checkAd

     1922  0 Kommentare Wie sowohl Anleger als auch Existenzgründer von Amazons Wachstum profitieren

    Amazon lässt seit Jahren immer wieder mit neuen Wachstumsrekorden und Umsatzzahlen von sich hören.

    Scheinbar unabhängig von äußeren Einflüssen wächst Amazon von Jahr zu Jahr und das, als eines der wenigen Unternehmen, auch während Corona. Was viele nicht wissen, von diesem Wachstum profitieren nicht nur Amazon und Aktionäre, sondern auch Existenzgründer.

    Mit einem Markenwert in Höhe von 415 Mrd. USD ist das von Jeff Bezos gegründete Unternehmen an die Spitze der weltweit wertvollsten Marken geklettert. Neben der Idee, einen Online-Shop für alles und jeden zu eröffnen, waren es aber vor allem die Grundsätze und Prinzipien des Gründers, die zu Amazons heutigem Erfolg geführt haben.

    Mit seinem breiten Angebot, den idealen Lieferbedingungen und konkurrenzlosen Preisen zieht Amazon immer mehr Kunden an und übertrifft seine eigenen Rekorde von Jahr zu Jahr. Während der Corona-Krise konnte Amazon im dritten Quartal 2020 seinen neuen Rekordumsatz in Höhe von 96,1 Milliarden USD erreichen. Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2020 betrug der gesamte in Deutschland durch Online-Handel generierte Umsatz rund 19 Mrd. Euro.

    Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Amazon investiert immer mehr in neue Projekte, die nicht nur Konsumenten, sondern auch anderen Unternehmen einen großen Mehrwert schaffen. Ein Beispiel hierfür ist AWS (Amazon Web Services), eine der umfassendsten und meist genutzten Cloud-Plattformen, die auch bei den größten Unternehmen und Start-ups Anklang findet (z.B. Airbnb, NASA oder Netflix).

    Das Wachstumsprinzip hinter Amazons Onlinehandel ist relativ simpel und ein sich immer wiederholender Prozess. Aus diesem Grund spricht man hierbei auch von Amazons Flywheel.

    Amazon verkauft die meisten Produkte nicht selbst, sondern bietet Drittanbietern einen Marktplatz. Mehr Verkäufer auf Amazon erhöhen die Produktauswahl, was wiederum mehr Käufer anzieht und die Besucheranzahl steigen lässt. Von diesem Besucherstrom angezogen, beginnen immer mehr Händler ihre Produkte auf Amazon zu verkaufen, womit sich der Zyklus wiederholt. Dadurch wächst Amazon und kann bei eigenen Produkten die Preise deutlich senken, was wiederum zu mehr zufriedenen Kunden führt.

    Chancen für Existenzgründer

    Lesen Sie auch

    Der Einstieg für Existenzgründer und neue Verkäufer auf Amazon wird daher so einfach wie möglich gestaltet. Amazon vertreibt schon lange nicht mehr ausschließlich eigene Produkte, sondern funktioniert als Marktplatz, auf dem jedes beliebige Unternehmen die eigenen Produkte verkaufen kann. Über das Amazon FBA Programm können Drittanbieter ihre Waren in Amazons Logistikzentren einlagern und von Mitarbeitern verpacken und verschicken lassen. Somit können die Kosten für den Händler niedrig gehalten werden und es klappt auch mit niedrigem Startkapital in den Onlinehandel einzusteigen.

    Wer seine Produkte über Amazon verkauft, profitiert von starkem Kundenvertrauen, hauseigenen Werbemöglichkeiten und geringem logistischen Aufwand. Im Gegenzug erhält Amazon einen prozentualen Anteil am Umsatz.

    Mit dieser Methode profitieren nicht nur die Gründer, sondern auch Amazon. Je mehr Drittanbieter hinzukommen, desto größer wird die Produktpalette, was wiederum zu mehr Reichweite und Kunden führt. Das Amazon Flywheel treibt das Wachstum weiter voran. Da die Amazon-Händler untereinander um das beste Ranking konkurrieren, generiert Amazon neben den Verkaufsgebühren zusätzlich Einnahmen durch Werbung.

    Welchen großen Anteil Drittanbieter bei Amazon ausmachen, lässt sich aus den Umsatzstatistiken 2019 ablesen. Im Jahr 2019 belief sich der in Deutschland durch Online-Handel generierte Umsatz auf rund 59,2 Mrd. Euro. 19 % Umsatzanteil gingen an den Amazon Eigenhandel, während 29 % des Umsatzes durch Amazons Marktplatz, also Drittanbieter generiert wurde. Somit wurde 48 % des gesamten Onlinehandelsumsatzes 2019 über die Plattform Amazon erwirtschaftet.

    Mit eigens kreierten Aktionszeiträumen, wie dem Prime Day oder der Cyber Monday Week, an denen es sogenannte Blitzangebote zu unschlagbaren Preisen gibt, generiert Amazon zum Teil Umsätze in Milliardenhöhe pro Tag. Solche Aktionen sind nicht selten Amazons Prime-Kunden vorenthalten, was zu einem starken Anstieg der Prime-Abonnements führt.

    Doch wie sieht die Zukunft aus? Natürlich arbeitet Amazon fortlaufend an weiteren Konzepten und innovativen Zukunftsplänen. Eines dieser Projekte ist, man mag es kaum glauben, der stationäre Handel. Denn auch, wenn wir uns öfter mit Online-Unternehmen konfrontiert sehen, wird der meiste Umsatz immer noch im stationären Einzelhandel erwirtschaftet. Mit stetigen Innovationen ist Amazon auch hier Vorreiter, um diesen Markt revolutionieren und das stationäre Einkaufserlebnis schneller und kundenfreundlicher gestalten. In den USA wird dieses Konzept bereits unter dem Namen Amazon GO umgesetzt.

    Amazon zieht also immer mehr Kunden an, die durch Drittanbieter ein stetig wachsendes Produktportfolio angeboten bekommen. Gründer nutzen den Amazon Marktplatz als lukrativen Vertriebsweg für ihre ersten Produkte während moderne Unternehmen die IT-Dienstleistungen von AWS in Anspruch nehmen. Das verschafft Amazon einen breiten Einflussbereich in verschiedenen Branchen und solange Kunden, Gründer und Amazon voneinander profitieren, steht Amazons Wachstum nichts im Weg.

     

     





    Seyit Binbir
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Seyit Binbir ist Börsenexperte und Wegbereiter vieler Unternehmen im digitalen Sektor. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Seyit Binbir
    Wie sowohl Anleger als auch Existenzgründer von Amazons Wachstum profitieren Amazon lässt seit Jahren immer wieder mit neuen Wachstumsrekorden und Umsatzzahlen von sich hören.