Lufthansa Long
92-Prozent-Chance
Das Wiederanlaufen des weltweiten Reiseverkehrs hat zu einem starken Buchungsanstieg in den vergangenen Wochen geführt. Als Reaktion auf die beispiellose Krise der Branche wurden entschiedene
Maßnahmen ergriffen, um den Mittelabfluss zu begrenzen, die Liquidität zu stärken, Kosten zu senken und die Transformation des Konzerns zu beschleunigen. Alles Maßnahmen, um gestärkt aus der
Krise zu kommen. Die Lufthansa will nach der Corona-Krise wieder ähnlich profitabel werden wie in ihrem Rekordjahr 2017. Die Fluggesellschaft veröffentlichte am späten Montagabend überraschend
hohe Ziele für das Jahr 2024, wenn sich der Luftverkehr weitgehend von dem Einbruch im Zuge der Pandemie erholt haben soll. Den Kurs belasten Faktoren wie die geplante Kapitalerhöhung und eine
eventuelle Regierungsbeteiligung der Grünen Partei in Deutschland, die die Kurzstreckenflüge verbieten und auf die Bahn verlagern wollen.
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Unter der Prämisse, dass die Pandemie in den Destinationen der Lufthansa im Jahre 2021 weiter zurückgedrängt wird, ist für heuer noch ein Verlust je Aktie von 4,07 Euro eingeplant. Nach aktuellen
Planzahlen sollte die Fluglinie 2023 wieder rund 1,35 Euro Gewinn je Aktie einfliegen und ein erwartetes KGV von 7,95 ausweisen. Bei Umsetzung der geplanten Zahlen ist die Lufthansa aus heutiger
Sicht günstig bewertet. Nach der Bodenbildung zwischen Juli und November 2020 ist der Kurs auf ein höheres Niveau angestiegen und hat einen Aufwärtstrend ausgebildet, der nachhaltiger ist als die
Bullenfalle im Juni 2020. Bezeichnender Weise wurde in großem zeitlichem Abstand das partielle Hoch bei 12,63 Euro drei Mal getestet und nicht überwunden. Da die Kapitalerhöhung ihre Schatten
vorauswirft, korrigierte der Wert am gestrigen Handelstag relativ stark mit 3,22 Prozent. Mittelfristig sollte der zarte Aufwärtstrend jedoch fortbestehen und den Widerstand bei 11,29 Euro
zeitnahe überwinden.
Lufthansa AG (Tageschart in Euro) |
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