Österreichischen Post lag per 31. März 2021 bei 2.761,2 Mio EUR.
    Aktivseitig bilden Sachanlagen von 1.114,2 Mio EUR die größte Bilanzposition und
    inkludierten Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen von 310,3 Mio EUR. Zudem
    gab es immaterielle Vermögenswerte von 93,2 Mio EUR, die Geschäfts- oder
    Firmenwerte aus Unternehmenserwerben sind per Ende des ersten Quartals 2021 mit
    63,8 Mio EUR ausgewiesen. In der Bilanz sind Forderungen in Höhe von
    409,6 Mio EUR ausgewiesen, die kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und
    Leistungen von 331,5 Mio EUR enthalten. Andere finanzielle Vermögenswerte
    beliefen sich zum 31. März 2021 auf 106,7 Mio EUR. Finanzielle Vermögenswerte
    aus Finanzdienstleistungen lagen per Ende des ersten Quartals 2021 bei
    644,9 Mio EUR und resultieren größtenteils aus dem Einlagen- und
    Veranlagungsgeschäft der bank99 sowie aus der Abwicklung der Barauszahlungen für
    Dritte (z. B. Pensionen).

    Auf der Passivseite der Bilanz lag das Eigenkapital des Österreichischen Post-
    Konzerns zum 31. März 2021 bei 701,7 Mio EUR (Eigenkapitalquote von 25,4 %). Die
    Rückstellungen lagen mit Ende der Berichtsperiode bei 660,5 Mio EUR, die
    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstiges betrugen
    510,0 Mio EUR. Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen in Höhe
    von 574,8 Mio EUR enthalten im Wesentlichen das Einlagen- und
    Veranlagungsgeschäft der bank99.

    AUSBLICK 2021

    Das Jahr 2021 ist weiterhin von den Belastungen der COVID-19 Pandemie und den
    Folgen diverser Lockdown-Maßnahmen geprägt. Es ist im Laufe des Jahres mit einer
    wirtschaftlichen Erholung zu rechnen, einige Kund*innensegmente werden jedoch
    weiterhin von Einschränkungen betroffen bleiben. Dies bedeutet weiter eine
    erhöhte Volatilität als auch reduzierte Visibilität in der kurzfristigen Umsatz-
    und Ergebnisprognose.

    Umsatzzuwachs >10 %

    Die Österreichische Post erwartet für 2021 in Summe ein Umsatzwachstum von über
    10 %, das vorrangig auf das gestiegene Paketgeschäft zurückzuführen ist.

    Der Umsatz der Division Paket & Logistik könnte 2021 um ca. 25 % ansteigen. Nach
    dem starken organischen Wachstum des Vorjahres sollten weitere Zuwächse im
    heurigen Jahr möglich sein. Darüber hinaus trägt die türkischen
    Tochtergesellschaft Aras Kargo positiv zu den Konzernumsatzerlösen bei
    (Vollkonsolidierung seit 25. August 2020).

    Die Division Brief & Werbepost ist hingegen von der Pandemie und den Lockdown-
    Maßnahmen sowie durch mögliche negative wirtschaftliche Folgen bei diversen
    Kund*innen betroffen. Der Volumenrückgang bei klassischen Briefen sollte 2021 in
    der Größenordnung von ca. 5 % bleiben. Der Rückgang bei Werbe- und Medienpost
    wird erwartungsgemäß höher ausfallen. In Summe wird für 2021 - abhängig von der
    pandemischen Entwicklung - mit einer stabilen bis leicht rückläufigen
    Umsatzentwicklung gerechnet.

    Die Umsatzentwicklung der im April 2020 gestarteten bank99 sollte sich im Laufe
    des Jahres 2021 hingegen stetig verbessern.

    Steigendes Konzernergebnis 2021

    Für das laufende Geschäftsjahr peilen wir eine Ergebnisverbesserung von etwa
    15 % an(Basis EBIT 2020: 161 Mio EUR). In der Division Brief & Werbepost ist mit
    einer stabilen bis leicht rückläufigen Ergebnissituation zu rechnen, während in
    der Division Paket & Logistik ein Ergebnisplus von ca. 25 % erwartet wird. Auch
    die Division Filiale & Bank sollte sich mit steigenden Umsätzen auch im
    operativen Ergebnis verbessern.

    Investitionen/CAPEX

    Das Paketwachstum 2020 und auch 2021 zeigt wie wichtig es ist, die notwendigen
    Kapazitäten rechtzeitig zur Verfügung zu haben. Rekord-Paketmengen konnten in
    den letzten Quartalen mit guter Qualität bewältigt werden. Dies soll auch bei
    absehbaren Mengensteigerungen in den nächsten Jahren so sein. Das
    Investitionsprogramm der Österreichischen Post wird daher weiter forciert. Bis
    Ende 2022 soll die Sortierkapazität um weitere 30 % ausgebaut werden. Ziel der
    Österreichischen Post ist es, sowohl hinsichtlich Qualität der
    Leistungserbringung als auch Effizienz und Geschwindigkeit die Spitzenposition
    in Österreich auszubauen.

    Zusätzlich zu Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance CAPEX) in der
    nunmehrigen Größenordnung von rund 70 bis 80 Mio EUR in Österreich sind wiederum
    mehr als 60 Mio EUR an Wachstumsinvestitionen (Growth CAPEX) in Österreich
    vorgesehen. Darüber hinaus sind Erweiterungen bzw. Zukäufe von Grundstücken in
    Höhe von ca. 20 Mio EUR für die Logistikinfrastruktur zu erwarten sowie auch
    Investitionen in den internationalen Beteiligungen in der Höhe von rund 20 bis
    30 Mio EUR.

    Ziel der Österreichischen Post ist es auch weiterhin, Wachstum und
    Dividendenstärke zu vereinen. Die sich bietenden Wachstumschancen werden durch
    entsprechende Strukturinvestitionen abgesichert. Darüber hinaus soll der
    operativ erwirtschaftete Cashflow auch weiterhin die notwendigen
    Basisinvestitionen als auch eine attraktive Dividendenpolitik gewährleisten.




    Rückfragehinweis:
    Österreichische Post AG
    Mag. Ingeborg Gratzer
    Leitung Presse & Interne Kommunikation
    Tel.: +43 (0) 57767-32010
    presse@post.at


    Österreichische Post AG
    DI Harald Hagenauer
    Leitung Investor Relations, Konzernrevision & Compliance
    Tel.: +43 (0) 57767-30400
    investor@post.at

    Ende der Mitteilung euro adhoc
    --------------------------------------------------------------------------------

    Emittent: Österreichische Post AG
    Rochusplatz 1
    A-1030 Wien
    Telefon: +43 (0)57767-0
    FAX:
    Email: investor@post.at
    WWW: www.post.at
    ISIN: AT0000APOST4
    Indizes: ATX
    Börsen: Wien
    Sprache: Deutsch

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/56747/4913216
    OTS: Österreichische Post AG
    ISIN: AT0000APOST4




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    EANS-News ÖSTERREICHISCHE POST Q1 2021: Verbesserte Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Quartal - Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. - Quartalsbericht Wien, am 12. Mai 2021 - COVID-19 und Lockdowns verstärken Basistrends * Positive Paketentwicklung in Österreich, CEE/SEE und Türkei; …

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