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    Abgasskandal  293  0 Kommentare Daimler-Aufruf zur Kundendienstmaßnahme: Sind Mercedes der Euronorm 6d Temp auch vom Dieselskandal betroffen?

    Mercedes V-Klasse und Vito sollen in die Werkstatt

    Zurzeit geht ein Schreiben der Mercedes-Benz AG an Fahrzeughalter der Mercedes V-Klasse und des Mercedes Vito, in dem zur Teilnahme an einer Kundendienstmaßnahme aufgerufen wird. Sowohl der Kleintransporter Vito als auch dessen Pkw-Variante, die V-Klasse, mit der Abgasnorm Euro 6d Temp sind betroffen. Ist das der Beginn des Abgasskandals 3.0?

    Unserer Kanzlei liegt eine Mitteilung der Mercedes-Benz AG vor, in dem Besitzer eines Mercedes Vito oder einer Mercedes V-Klasse dazu aufgefordert werden, ihre Wagen im Rahmen einer Kundendienstmaßnahme in eine autorisierte Mercedes-Benz-Werkstatt zu bringen. Mercedes begründet das folgendermaßen: Man habe festgestellt, dass „die Onboard-Diagnose und Anzeige von bestimmten emissionsrelevanten Fehlertypen im Bereich der Abgasrückführung nicht in jedem Fall entsprechend der regulatorischen Vorgaben umgesetzt wurde“. Dies könne zur Aktivierung des Motornotlaufs führen, heißt es weiter.

    Die Onboard-Diagnose bezeichnet ein Kontrollsystem zur Funktionalität der Abgasreinigung. Bei den vom Aufruf betroffenen Wagen funktioniert diese fahrzeuginterne Kontrolle nicht ordnungsgemäß, weil, „regulatorische Vorgaben“ bei den Mercedes-Fahrzeugen nicht eingehalten werden. Daimler gibt also zu, dass bestimmte gesetzliche Grenzwerte zur Schadstoffemission missachtet wurden.

    Der Verdacht liegt nahe, dass sich in den Mercedes-Motoren mit der Abgasnorm Euro 6d Temp ebenfalls unzulässige Abschalteinrichtungen befinden. Sollte das zutreffen, halten auch die neuen Daimler-Dieselmodelle die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte nicht ein und der Abgasskandal geht in die nächste Runde. Vorstellbar ist, dass Daimler mit dem aktuellen Aufruf an die Fahrzeughalter weiteres mediales Aufsehen verhindern will. Dieses würde entstehen, wenn das Kraftfahrt-Bundesamt die betroffenen Fahrzeugmodelle zur Teilnahme an amtlichen Rückrufen verpflichten würde.  

    Bei der aktuellen Kundendienstmaßnahme geht es um die Aktualisierung der „Software Steuergerät CDI“, der Software des Motorsteuergeräts im Dieselmotor. Da die Folgen dieser Aktualisierung für das Fahrzeug noch nicht absehbar sind, warnen Verbraucherrechtler vor der Teilnahme an der Kundendienstmaßnahme. Betroffenen Fahrzeughaltern wird geraten, sich anwaltlich beraten zu lassen.

    Die Kanzlei VON RUEDEN gehört mit mehr als 14.000 vertretenen Mandanten und den bisher meisten Urteilen gegen die Daimler AG zu den führenden Verbraucherrechtskanzleien im Abgasskandal. Das Verbraucherportal Finanztip empfiehlt VON RUEDEN als Kanzlei im Dieselskandal.

    Mercedes-Kunden können sich für eine kostenfreie Erstberatung gerne an die Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN wenden. Im Gespräch werden die Ansprüche der Fahrzeughalter gegenüber der Daimler AG sowie mögliche rechtliche Schritte unverbindlich geprüft.


    Johannes von Rüden
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    Johannes von Rüden ist Rechtsanwalt und Gründungspartner der Kanzlei VON RUEDEN. Die Verbraucherschutzkanzlei ist auf Verfahren im Abgasskandal spezialisiert. Daneben bearbeitet die Kanzlei vor allem Verfahren aus dem Bank- und Kapitalmarktrecht, dem Verkehrs- und Arbeitsrecht. Sie wird häufig von Medien zitiert. Die mehr als 16 Rechtsanwälte der Kanzlei VON RUEDEN stehen oft als kompetente Ansprechpartner für Medien zur Verfügung. Sie betreibt unter rueden.de/blog einen Newsblog. Johannes von Rüden verfügt über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung. Weitere Informationen unter rueden.de
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    Verfasst von Johannes von Rüden
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